Inventur im Gemeindewald Elztal

Außenarbeiten

Elztal – Derzeit finden im Gemeindewald Elztal die Außenarbeiten für die laufende Forsteinrichtung statt. Dabei werden, gleich einer Inventur, die Grunddaten erhoben. Zudem findet unter Berücksichtigung von Waldfunktionen und Naturschutzbelangen eine Verknüpfung der Zielvorgaben der Gemeinde als Waldbesitzer mit den rechtlichen Rahmenbedingungen statt.

Mit der Erneuerung zum Stichtag 1. Januar 2016 erfolgt damit die 17. Forsteinrichtung seit dem Jahr 1844. Sie ist Grundlage für die nachhaltige Bewirtschaftung des Gemeindewaldes für den Zeitraum bis 2025.

Die Forsteinrichtung wird von Assessor des Forstdienstes Bernhard Koch vom Regierungspräsidium Freiburg in enger Zusammenarbeit mit der Forstbetriebsleitung Adelsheim und dem örtlichen Revierleiter Thomas Müller durchgeführt. Nach Fertigstellung des gesamten Forsteinrichtungswerkes muss dieses noch bei der sogenannten örtlichen Prüfung dem Gemeinderat vorgestellt und von diesem beschlossen werden, um Gültigkeit zu erlangen.

Bei den Außenarbeiten werden vom Forsteinrichter zusammen mit dem Revierleiter alle Waldbestände begangen, neu beschrieben und die erforderlichen Maßnahmen wie Holzernte, Anbau, Jungbestandspflege oder Ästung geplant.

„Eine hochwertige, naturnahe Waldwirtschaft ist nur mit einer fundierten und professionellen Planung möglich. Die Forsteinrichtung ist damit das entscheidende Waldmanagementinstrument für die nachhaltige Erfüllung ökonomischer, ökologischer und sozialer Ansprüche an die Waldwirtschaft und den Wald“,

erklärt Martin Hochstein, Leiter der Forstbetriebsleitung Adelsheim, die Bedeutung des Verfahrens.

Die Idee der nachhaltigen Waldbewirtschaftung entstand etwa ab dem 16. Jahrhundert unter dem Eindruck der Waldzerstörung. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kann man von einem geordneten Einrichtungsverfahren im gesamten öffentlichen Wald sprechen. In Baden hat das badische Forstgesetz von 1933 den Grundstein hierfür gelegt.