Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


„Heidelberg4you“: Besucher des Thermalbades surfen ab sofort kostenlos im Internet

Im Thermalbad in Bergheim können Besucherinnen und Besucher ab sofort kostenlos im WLAN surfen. Das öffentliche WLAN-Netzwerk „Heidelberg4you“ der Stadt Heidelberg ist um diesen neuen Standort erweitert worden. Gäste des Bades der Stadtwerke Heidelberg loggen sich ganz einfach und bequem ein: Sie wählen in den WLAN-Einstellungen ihres Smartphones oder internetfähigen Tablets das Netzwerk „Heidelberg4you“ aus, akzeptieren die allgemeinen Geschäftsbedingungen und starten die Verbindung – und schon geht es los. Eine Registrierung ist nicht nötig.

Seit Anfang August können Besucherinnen und Besucher bereits im Tiergartenbad kostenlos das WLAN-Netz nutzen. In Kürze soll der Zugang unter anderem auch im Hallenbad Köpfel möglich sein. Haben sich Nutzerinnen und Nutzer erstmalig mit „Heidelberg4you“ verbunden, loggt sich das Smartphone oder Tablet automatisch an allen Zugangspunkten des städtischen Netzwerkes und – dank einer Kooperation mit der Universität Heidelberg – auch an allen Standorten des universitären WLAN-Netzwerkes ein. Mit zusammen rund 170 WLAN-Standorten im gesamten Stadtgebiet bieten Stadt und Universität gemeinsam eines der größten öffentlichen und kostenlosen Netzwerke in Deutschland an. Internetnutzer surfen zum Beispiel auch auf dem Bismarckplatz, dem Universitätsplatz, dem Marktplatz, dem Karlsplatz, dem Kornmarkt, an der Neckarwiese und am Hauptbahnhof kostenlos.

Ergänzend: Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/wlan oder 
www.urz.uni-heidelberg.de/zugang.


„Future Communities“: Heidelberg erhält Förderung des Landes in Höhe von rund 42.000 Euro – 
Übergabe des Förderbescheides durch Minister Strobl in Stuttgart / Projekt zur barrierefreien Routenplanung

Die Stadt Heidelberg erhält vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Projektes „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“ des Gemeindetags Baden-Württemberg Fördermittel in Höhe von rund 42.000 Euro. Thomas Strobl, Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, hat den Förderbescheid und die dazugehörige Urkunde am 24. August 2017 im Innenministerium in Stuttgart an Nicole Huber, Leiterin des Referats des Oberbürgermeisters und Koordinatorin des Fördermittelantrags der Stadt Heidelberg, übergeben. Die Stadt Heidelberg erhält die Förderung für das Projekt „Routenplanung für Barrierefreiheit“.

„Wir wollen jede einzelne der 1.101 Kommunen in Baden-Württemberg bei der Digitalisierung mitnehmen und ihnen Lust auf den digitalen Wandel machen. Unser Förderprogramm setzt genau da an – jede Kommune hat ihre ganz eigene Ausgangslage und damit auch ihre eigene digitale Agenda. Das spiegelt sich in der Bandbreite der geförderten Projekte wider. Die Projekte reichen von Rathaus-Apps für das digitale Erleben der Verwaltung, über WLAN-Projekte bis hin zu einer digitalen Rathausassistenz mit Hilfe von künstlicher Intelligenz oder einem Testfeld für Parkraummanagement“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.

„Unser großes Ziel ist, die Lebensqualität aller Heidelberger weiter zu verbessern“

„Die Förderung trägt dazu bei, dass Heidelberg einen weiteren Schritt hin zu einer digitalen Stadt der Zukunft gehen kann. Unser großes Ziel ist, die Lebensqualität aller Heidelbergerinnen und Heidelberger weiter zu verbessern. Dank der Unterstützung durch das Land werden wir Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderung sowie anderen in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen ermöglichen, sich in Heidelberg auf ihrem Smartphone eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte barrierefreie Route anzeigen zu lassen. Das wird vielen Menschen den Alltag erleichtern“, sagte Nicole Huber.

Das Projekt „Routenplanung für Barrierefreiheit“ soll das bestehende digitale Serviceangebot der Stadt wie „Heidelberg hürdenlos“ und den Inklusionsatlas ergänzen: Mit dem Routenplaner können sich künftig Menschen mit Behinderung, aber auch Eltern mit Kinderwagen oder Touristen mit Koffern auf ihren Smartphones eine Route von einem Start- zu einem Zielpunkt anzeigen lassen. Das Besondere dabei: Der angezeigte Weg ist barrierefrei. Über das digitale Angebot erfährt so etwa ein Rollstuhlfahrer, wie er ohne Hindernisse wie Treppen und Absätze sowie ohne steil abfallende Straßen vom Marktplatz an die Stadthalle kommt. Dadurch wird Menschen mit Behinderung nicht nur die Bewegung im öffentlichen Raum erleichtert, sondern auch eine noch stärkere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.

