Landrat wandert rund um Schifferstadt

Sehenswürdigkeiten und Landschaft näher gebracht

Dieses Mal stand "rund um Schifferstadt" auf dem Plan

Schifferstadt – Zum mittlerweile zehnten Mal lud Landrat Clemens Körner alle Wanderfreunde aus dem Rhein-Pfalz-Kreis zur Landratswanderung. Die Landratswanderungen, die immer an einem anderen Ort im Rhein-Pfalz-Kreis stattfinden, sollen Bürgerinnen und Bürgern Sehenswürdigkeiten und die schöne Landschaft des Kreises näher bringen.

Nachdem zunächst ein heftiger Regenguss den Start der Wanderung verzögert hatte, wanderten fast 40 Personen unter Führung des Pfälzerwaldvereins und seines Vorsitzenden Günter Remmel zunächst zum Fundort des Goldenen Hutes nördlich der Stadt. Gerhard Sellinger vom Verein für Heimatpflege Schifferstadt beleuchtete den geschichtlichen Hintergrund zum Fund des Goldenen Hutes 1835 und berichtete über die Ergebnisse neuer archäologischer Grabungen im Jahr 2006. Heute vermutet man, dass in früheren Jahrhunderten am Fundort des Goldenen Hutes eine Siedlung lag.

Weiter ging es zum Queckbrunnen, einer mittelalterlichen Brunnenanlage, die in einer Minute 17 Liter Wasser spendet und noch heute ein Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer ist. Nach einer Stärkung, zur Verfügung gestellt durch den Pfälzerwaldverein Schifferstadt, wanderte die Gruppe weiter zu historischen Gräberfeldern der Kelten, die seit 100 Jahren unter Denkmalschutz stehen. Von den ehemals 30 Grabhügeln sind noch drei erhalten. Erstaunlich ist, dass die Kelten die Gräber nach der Sonne ausrichteten. So wurde genau beobachtet, hinter welchen Bergen die Sonne an welchen Tagen des Jahres auf und wieder unter geht und daraus ein Kalender abgeleitet. Gleichzeitig dienten diese Beobachtungen kultischen Zwecken.

Landrat Clemens Körner dankte dem Pfälzerwaldverein für die Ausrichtung und Organisation der Landratswanderung und freute sich, dass trotz des regnerischen Wetters doch viele Menschen die Gelegenheit zur Wanderung nutzten.

"Die Wanderungen sind für mich immer wieder spannend. Sie zeigen mir neue Facetten und die tiefe geschichtliche Verwurzelung unseres Landkreises. Daneben bieten sie Platz für viele Gespräche über damalige und heutige Herausforderungen."