Breitband Ingelheim
v.l.: Oberbürgermeister Ralf Claus, Gerd Schäfer, Regiomanager der Deutschen Telekom und Knut Wichmann, Leiter Telekom Shop Ingelheim (Foto: Stadtverwaltung Ingelheim)

Ingelheim – Die Telekom hat mit dem weiteren Ausbau von schnellen Internetanschlüssen im Vorwahlbereich 06132 begonnen. Los ging es jetzt in Ober-Ingelheim mit den Tiefbauarbeiten zur Glasfaserkabelverlegung.

48 Verteiler werden von der Telekom mit modernster Technik aufgerüstet. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s. Das hohe Tempo hat allerdings seinen Preis: Das Verlegen von Glasfaser kostet die Telekom rund 70.000 Euro pro Kilometer. Von dem Glasfaser-Ausbau profitieren rund 11.500 Haushalte ab Mitte Dezember 2017.

„Wir freuen uns, dass die Telekom ihre Planungen zur technischen Überholung des Leitungsnetzes nun abgeschlossen hat. Jetzt kann der Ausbau beginnen und schon zum Jahreswechsel werden die Verbesserungen in weiten Teilen des Stadtgebietes spürbar sein. Wir bitten um Verständnis, dass sich die Netzinfrastruktur nur durch kurzzeitige Baustellen im Verkehrsraum verbessern lässt. Welche Straßen voraussichtlich wann und wie lange betroffen sein werden, dazu werden wir noch gesondert informieren“,

so Ralf Claus, Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim am Rhein.

„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“,

sagt Gerd Schäfer, Regiomanager der Deutschen Telekom.

„Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten.“

So kommt das schnelle Netz ins Haus

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden beim Hoch- und Herunterladen höhere Bandbreiten erreicht. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.