Vollsperrung der Schiersteiner Brücke

Trennschnitt

Die Schiersteiner Brücke wird von Freitag, 9. Oktober, 22 Uhr, bis Montag, 12. Oktober, 5 Uhr, voll gesperrt

Mainz – Von Freitag, 9. Oktober, 22 Uhr, bis Montag, 12. Oktober, 5 Uhr, wird die Schiersteiner Brücke (A 643, zwischen den Anschlussstellen Mainz-Mombach und Wiesbaden-Äppelallee) voll gesperrt.

Grund dafür sind Arbeiten am Brückenbauwerk „Herzstück“ der Anschlussstelle Mainz-Mombach. Parallel zur Fertigstellung des Erweiterungsbauwerks soll nun der westliche Teil des Herzstückes abgerissen und neugebaut werden (siehe Grafik). Um diesen Teil abreißen zu können, muss das Bauwerk längs durchtrennt werden. Zur Durchführung dieses Trennschnitts ist die Vollsperrung notwendig. In der kommenden Woche (41 Kalenderwoche) werden zur Vorbereitung der Arbeiten zeitweise nachts einzelne Fahrspuren gesperrt. Die Überfahrt der Brücke wird dabei aber immer möglich sein.

Der Verkehr wird während der Vollsperrung großräumig über die A 60 und die Weisenauer Brücke umgeleitet. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren.

Im Zulauf auf den Mainzer Autobahnring sind die wichtigsten Knotenpunkte mit Informationstafeln ausgestattet.

Aufgrund der Sperrung der A 643 im Bereich der Schiersteiner Brücke wird der Verkehr auf hessischer Seite in Richtung Mainz über die Weisenauer Brücke geführt. Verkehrsteilnehmer aus Wiesbaden werden ab dem Schiersteiner Kreuz über die A 66 und die A 671 umgeleitet. Am Wiesbadener Kreuz erfolgt die Umleitung für den Verkehr in Richtung Mainz und Bingen über die A67 und A60 zur Weisenauer Brücke. Darüber hinaus werden Hinweistafeln an weiteren Entscheidungspunkten im hessischen Autobahnnetz in Abhängigkeit der Verkehrslage genutzt, um bei Bedarf Verkehrsströme auch großräumig umzuleiten. Die Anschlussstelle Wiesbaden-Äppelallee ist weiterhin befahrbar.

Auf der rheinland-pfälzischen Seite wird Verkehr in Fahrtrichtung Wiesbaden ab dem Autobahndreieck Mainz über die A 60, die A 671 und die A 66 bis zum Schiersteiner Kreuz umgeleitet.

Aus Richtung Mainz ist die A 643 bis zur Anschlussstelle Mainz-Mombach befahrbar. Hier ist die Abfahrt in Richtung Mombacher Kreisel möglich.

Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer aus Richtung Norden mit dem Fernziel Frankfurt wird empfohlen, bereits bei Koblenz auf die A 3 zu wechseln.

Um die Verkehrsbeeinträchtigungen möglichst gering zu halten, werden die Arbeiten bewusst auf ein Wochenende gelegt. Es wird am Tag und in der Nacht gearbeitet.

Die Brücke wird auf einer Länge von 100 Metern längs durchtrennt. Zunächst werden hierfür die Beton-Querträger unter der Brücke mit einer Seilsäge durchtrennt. Im Anschluss erfolgt der eigentliche Trennschnitt der Fahrbahnplatte mit einer Diamantsäge von der Fahrbahn aus. Der Beton ist rund 25 Zentimeter dick. Aus technischen Gründen wird in zwei Schritten gesägt: Zunächst 10 Zentimeter, dann die noch fehlenden 15 Zentimeter.

Der westliche und der östliche Teil des Bauwerks können voneinander getrennt werden, da die Teile seinerzeit einzeln gebaut und erst nach der Fertigstellung verbunden wurden.

Nach der Trennung wird der westliche Teil der Brücke ohne eine Beeinträchtigung des Verkehrs abgerissen. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Monate. Danach beginnt der Neubau des Teilstücks West. Der Verkehr fließt während dieser Arbeiten weiterhin auf der östlichen Brückenhälfte.

Das neue Brückenteil (Erweiterungsbauwerk) und die erneuerte Brückenhälfte (West) werden den Verkehr der neuen unterstromigen Rheinbrücke übernehmen. Nach dieser Verkehrsumlegung kann die östliche Hälfte der Brücke dann ebenfalls abgebrochen und erneuert werden.

Hintergrund

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der A 643 zwischen der Anschlussstelle Mainz-Mombach und dem Autobahnkreuz Wiesbaden-Schierstein wird durch das Land Hessen die bestehende Schiersteiner Rheinbrücke durch zwei neue Rheinbrücken ersetzt. Bedingt durch diese Baumaßnahme muss ein Teil der Anschlussstelle Mainz-Mombach – das so genannte Herzstück – vom Land Rheinland-Pfalz umgebaut werden.

Mit den Bauarbeiten am neuen Herzstück wurde im Frühjahr 2014 begonnen werden. Die Arbeiten laufen in enger Abstimmung mit dem Bau der neuen unterstromigen Brücke auf hessischer Seite. Die Fertigstellung dieses rheinland-pfälzischen Teilstücks wird im Sommer 2016 zeitgleich mit der Fertigstellung der neuen Rheinbrücke erfolgen.

Die bestehende als Brücke konzipierte Anschlussstelle wird um eine Fläche von circa 105 x 35 Meter verbreitert. Ziel dieser Erweiterung ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der künftige Verkehr von der neuen unterstromseitigen Rheinbrücke übernommen werden kann.

Um die zusätzlichen Lasten aus dem Verkehr aufnehmen zu können, waren zudem Unterstützungs- und Verstärkungsarbeiten an der vorhandenen Anschlussstelle geplant. Durch einen Bauunfall im Februar 2015 wurde das vorhandene Bauwerk im Bereich der Anschlussstelle jedoch so geschädigt, dass es neu gebaut werden muss.

Parallel zur Herstellung des Erweiterungsteils wird die beschädigte Brücke längs durchtrennt und der westliche Teil abgebrochen und anschließend wieder neu erstellt. Der Verkehr fließt während dieser Arbeiten auf der östlichen Brückenhälfte.

Das neue Brückenteil (Erweiterungsbauwerk) und die erneuerte Brückenhälfte (West) werden ab Sommer 2016 den Verkehr der neuen unterstromigen Rheinbrücke übernehmen. Nach dieser Verkehrsumlegung kann die östliche Hälfte der beschädigten Brücke ebenfalls abgebrochen und erneuert werden.

Daraus ergibt sich dieser weitere Bauablauf:

1. Phase bis Sommer 2016 (Fertigstellung der neuen Rheinbrücke)

– Weiterbau "Erweiterung"
– sowie parallel Ausführung des "Systems Stützenwald", um die Brücke auch wieder für Lkw mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen freigeben zu können
– Abriss "West"
– Neubau "West"

2. Phase nach Fertigstellung neue Rheinbrücke

– Verkehrsumlegung über "Mitte / West"
– Abriss "Ost"
– Neubau "Ost"

3. Phase

– Ursprüngliche Verkehrsführung
– Fertigstellung Ersatzbauwerk "alte Rheinbrücke" 2019