Darmstadt – „Unglaublich, was alles schon zu sehen ist“, freut sich Frau R. Sie ist in der 13. Schwangerschaftswoche. Nachdem in ihrer letzten Schwangerschaft das Kind eine Fehlbildung hatte, möchte sie nun frühzeitig Gewissheit. Oberärztin Dr. Daniela Reitz kann sie beruhigen: „Mit ihrem Kind ist alles in Ordnung!“
Hier hilft das neue Ultraschallgerät, das das Klinikum Darmstadt für rund 120.000 Euro aus Fördermitteln des Landes Hessen anschaffen konnte. Mit diesem Ultraschallgerät, das erst seit diesem Jahr auf dem Markt ist, verfügt das Klinikum Darmstadt über das modernste Gerät in der Region. Die Bildqualität ist so gut, dass innere Organe wie Herz oder Nieren schon in frühen Schwangerschaftswochen untersucht werden können. Arme und Beine mit Händen und Füßen sind detailliert zu sehen. Besonders begeistert sind die werdenden Eltern von den 3D- und 4D-Bildern: Wie bei einem Film, sind Bewegungen und Mimik des Kindes im Mutterleib in Echtzeit zu sehen. Nur bei Auffälligkeiten werden die Untersuchungen in den frühen Schwangerschaftswochen (12.-14. Schwangerschaftswoche) von den Krankenkassen bezahlt, sonst bezahlen die Eltern sie selbst.
Die 3D-Technologien bieten auch in der Darstellung von Herz- und Gehirnstrukturen neue Möglichkeiten und Einblicke. Für die niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzte bietet das Klinikum Darmstadt damit ein Mehr an Sicherheit:
„Bei Auffälligkeiten oder Unsicherheiten können wir einspringen und aufklären“, sagt Dr. Reitz. „Zusammen mit unseren Kinderärzten, die in der Versorgung von Früh- und Neugeborenen spezialisiert sind, schauen wir uns die hochauflösenden Bilder an. Wir beraten dann gemeinsam die werdenden Eltern, was sie nach der Geburt des Kindes erwartet, und können die Therapie optimal planen.“
Eine Mangelversorgung des Kindes lässt sich mit den neuen Möglichkeiten der Blutflussmessung schnell und sicher erkennen und der optimale Entbindungszeitpunkt festlegen.
Oberärztin Dr. Daniela Reitz ist am Klinikum Darmstadt für die pränatale Diagnostik zuständig. Nachdem sie über 10 Jahre am Universitätsklinikum Marburg und Gießen tätig war, freut sie sich, mit dem neuen Gerät nun auch in Darmstadt auf diesem hohen diagnostischen Niveau arbeiten zu können.
„Die Investition kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Geburtshilfe am Klinikum Darmstadt wird immer beliebter. Im letzten Jahr hatten wir fast 20 Prozent mehr Geburten als 2013. Allein im Juli 2015 sind 138 Kinder bei uns geboren. Wir freuen uns über jedes Kind, das wir ins Leben begleiten dürfen!“