Bruchsal: Tag des offenen Denkmals 2017 – Umfangreiches Programm mit Führungen, Ausstellungen und Vorträgen

Bruchsal – Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, bietet Bruchsal wieder – wie stets in den vergangenen fast 15 Jahren – ein umfangreiches ganztägiges Veranstaltungsprogramm von 10 Uhr bis gegen 20 Uhr mit zahlreichen kostenfreien Besichtigungsmöglichkeiten und eigens zu diesem Anlass ausgearbeiteten Führungen. Vielfach wird dabei das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgegebene diesjährige Schwerpunktthema „Macht und Pracht“ aufgegriffen.

Stark vertreten sind auch diesmal die Stadtteile, wo heimatkundliche Vereine und ehrenamtlich Aktive ausgewählte Bauwerke zugänglich machen und zugleich einen Einblick in ihre Arbeit gewähren. So präsentiert sich das Heimatmuseum Untergrombach mit umfassend neu gestalteten Ausstellungsteilen (Obergrombacher Straße 32, 10-18 Uhr), im historischen Stadttor ist das Heimatmuseum Heidelsheim zu besuchen (Marktplatz, 13.30-17 Uhr), und schließlich lädt die barocke Pfarrkirche St. Bartholomäus in Büchenau (Gustav-Laforsch-Straße, gegenüber Hausnr. 80, 14-18 Uhr) zur Besichtigung ein.

In Bruchsal selbst öffnen Tür und Tor an diesem Tag das sehenswerte kleine Schuhmacherhaus mit historischer Werkstatt und Ausstellung (Klosterstraße 32, 12-18 Uhr), als vielleicht winzigstes Museum im Land das Graf-Kuno-Museum im neugotischen Weinberghäuschen am oberen Ende der Andreasstaffel (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnr. 18, 13-17 Uhr) sowie die eindrucksvolle Barockkirche St. Peter (Peter-und-Paul-Straße 59, 12-18 Uhr). Kirchenführungen bietet der Förderverein zur Erhaltung von St. Peter am Denkmaltag um 13, 15 und 17 Uhr, der Abend dort klingt aus mit einem klassischen Drehorgelkonzert der Bruchsaler Museums-Drehorgler um 19 Uhr.

Eine Besonderheit beim diesjährigen Denkmaltag in Bruchsal sind die zahlreichen Sonderführungen und Vorträge, die eigens zur Geschichte der geöffneten Baudenkmale angeboten werden. „1 für 3“, so hat Stadtführerin Gertrud Brückmann ihre zweimalige Besichtigung der unter Fürstbischof von Schönborn errichteten, 1945 zerstörten und im Innern modern wiederhergestellten Hofkirche St. Damian und Hugo beim Bruchsaler Schloss überschrieben (Schönbornstraße, Treffpunkt Haupteingang des Schlosses, 12 Uhr und 16.30 Uhr). Zeitlich darauf abgestimmt ist die Möglichkeit zur Teilnahme an der Sonderführung durch Lapidarium und Torwachtgebäude von Schloss Bruchsal; diese beiden sonst nicht zugänglichen Bereiche der Barockresidenz stellt Schlossführerin Doris Buhlinger in den Mittelpunkt ihres Rundgangs (Schönbornstraße, Treffpunkt Haupteingang, 13 Uhr).

In Obergrombach führt ein Rundgang mit Heimatforscher Heinz Willy von der spätgotischen Martinskirche – einem kunstgeschichtlichen Kleinod mit bemerkenswerten Wandfresken am Fuß der Burg – zur heutigen Pfarrkirche, die 1844 ortsbildprägend auf einem Geländevorsprung errichtet wurde und ebenfalls sehenswerte Ausstattungsstücke enthält (Treffpunkt Verwaltungsstelle, Rathausplatz 1, 13 Uhr).

Gleich zwei Führungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten werden in Heidelsheim angeboten. Unter dem Titel „Von der Gotik zum Jugendstil“ unternimmt Valentin Gölz gemeinsam mit Lena Weick einen Gang durch Geschichte und Kunstgeschichte der ehemaligen Reichsstadt, bei dem Kriegerdenkmale ebenso eine Rolle spielen wie Fachwerkhäuser und Wegekreuze (Treffpunkt: Aufgang zur Friedhofstreppe in der Martinstraße, gegenüber Sportgeschäft, 14.30 Uhr). Zum Thema „Macht und Pracht einer kleinen Reichsstadt“ begibt sich Stadtführerin Marliese Schwedes auf einen Rundgang, um Bausubstanz und Türme aus vergangenen Jahrhunderten in der Vor- und Altstadt, aber auch die historischen Ursprünge des stadtbürgerlichen Selbstbewusstseins der Heidelsheimer zu erkunden (Treffpunkt: Brunnen am Marktplatz, 17 Uhr).

Ein besonderes Jubiläum schließlich verknüpft in Büchenau der Arbeitskreis Ortsgeschichte mit dem Tag des offenen Denkmals, jährt sich doch anfangs September zum 275. Mal die feierliche Weihe der örtlichen Pfarrkirche. Präsentiert werden Gebäudeteile und Exponate, die aus dem Ursprungsjahr 1742 noch vorhanden sind. Eine Bilderwand dokumentiert die Glockenweihen und weitere Themen. Um 15.30 Uhr und 17 Uhr gibt es einen Vortrag über Kirche, Turm, Glocken und das früher in Büchenau bestehende Priesterseminar. Die Besichtigung des Turmes wird in kleinen, durch Kartenausgabe abgezählten Gruppen und auf eigene Gefahr ermöglicht.

Programm zum Tag des offenen Denkmals in Bruchsal
Sonntag, 10. September 2017

10 bis 18 Uhr
Heimatmuseum Untergrombach zur Besichtigung geöffnet.

12 Uhr
Sonderführung „1 für 3“, Hofkirche Bruchsal.

12 bis 18 Uhr
Schuhmacherhaus in der Klosterstraße zur Besichtigung geöffnet.
Barockkirche St. Peter zur Besichtigung geöffnet.

13 Uhr
Führung Barockkirche St. Peter.
Sonderführung zu Lapidarium und Torwachtgebäude, Schloss Bruchsal.
Rundgang von der alten zur neuen Martinskirche, Obergrombach.

13 bis 17 Uhr
Graf-Kuno-Museum zur Besichtigung geöffnet.

13.30 Uhr bis 17 Uhr
Heimatmuseum Heidelsheim zur Besichtigung geöffnet.

14 bis 18 Uhr
Pfarrkirche St. Bartholomäus Büchenau zur Besichtigung geöffnet.

14.30 Uhr
Sonderführung „Von der Gotik zum Jugendstil“, Heidelsheim.

15 Uhr
Führung Barockkirche St. Peter.

15.30 Uhr
Vortrag über Pfarrkirche, Turm und Glocken, Büchenau.

16.30 Uhr
Sonderführung „1 für 3“, Hofkirche Bruchsal.

17 Uhr
Führung Barockkirche St. Peter.
Sonderführung „Macht und Pracht einer kleinen Reichsstadt“, Heidelsheim.
Vortrag über Pfarrkirche, Turm und Glocken, Büchenau.

19 Uhr
Klassisches Drehorgelkonzert zum Ausklang des Denkmaltages in der Barockkirche St. Peter.