Auftakt auf dem Weg zu einem künftigen Vertrag

Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main

Frankfurt am Main – „Während die Metropolregion Rhein-Neckar am 18. September 2015 in Mannheim schon das zehnjährige Jubiläum des Dreiländer-Staatsvertrages feiern kann, läuft in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main weiter ein entsprechendes Bemühen gleichzuziehen“, so das gemeinsame Fazit und gleichzeitig auch Ansporn für die Initiative, auch für die Metropolregion in Frankfurt-Rhein-Main die entsprechenden „Ampeln auf Grün zu stellen“.

Bereits vor einem Jahr initiierte der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann gemeinsam mit der IHK, aktiven Oberbürgermeistern und Landräten eine schlagkräftige Arbeitsgruppe, die sich mit den Vorarbeiten für die Zielsetzungen einer Vereinbarung auch für die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main befasste. Wie Rhein-Neckar sind auch in Frankfurt-Rhein-Main drei Länder über die Gebietskulisse der Metropolregion beteiligt: Neben den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz, wie auch bei Rhein-Neckar, ist dies mit dem bayrischen Untermain auch das Bundesland Freistaat Bayern. Derzeit werden in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main Infrastrukturmaßnahmen, Gewerbegebietsausweisungen und Energieplanungen in fünf unterschiedlichen Regionalversammlungen – jeweils als Teilregion der Metropolregion – geplant und beschlossen.

„Eine solche auf die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main bezogen unabgestimmte und zerfaserte Regionalplanung wird dem hohen Anspruch der wirtschaftsstarken Region Frankfurt-Rhein-Main in keiner Weise gerecht“, so das gemeinsame Fazit der beiden kommunalpolitischen Spitzenvertreter in ihrem Vier-Augen-Gespräch im Odenwald.

Mit der großen Auftaktveranstaltung im April dieses Jahres in der Frankfurter Paulskirche initiierten zahlreiche Landräte von Alzey-Worms bis Miltenberg sowie Oberbürgermeister von Mainz bis Aschaffenburg auf Einladung des Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann einen ersten eindrucksvollen Auftakt auf dem Weg zu einem künftigen Vertrag auch für diese Metropolregion.

In der Paulskirche, als Wiege der deutschen Demokratie, in der 1848 das erste demokratisch gewählte deutsche Parlament zusammen kam und unter Anwesenheit des Präsidenten des Europäischen Parlaments machten in dieser Veranstaltung sowohl der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann als auch Landrat Matthias Wilkes die Chancen und Potenziale eines organisatorischen Zusammenschlusses aller Gebietskörperschaften der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main zu einer regionalen Plattform deutlich.

„Die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main ist nach Rhein-Ruhr die zweitwirtschaftsstärkste in Deutschland, aber gleichzeitig die einzige von elf deutschen Metropolregionen, die noch nicht verfasst ist und damit weiterhin nicht mit einer Stimme sprechen kann“, so Landrat Matthias Wilkes im April in der Paulskirche. „Die nur halb so wirtschaftsstarke Metropolregion Rhein-Neckar mit nur der Hälfte der Bevölkerung in Höhe von 2,4 Millionen Einwohnern hat in zehn Jahren im Hinblick auf ihre Dynamik bei der Regionalentwicklung vielen anderen Metropolregionen den Rang abgelaufen und gezeigt, wie ein erfolgreicher Regionalprozess organisiert werden kann.“

Auf dieser Grundlage waren sich der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und Landrat Matthias Wilkes einig, dass es darauf ankommt, den weiteren Regionalentwicklungsprozess mit Blick auf die gemeinsamen Zielsetzungen und auf die Einigung der drei Bundesländer so zu gestalten, dass auch Frankfurt-Rhein-Main als eine Region auftreten kann und die starken Potenziale noch voll entfaltet.