Ingelheim – An allen Schulen in Ingelheim findet, noch bis zum 2. Oktober, das zweite Mal das Projekt „Zu Fuß zur Schule“ statt.
In dieser Zeit sollen die Kinder animiert werden, nicht mit dem „Elterntaxi“ zur Schule zu kommen. Das kann zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Roller oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln passieren. Auch Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sollen sich angesprochen fühlen und an diesen Tagen das Auto stehen lassen.
Es werden in dieser Zeit unter anderem Schulwegtagebücher geführt, Schulwege mit den Klassen abgelaufen, neue Laufgemeinschaften gebildet, Verhaltensregeln im Verkehr eingeübt und rote Karten für falsch parkende Eltern verteilt. Insbesondere das Lied „Ich geh zu Fuß zur Schule“ wird von den Schülerinnen und Schülern gerne gesungen. Viele weitere Aktionen runden das Projekt ab. Als Belohnung für besonders aktive Schüler gibt es unter anderem einen Hausaufgabengutschein oder die Klasse mit den meisten Fußgängern erhält einen Geldgutschein für die Klassengemeinschaft.
Die Teilnahme an der Aktion „Zu Fuß zur Schule“ wurde von Bürgermeisterin Eveline Breyer initiiert.
„Als zuständige Dezernentin erhoffe ich mir mit den angebotenen Aktionen, dass noch mehr Kinder langfristig zu Fuß zur Schule gehen und Eltern für dieses Thema stärker sensibilisiert werden. Das morgendliche Verkehrschaos vor den Schulen soll sich dadurch entspannen, zumal laut Statistik die Unfallgefahr für Kinder, die mit dem Auto gebracht werden höher ist, als für diejenigen, die laufen“,
so Eveline Breyer. Um die Aktion zu verstetigen und die Nachhaltigkeit zu überprüfen, hat man sich am runden Tisch „Schulwegsicherheit“ auf folgende Standards für alle Grundschulen geeinigt: Die Schulwegtagebücher sollen in allen Klassen geführt werden, um eine Gesamtstatistik je Klasse und je Schule zu erhalten.
Zum Vergleich soll im März 2016 erneut eine Erhebung durchgeführt werden. Zum Eintragen der Zahlen und besseren Vergleichbarkeit wurde ein Formular von der Verwaltung entworfen. Die Schulleitungen und Klassenlehrer motivieren die Eltern darüber hinaus, einen Laufbus zu und von der Schule zu organisieren. Dies hat den Vorteil, dass den Kindern der Schulweg mehr Freude bereitet und zudem die Eltern sich beim Begleiten der Kinder abwechseln können. Plakate in den Schulen und Straßenbanner ergänzen die Aktionen in den Schulen.