Sport im Land stellt sich seiner Verantwortung für Flüchtlinge

Willkommenskultur

Rheinland-Pfalz – Vor dem Hintergrund des anhaltend starken Zuzugs von Flüchtlingen bekennt sich der Sport in Rheinland-Pfalz ausdrücklich zu einer Kultur des Willkommens in Deutschland und zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Zuge der Integration.

Die 6.300 Sportvereine im Land mit ihren 1,5 Millionen Mitgliedern sind offen für alle Menschen. Jeglicher Form von Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremer Ressentiments tritt der Sport entschieden entgegen. Indem sie sich für Flüchtlinge öffnen, tragen Sportvereine zu einem friedlichen Miteinander aller Bürger in unserer Gesellschaft bei. Häufig sind es die Vereine, die den Flüchtlingen erste Orientierung geben und sie sehr konkret auch in Fragen der Eingewöhnung an neue Lebensumstände unterstützen, betonte das Präsidium des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB) in seiner jüngsten Grundsatzerklärung gleichermaßen für den LSB, seine Sportbünde Rheinland, Rheinhessen und Pfalz sowie die angeschlossenen Verbände.

"Aus dem Selbstverständnis von gegenseitigem Respekt und der Übernahme von Verantwortung heraus sind in den vergangenen Wochen in Rheinland-Pfalz vielfältige Initiativen von Vereinen, Verbänden und Sportbünden entstanden, die Flüchtlinge willkommen heißen und ihnen neue Lebensperspektiven öffnen wollen",

macht LSB-Präsidentin Karin Augustin deutlich. Herausragende Aufgabe des Landessportbundes ist es dabei, die Vereine und Verbände in ihren Integrationsanstrengungen zu unterstützen, zu beraten und federführend ein Netzwerk der Hilfe aufzubauen, das möglichst effektiv und ökonomisch zwischen den Akteuren auch über den Sport hinaus wirken soll. Der Landessportbund wird aus seiner eigenen Sportstiftung zunächst 50.000 Euro für die integrative Projektarbeit bereitstellen – komplementär zur Spendenaktion "Kinderglück" der Lotto-Stiftung, die in diesem Jahr ganz gezielt Initiativen für junge Flüchtlinge unterstützt.

Zur Koordination und Optimierung, auch als Anlauf- und Beratungsstelle für die Sportvereine, wird kurzfristig eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von LSB, Sportbünden, interessierter Fachverbände und der LSB-Sportjugend – die auf viele Erfahrungen im Rahmen ihres nunmehr seit 25 Jahren bestehenden Projektes "Integration durch Sport" zurückgreifen kann – eingesetzt. Die Anlauf- und Beratungsstelle für die Sportvereine des Landes hat ihren Sitz in Mainz und unterhält Kontakte zu anderen Hilfsorganisationen auf regionaler Ebene wie auch auf Landesebene.

Ein Infoflyer, der beim LSB erhältlich ist, gibt Sportvereinen Anregungen und Ideen, wie die Integration von Flüchtlingen in der Praxis gelingen kann.