Frankfurt: Erfolgreiche Einstiegslotsen – Haltezeiten bei der S-Bahn Rhein-Main konnten deutlich verringert werden

RMV und DB setzen Pilotversuch bis Ende des Jahres fort

Bahn-Mitarbeiterin (Foto: Deutsche Bahn AG)
Bahn-Mitarbeiterin (Foto: Deutsche Bahn AG)

Frankfurt am Main – Ein klar positives Fazit ziehen der RMV und die Deutsche Bahn aus dem vierwöchigen Einsatz von Einstiegslotsen bei der S-Bahn Rhein-Main. „Der Versuch war erfolgreich.“, sagte Christian Roth, Leiter der S-Bahn Rhein-Main, „Unsere ersten Auswertungen zeigen, dass die S-Bahnen in den ver-gangenen Wochen zügiger durch den Tunnel in der Innenstadt fahren konnten. Im Schnitt haben die Bahnen für die Strecke von Frankfurt Main Ostendstraße bis zum Hauptbahnhof (tief) in den Morgenstunden zwischen 30 und 40 Sekunden kürzer gebraucht als vorher. In den Abendstunden betrug die Zeitersparnis zwischen 10 und 15 Sekunden.“

Da das Ergebnis so gut ausgefallen ist, werden die Einstiegslotsen auch weiterhin eingesetzt. Zunächst bis Ende des Jahres werden am Frankfurter Hauptbahnhof (tief) in beiden Fahrtrichtungen morgens und abends zu den Hauptverkehrszeiten Einstiegslotsen im Einsatz sein. Ein weiteres Lotsen-Team wird abwechselnd an den Stationen Hauptwache und Konstablerwache in Fahrtrichtung Hauptbahnhof eingesetzt.

Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer des RMV, bedankte sich bei den Fahrtgästen: „Dass der Einsatz der Einstiegslotsen ein Erfolg geworden ist, verdanken wir insbesondere den Fahrgästen, die fast immer Verständnisvoll reagiert haben und die Teams unterstützen. So haben wir es gemeinsam geschafft, die S-Bahn pünktlicher zu machen.“ Negative Rückmeldungen der Fahrgäste zum Einsatz der Einstieglosten hatte es nur vereinzelt gegeben.

Deutsche Bahn und RMV hatten von 4. bis 29. September 2017 morgens und abends zu den Hauptverkehrszeiten an den S-Bahn Stationen Frankfurt Hauptbahhof (tief), Hauptwache und Konstablerwache Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Einstiegslotsen eingesetzt. Sie sollten dabei helfen, dass sich die Türen der Züge rechtzeitig schließen, wenn der Zeitpunkt zur Abfahrt erreicht ist. Ihre Aufgabe war es außerdem, die Fahrgäste möglichst gleichmäßig am Bahnsteig verteilen, damit sich keine zu langen Warteschlangen vor den Türen bilden. Da dies insbesondere am Hauptbahnhof besonders gut gelungen ist, wird der Versuch im Schwerpunkt hier fortgesetzt.

Verständnis für die Arbeit der Einstiegslotsen sollen auch kurze Animationsfilme schaffen, die ab Oktober auf den Bildschirmen an den Bahnsteigen gezeigt werden. Unter dem Motto „Jede Sekunde zählt“ sollen die Fahrgäste dafür sensibilisiert werden, dass es zu Verzögerungen für alle S-Bahnen führt, wenn sich schließenden Türen aufgezogen oder blockiert werden.