Landau: Nach Fischsterben im „Schwanenweiher“: Stadt führt regelmäßiges Monitoring ein

Ursachenforschung dauert an – Wasserwerte wieder stabil

Der „Schwanenweiher“ in der Nacht von Samstag, 26. August, auf Sonntag, 27. August. Nach einem Fischsterben führen Feuerwehr, THW und DLRG dem Gewässer Sauerstoff zu. (Foto: Stadt Landau in der Pfalz)
Der „Schwanenweiher“ in der Nacht von Samstag, 26. August, auf Sonntag, 27. August. Nach einem Fischsterben führen Feuerwehr, THW und DLRG dem Gewässer Sauerstoff zu. (Foto: Stadt Landau in der Pfalz)

Landau – Am Samstag, 26. August 2017, kam es im „Schwanenweiher“ im Landauer Ostpark zu einem Fischsterben. Am späten Abend und in der Nacht führten Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW und der DLRG dem Gewässer unter anderem mittels Umwälzpumpen Sauerstoff zu. Am frühen Morgen wurde zudem ein spezielles Sauerstoffpräparat eingebracht. Dank dieser Maßnahmen stieg der Sauerstoffgehalt wieder deutlich an.

In einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch hat Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm gemeinsam mit Ralf Bohde und Klaus Neubeck vom städtischen Umweltamt über den aktuellen Sachstand informiert.

Das Problem mit dem „Schwanenweiher“ sei nicht neu, so Klemm. Auch in der Vergangenheit habe es in den Sommermonaten vereinzelt Geruchsbildung und tote Fische gegeben. Die Stadt bemühe sich seit Jahren, die Wasserqualität durch kleinere Maßnahmen zu verbessern. Dazu gehören laut Klemm das Einbringen spezieller Mikroorganismen, die die Schlammenge in dem Gewässer reduzieren, die Einrichtung eines Grundwasserbrunnens, der pro Jahr rund 30.000 Kubikmeter Frischwasser zuführt, der Besatz mit Hechten, um den Tierbesatz zu regulieren und ein Fütterungsverbot für Wasservögel. „Niemand hat Böses im Sinn, wenn er Enten und Gänse füttert“, betont Klemm. „Die Brotreste und die anschließenden Ausscheidungen der Tiere belasten das Gewässer aber stark.“

Als weitere Maßnahmen ordnet das städtische Umweltamt regelmäßig Reinigungsaktionen im Ostpark an, so wird der „Schwanenweiher“ etwa von Laub, aber auch von Müll und Schrott befreit. Zudem führte erst in der vergangenen Woche eine Fachfirma eine Gewässersanierung durch.

Die „große Lösung“, ein Ausbaggern des Weihers, wurde in der Vergangenheit von der Verwaltung geprüft. Diese würde allerdings mehrere hunderttausend Euro kosten – plus Entsorgungskosten für den Schlamm, der als Sondermüll gilt. „Ein Ausbaggern ist nach derzeitigem Stand finanziell nicht darstellbar“, erläutert Umweltdezernent Klemm. „Zumal auch diese Lösung keine endgültige wäre: Der Schlamm und die Algen würden sich mit den Jahren wieder neu bilden.“

Künftig wird der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) ein ständiges Monitoring der Wasserwerte des „Schwanenweihers“ durchführen. Bislang wurden die Werte nur punktuell ermittelt. Für den Moment ist der Weiher stabil; auch hat sich die Schlammschicht aufgrund der in der vergangenen Woche durchgeführten Maßnahme deutlich verringert. „Wir sind froh, dass sich die Werte stabilisiert haben und dass ein Großteil der Fische überlebt hat“, so Klemm. „Die Wasserwerte werden weiter regelmäßig analysiert und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet“, informiert der Beigeordnete. Welche konkreten Ursachen zum Abfall des Sauerstoffgehalts im „Schwanenweiher“ geführt haben, wird aktuell noch untersucht. Sicherlich haben die heißen Temperaturen und das starke Algenwachstum in dem Gewässer aber ihren Teil zum Fischsterben beigetragen.

Der Landauer Stadtvorstand dankt den Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und DLRG für deren Engagement sowie den Anwohnerinnen und Anwohner für deren Verständnis angesichts der nächtlichen Einsatzmaßnahme.