Landeshauptstadt Mainz half spontan

Flüchtlingsunterbringung

Mainz – Auf Bitten des Landes Rheinland-Pfalz hatte sich die Stadt Mainz am Samstagabend, 19.09.2015, spontan bereit erklärt, in der Nacht von Samstag auf Sonntag rund 150 Flüchtlinge vorübergehend für 48 Stunden aufzunehmen, unterzubringen und zu betreuen.

"Wir helfen kurzfristig aus, das ist für uns Ehrensache",

erklärte am Samstagabend Oberbürgermeister Michael Ebling nach einer Sitzung des Verwaltungsstabes, den die Feuerwehr als zuständige städtische Behörde für den Bevölkerungsschutz am Nachmittag einberufen hatte. Im Verwaltungsstab einigte hatte man sich als geeigneten Ort zur vorübergehenden Unterbringung auf die Sporthalle Drais verständigt. 133 Menschen wurden am Sonntagmorgen um 03.30 Uhr mit Bussen nach Mainz in die Sporthalle gebracht.

Die Aufnahme der Flüchtlinge bei der Ankunft sowie deren Betreuung übernahm auf Bitte der Stadt die Malteser. Sowohl die ärztliche Erstversorgung als auch die Verpflegung in den zwei Tagen durch einen erfahrenen Caterer wurde von städtischer Seite auf den Weg gebracht. Für eine ausreichende Zahl an Feldbetten sorgte das Land über das THW, Decken organisierte die Mainzer Feuerwehr. Die der Stadt Mainz entstandenen Kosten übernimmt das Land Rheinland-Pfalz. Zahlreiche Flüchtlinge meldeten sich bereits am Sonntag mit unterschiedlichen Zielangaben aus der provisorischen Notunterkunft wieder ab.

Nach Angaben der Malteser wurden die verbliebenen 52 Menschen im Auftrag des Landes am heutigen Montag abgeholt und nach Ahrweiler gebracht. Die Sporthalle wird geräumt und gereinigt und steht nach der heutigen Abreise der verbliebenen Flüchtlinge voraussichtlich im Laufe des Dienstag (22. September) wieder zur Verfügung Oberbürgermeister Michael Ebling bedankte sich bei allen Beteiligten und namentlich auch bei Ortsvorsteher Norbert Solbach für die professionelle Arbeit am Wochenende und bat die von der Entscheidung betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Drais sowie die TSG Drais um Verständnis.