100 Laubfrösche in Bruchmühlbach-Miesau ausgesetzt

Große Sprünge für kleine Frösche

100 Laubfrösche in Bruchmühlbach-Miesau ausgesetzt

Bruchmühlbach-Miesau – Es ist geschafft. Anfang September machten sich hundert kleine Laubfrösche auf den Weg in die Westricher Moorniederung.

Das Wiederansiedlungsprojekt der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau hat das Ziel, die in der Region ausgestorbenen Laubfrösche wieder heimisch werden zu lassen.

So wurden die kleinen grünen Springer von einem zertifizierten Züchter aufgezogen. Die Zuchttiere entsprechen genau der Art, die früher schon einmal hier heimisch war und sind somit den Klimaverhältnissen vor Ort angepasst.

Kaum in die „Wildnis“ gehüpft, waren die jungen Laubfrösche im satten Grün und Gestrüpp verschwunden. Gut getarnt, schützen sie sich dort vor Feinden. Ihre Haut wechselt dabei die Farbe. Kaum zu glauben, aber dies kann ein Laubfrosch noch besser als ein Chamäleon. 

Bis die Laubfrösche, die momentan nicht größer als ein Daumennagel eines Erwachsenen sind, ausgewachsen sein werden, gehen gute drei Jahre ins Land. Dann sind sie bis zu fünf Zentimeter groß und werden sich durch Quaken bemerkbar machen. Dann kann auch Freilandforscher Christoph Bernd, der das Projekt begleitet, sagen ob die Ansiedlung ein Erfolg war.

Bis dorthin werden jedes Jahr mindestens 50 Laubfrösche ausgesetzt. Weitere Kernzonen in der Region sind in Planung, so dass man die verschiedenen Bestände miteinander vernetzen kann.

Ein langer Weg, der auch steinig sein kann. Besondere Gefahrenquellen für die Laubfrösche sind illegal ausgesetzte Frösche, die sich mit der gezüchteten Art paaren könnten. Auch Fische, die ohne Erlaubnis in Gewässer gesetzt werden, wären ein Todesurteil für jeden Laubfrosch und das Projekt somit gescheitert.

Doch die richtige Verantwortung für die Natur zu übernehmen und mit den zuständigen Einrichtungen solche Projekte auf die Beine zu stellen, ist auch in der Bevölkerung gut angekommen. Die Froschpaten, die mit ihrer Spende das Projekt bis jetzt unterstützt haben, tragen einen wichtigen Teil zum Erfolg der Wiederansiedlung bei.

Am Mittwoch, den 23.09.2015, findet im Gemeindesaal Bruchmühlbach eine Informationsveranstaltung mit Christoph Bernd über Amphibien und das Wiederansiedlungsprojekt statt. Wer sich für eine Patenschaft interessiert ist herzlich zu diesem Termin eingeladen. Anmelden können sich Interessierte bis 22.09.2015 beim  Touristikbüro der Verbandsgemeindeverwaltung unter 06372 922-0106 oder per E-Mail an anja.zwick@bruchmuehlbach-mieasu.de.