Nachrichtenüberblick aus Wiesbaden

Nachrichten aus der Landeshauptstadt Hessens

Wiesbaden – Nachrichten/News aus Wiesbaden.

Jugendparlament tagt am Dienstag

Das Jugendparlament kommt am Dienstag, 6. Oktober, um 19 Uhr in Raum 22 des Rathauses zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung zusammen.

Der Verein zur politischen Partizipation wird sich in der Sitzung den Jugendparlamentsmitgliedern vorstellen. Außerdem berichten die Arbeitskreisvorsitzenden sowie die Teilnehmer an der Demokratiekonferenz in Leipzig. Thema ist auch die Jugendparlamentswahl im Dezember. 

Stadtrat Bendel besucht Wiesbadener Unternehmen Magenta TV

Mehrmals im Jahr besucht der für Wirtschaft zuständige Stadtrat Detlev Bendel Wiesbadener Unternehmen. Am vergangenen Mittwoch suchte er das 1979 gegründete Unternehmen Magenta TV Fernsehproduktionsgesellschaft am Kaiser-Friedrich-Ring 56 auf.

Magenta TV bietet technische Dienstleistungen rund um das Thema Film. Seit über 30 Jahren werden unter der gleichen Adresse am Kaiser-Friedrich-Ring Filme produziert und bearbeitet, sowie weitere technische Dienstleistungen angeboten.

„Wir fühlen uns hier sehr wohl“, hob Geschäftsführer Simon Schneider im Gespräch den jetzigen Standort hervor. Ebenso sieht er als Vorteil Wiesbadens die zentrale Lage zwischen Frankfurt und Mainz mit den dort ansässigen Fernsehanstalten. „In der Region gibt es eine hohe Dichte an Produktionsfirmen, Agenturen und auch Großunternehmen. Wiesbaden ist gut erreichbar von allen Seiten – auch das schätzen unsere Kunden. In Zusammenarbeit mit der Witcom haben wir einen Highspeed-Glasfaseranschluss im Haus. So können wir auch weltweit Kunden schnell beliefern.“

Im Vordergrund der regelmäßig stattfindenden Unternehmensbesuche stehen vor allem das Kennenlernen und der Austausch zwischen Wirtschaftsdezernent und Unternehmen. „Ich bin immer wieder überrascht, auf welche interessanten Unternehmen man dabei stößt und nutze gerne die Möglichkeit, mich über die Anforderung und Anliegen der Unternehmen vor Ort zu informieren“, fasst Stadtrat Bendel zusammen.

Erstaufnahmeeinrichtung: Land Hessen prüft Gebäude in Wiesbaden

Das Land Hessen hat die Stadt Wiesbaden am Freitag, 25. September, darüber informiert, dass es erwägt, eine Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) für etwa 500 Flüchtlinge in Wiesbaden einzurichten. Die Stadt Wiesbaden hat dem Land auf Anfrage eine Gewerbeimmobilie genannt, die sich im Kasteler Gewerbegebiet befindet und sich für diesen Zweck eignen könnte. Zuvor hatte der Eigentümer der Stadt das Gebäude zur Flüchtlingsunterbringung angeboten. Bei einem Termin vor Ort haben sich Vertreter des Landes Hessen dieses Gebäude angeschaut um zu prüfen, ob es als Außenstelle der HEAE in Frage kommt.

Das Land Hessen hat das Gebäude im Beisein städtischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprüft und festgestellt, dass es grundsätzlich geeignet für die Einrichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung ist. Ob, wann und wie das Objekt für wie viele Flüchtlinge als Außenstelle der HEAE genutzt wird, entscheidet das Land. Es handelt sich nicht um Notunterkünfte und auch nicht um dauerhafte Unterbringungen (Zuweisungen an die Kommune), sondern um eine Außenstelle der Erstaufnahme in Verantwortung des Landes Hessen. Laut Informationen des Landes werden dort zunächst Flüchtlinge aus Zeltstädten anderer HEAE-Außenstellen in Hessen untergebracht.

Bisher gibt es noch keine Erstaufnahmeeinrichtung in der hessischen Landeshauptstadt, sondern lediglich Notunterkünfte für bis zu 1000 Flüchtlinge. Als Notunterkünfte dienen zurzeit die Sporthallen in den Stadtteilen Nordenstadt und Breckenheim sowie die August-Hermann-Francke-Schule. Die Halle in Naurod wurde aufgelöst, Auringen dient als Reserve, ist derzeit aber auch nicht genutzt. Nachdem das Land Hessen der Stadt mitgeteilt hatte, dass sie die Notunterkünfte nicht nur einige Tage, sondern „bis auf weiteres“ vorzuhalten habe, sollen auch die beiden Sporthallen in Nordenstadt und Breckenheim bis Mitte / Ende Oktober soweit als möglich wieder dem Vereins- und Schulsport zur Verfügung stehen. Wie berichtet sollen die Flüchtlinge deshalb – und weil die dauerhafte Unterbringung in Sporthallen nicht tragbar ist – zusätzlich zur leerstehenden August-Hermann-Francke-Schule (Rheingauviertel) auch in das ebenfalls leerstehende Simeonhaus (Kohlheck) ziehen. 

Weitere Informationen zur aktuellen Lage gibt es immer auch unter www.wiesbaden.de/presse sowie am Bürgertelefon unter 0611 318080 (diese Woche: montags bis freitags zwischen 10 und 17 Uhr).

Hintergrund Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünfte (Infos vom Land Hessen):

Bei den bereits geschaffenen Einrichtungen in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach und Hanau handelt es sich um vorübergehende Notunterbringungsmöglichkeiten, die dazu dienen, die weiter ansteigenden Flüchtlingszahlen, die aus München in die Länder geschickt werden, in geordnete Bahnen zu lenken. Diese dienen als vorläufige Puffer, bis in den Einrichtungen der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. Die bisher geschaffenen Notunterkünfte sind keine eigenständigen Außenstellen der HEAE, sondern lediglich vorübergehende Notunterbringungsmöglichkeiten. Sie werden vom Land bezahlt und dienen der Erstversorgung, sodass die Flüchtlinge erstmal ein Bett haben. Die Flüchtlinge werden in diesen kurzfristig geschaffenen und vorübergehenden Notunterbringungsmöglichkeiten nach gleichen Standards versorgt und betreut, wie dies in einer regulären Einrichtung der Fall ist. Grundsätzlich sollen die Flüchtlinge nach der ersten Versorgung in der Notunterbringung in Erstaufnahmeeinrichtungen gebracht werden. In der Erstaufnahmeeinrichtung bleiben die Flüchtlinge dann – im Unterschied zur Notunterbringungsmöglichkeit – die Dauer des Verfahrens über bis zur Zuweisung.