Lage in den Notunterkünften in Wiesbaden

Aktuelles: Flüchtlinge

Wiesbaden – Zurzeit sind in den drei Notunterkünften, die in Wiesbaden in Betrieb sind, rund 280 Personen untergebracht.

Die Stadt hat am Donnerstagmorgen informiert, dass am Mittwochabend, 16. September, 70 Flüchtlinge nach Wiesbaden gebracht wurden, in der Nacht zu Donnerstag, 17. September, weitere rund 60 Flüchtlinge, am Donnerstag um kurz nach 9 Uhr nochmal 21 Personen; alle aus Frankfurt.

Seitdem ist folgendes passiert: Am Donnerstag sind tagsüber keine Flüchtlinge nach Wiesbaden in die Notunterkünfte gebracht worden, aber am Donnerstagabend wurden 30 Menschen in Breckenheim aufgenommen. Am Freitagmorgen, circa 9 Uhr, wurden weitere 10 Flüchtlinge in Breckenheim untergebracht und nochmal 11 in Nordenstadt; alle bisher aus Frankfurt. 

Am Freitagnacht, 18. September, gegen 24 Uhr, sollen laut aktueller Ankündigung mehrere hundert Flüchtlinge in Wiesbaden ankommen. Gerechnet wird derzeit mit maximal 450 Menschen. Wie bisher sollen sie auf die drei in Betrieb genommenen Unterkünfte in den Sporthallen Nordenstadt, Breckenheim und Naurod verteilt werden. Dort erhalten sie ein Dach über dem Kopf, werden verpflegt und bekommen einen ersten medizinischen Check-Up, bis sie vonseiten des Landes in Erstaufnahmeeinrichtungen in Hessen gebracht werden.

In einem Gespräch zwischen Oberbürgermeister Sven Gerich und Staatssekretär Werner Koch am Freitagnachmittag, 18. September, hat Staatssekretär Koch die Landeshauptstadt Wiesbaden darüber informiert, dass sie den derzeitigen Stand der Notunterkünfte (1000 Betten) „bis auf weiteres“ aufrecht zu erhalten hat, da zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt nicht absehbar sei, wann wie viele Flüchtlinge ankommen.

Zurzeit werden von der Stadt vor allem infrastrukturelle Maßnahmen getroffen und nachgesteuert, wo es nötig ist. „In solchen kurzfristigen Lagen müssen viele Entscheidungen sehr schnell getroffen werden“, erklärt Harald Müller, Leiter der Wiesbadener Berufsfeuerwehr. „Klar, dass da nicht immer alles direkt bedacht werden kann, aber bisher haben wir nur Kleinigkeiten nachsteuern müssen. Da wir aber schnell reagieren und Lösungen finden, wenn uns etwas auffällt, läuft der Prozess zurzeit sehr gut.“ Die Einschätzungen der Lagen vonseiten der Stadt seien bisher sehr realistisch beziehungsweise verlässlich gewesen. 

„Wir sind alle sehr froh und dankbar, dass die Feuerwehrleute so hinter ihrer Arbeit stehen und seit Tagen unter hohem Druck nahezu perfekt arbeiten. Genauso dankbar bin ich für die Unterstützung durch die Hilfsorganisationen, Freiwilligen Feuerwehren, Helferinnen und Helfern sowie Bürgerinnen und Bürger“, so der Oberbürgermeister. Besonders hervorgehoben werden soll an dieser Stelle nochmal die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes: „Das DRK hat uns von Beginn an tatkräftig unterstützt. Genauso wie ASB, JUH sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst. Auch den Betreuungszügen des Rheingau-Taunus-Kreises, den Kräften der Bundeswehr und der Freiwilligen Feuerwehren, der Landes- und Stadtpolizei, der ESWE Verkehr, und allen, die im Hintergrund vonseiten der Stadt seit Tagen weitaus über das normale Maß hinaus gearbeitet haben und weiterhin arbeiten, können wir nicht genug danken. Ebenso verhält sich das mit den großartigen Angeboten von Bürgerinnen und Bürgern, die sich ganz spontan zur aktiven Mithilfe bereit erklären sowie den freiwilligen Dolmetschern und Ärzten“, sind sich der Oberbürgermeister und der Feuerwehrchef einig.

In wieweit das Hessische Innenministerium und das Regierungspräsidium Gießen der Landeshauptstadt Wiesbaden über die genannten hinaus weitere Flüchtlinge zuweisen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.