OB Michael Ebling und ZBM-Führung stellen Konzept vor

Bewährtes erhalten, Neues wagen

Pressegespräch KUZ

Mainz – Nach dem Umbau des Kulturzentrums im Jahr 2017 bietet sich für die Mainzer Kulturszene die Möglichkeit, die KUZ-Tradition fortzuführen und gleichzeitig eine breitere kulturelle Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes in der Dagobertstraße zu verwirklichen.

Davon zeigen sich Oberbürgermeister Michael Ebling und die Geschäftsführer der Zentrale Beteiligungsgesellschaft Mainz (ZBM), Günter Beck, Christopher Sitte und Detlev Höhne überzeugt. Bei einem Pressetermin erläuterten sie heute den Umbau und das künftige Nutzungskonzept für das KUZ.

Im Mai 2014 hatte der Mainzer Stadtrat beschlossen, dass das KUZ als kultureller Veranstaltungsort dauerhaft gesichert werden soll. Um diesen Beschluss erfolgreich umzusetzen, ist neben der konzeptionellen Neuauflage insbesondere auch eine bautechnische Ertüchtigung des KUZ erforderlich. Die ZBM wurde mit einer Neukonzeptionierung des KUZ betraut wurde, hat eine Machbarkeitsstudie für das künftige bauliche Konzept in Auftrag gegeben.

Zur kulturellen Nutzung und „Bespielung“ werden ein Saal im Erdgeschoss und zwei Räume im Obergeschoss zur Verfügung stehen. Insgesamt wird die für Veranstaltungen zur Verfügung stehende Fläche des KUZ von derzeit 650 auf 900 Quadratmeter erhöht. Im Erdgeschoss wird ein großer Saal entstehen. Mit einer Fläche von 500 Quadratmetern bietet das Erdgeschoss alle Voraussetzungen für Veranstaltungen bis zu 800 Personen. Im Obergeschoss finden sich zwei bespielbare Räume mit insgesamt 360 Quadratmetern.

Die Raumaufteilung sieht vor, dass im aktuell nicht zu nutzenden Obergeschoss des KUZ zwei Räume für kleinere Veranstaltungen und damit insbesondere für die Nutzer geschaffen wurden, die einen nicht gewinnorientierten Zweck verfolgen. Einer der beiden Räume soll dabei die Größe haben, um eine Bestuhlung für 200 Personen zu ermöglichen. Der zweite Raum wird entsprechend kleiner konzipiert. Außerdem werden Büro, Lager, Backstagebereich, etc. im Obergeschoss untergebracht sein.

Die Sanierungskosten sind nach derzeitigem Planungsstand mit 4 Millionen Euro netto geplant. Ziel ist es, im Frühjahr 2016 mit der Ertüchtigung des KUZ zu beginnen, um 2017 neu zu eröffnen.

„Von Beginn der Planung an wurden Expertinnen bzw. Experten und Akteure der Mainzer Kulturszene eingebunden und eingeladen, ihre Ideen, Expertise und Kompetenzen zum Nutzen des KUZ einzubringen“,

verdeutlichte Oberbürgermeister Michael Ebling. Hierzu fanden im März und Juni 2015 zwei KUZ Workshops mit Vertretern aus der Bau- und Kulturverwaltung, Vertretern stadtnaher Gesellschaften, kultureller Einrichtungen und freier Kulturinitiativen sowie der Veranstaltungsbranche auf Einladung der ZBM statt, um an inhaltlichen und räumlichen Optimierungen und Neugestaltungen zu arbeiten. Das Programm des KUZ für das Jahr nach der Wiedereröffnung steht heute noch nicht im Detail fest. Stadt und ZBM haben in den letzten Monaten jedoch die für einen erfolgreichen Betrieb notwendigen Strukturen erarbeitet und die organisatorischen Grundlagen werden nun auf den Weg gebracht.

So wird die Kulturzentren Mainz GmbH (KMG) Eigentümerin des KUZ. Die KMG ist zu 94,9% unter der ZBM und zu 5,1% bei der Stadt Mainz angesiedelt und nimmt zukünftig die Eigentümerfunktion wahr; ähnlich wie beim Frankfurter Hof. Für den Betrieb des KUZ wird mainzplus CITYMARKETING als Betreiber des KUZ zuständig sein. Hier gibt es eine breite Erfahrung im Bereich des Veranstaltungsmanagements und der Durchführung kultureller Veranstaltungen.

Die Mitarbeiter für den Betrieb des KUZ werden bei mainzplus CITYMARKETING angestellt und der Sparte Kultur zugeordnet werden. Inhaltlich soll an die Erfolge des KUZ angeknüpft, aber auch an einem neuen Repertoire gefeilt werden. Dabei werden sowohl die „Evergreens“ einen Platz im künftigen Programm finden, als auch frische Veranstaltungen aufgelegt werden. Das KUZ soll durch verschiedene Formate spartenübergreifend eine inhaltliche Vielfalt bieten und auch finanzschwachen Initiativen und Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geben, in einem professionellem Rahmen ihre Arbeiten und Projekte vorzustellen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Gerade die Arbeiten und Programme von jungen Künstlern oder freien Initiativen sichern die Vielfalt und die tägliche Belebung des KUZ.

„Ziel ist es eine Balance zwischen dem Profit- bzw. kommerziellen und Non-Profit, eher nicht kommerziellen Bereich, herzustellen“,

geben die drei ZBM-Geschäftsführer die Richtung vor. Mit dem KUZ soll eine schwarze Null erreicht werden. Um diese Vorgaben erfolgreich umzusetzen, soll außerdem ein Kulturbeirat gegründet werden. Dieser Beitrat dient der Abstimmung der Programmplanung mit dem Betreiber.