Die Routenplanung soll sich in einem ersten Schritt auf die Altstadt und Bergheim bis zum Hauptbahnhof (circa 40 Kilometer Gesamtstrecke) konzentrieren. Die Stadt kooperiert dabei mit dem Bereich Geoinformatik (GIScience) des Geographischen Instituts der Universität Heidelberg. Dieser hat bereits eine grundlegende Lösung für die barrierefreie Routenplanung auf Basis der Daten von OpenStreetMaps (OSM) entwickelt (www.openrouteservice.org). Die Daten dazu – unter anderem Hinweise zu abgesenkten Bordsteinkanten, Straßenbelägen und Gefälle – beziehen sich allerdings fast ausschließlich auf Angaben von Nutzern. Die Stadt will die Routenplanung nun um systematisch und vollständig erhobene Daten ergänzen und in die digitalen städtischen Angebote integrieren. Zugleich soll die Reichweite des bisherigen Angebots des Geographischen Instituts deutlich erhöht werden.

Das Land trägt rund ein Drittel der voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von circa 117.000 Euro während der zweijährigen Projektlaufzeit bis 2019. Das Projekt könnte problemlos auch auf andere Kommunen übertragen werden, so dass eine Art „barrierefreier Atlas für Baden-Württemberg“ entstünde. Das Ministerium fördert mit insgesamt rund 800.000 Euro Maßnahmen bei „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“.


„Umweltfreundliche Mobilität – auch über Stadtgrenzen hinweg“ – Neubau der Brücke über die Autobahn 5 startet

Zwischen Heidelberg-Pfaffengrund und Eppelheim geht das vierte Teilprojekt des Mobilitätsnetzes Heidelberg in die Umsetzung: der Abbruch und Neubau der Brücke über die Autobahn 5. Die neue Autobahnbrücke ist ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Heidelberg und Eppelheim, des Landes Baden-Württemberg, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) und der Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH (HSB).

Zum Auftakt der Arbeiten haben am Donnerstag, 24. August 2017, der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, die Geschäftsführer der rnv Martin in der Beek und Christian Volz, Michael Jäger, Geschäftsführer der HSB, die Eppelheimer Bürgermeisterin Patricia Rebmann und ihr erster Stellvertreter Trudbert Orth sowie Joachim Bauer, Erster Landesbeamter des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis, symbolisch angepackt und gemeinsam das erste Stück Gleis auf der alten Autobahnbrücke entfernt.

Winfried Hermann, Minister für Verkehr Baden-Württemberg: „Der Neubau der Autobahnbrücke ist ein schönes Beispielprojekt für die Vernetzung von motorisiertem Individualverkehr und öffentlichem Verkehr. Die Erneuerung der Brücke über die A5 bietet die Möglichkeit, die Straßenbahnlinie zwischen Heidelberg und Eppelheim zweigleisig auszubauen. Dadurch kann eine erhebliche Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen den beiden Städten erreicht werden. Das Heidelberger Verkehrsnetz wird nachhaltig ausgebaut.“

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Der Ausbau der umweltfreundlichen Mobilität ist nicht nur in Heidelberg, sondern auch über die Stadtgrenzen hinweg ein wichtiges Thema. Ich freue mich deshalb, dass wir mit dem Neubau der Autobahnbrücke heute ein Mobilitätsnetz-Projekt in Angriff nehmen können, das für die Pendlerinnen und Pendler zwischen Heidelberg und Eppelheim viele Verbesserungen bringt. Die Straßenbahn wird dank der neuen Brücke leistungsfähiger. Auch die Radfahrer und Fußgänger profitieren von dem breiteren Brückenquerschnitt.“

Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv): „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Abriss und Neubau der Brücke beginnen können. Im Vorfeld mussten wir Überzeugungsarbeit leisten, doch nun können wir mit breiter Zustimmung und im Auftrag der Eppelheimer Bevölkerung dieses Projekt angehen. Mit dem zweigleisigen barrierefreien Ausbau des Streckenabschnitts sorgen wir künftig für mehr Komfort und Pünktlichkeit und verbessern die Attraktivität des ÖPNV für die Bürgerinnen und Bürger Eppelheims wesentlich.“

Michael Jäger, Geschäftsführer der Heidelberger Straßen- und Bergbahn GmbH (HSB): „Das nun begonnene Teilprojekt ist sehr komplex, denn hier kreuzt eine Straßenbahn mit einer Gemeindestraße über eine Bundesautobahn. Mehrere Baubeteiligte erfordern spezielle Kostenteilungen und viele Abstimmungen. Als Eigentümer und Investor der ÖPNV-Infrastruktur investiert die HSB rund 6,6 Millionen Euro in die Planung und den Bau der zweigleisigen Straßenbahnstrecke zwischen Heidelberg und Eppelheim. Damit übernehmen wir rund 40 Prozent der Kosten für diesen Bauabschnitt. Es freut uns, dass wir dafür Zuschüsse aus dem GVFG-Bundesprogramm von etwa 2,3 Millionen Euro erwarten dürfen.“

Trudbert Orth, Erster stellvertretender Bürgermeister von Eppelheim: „In den letzten Jahrzehnten scheiterte die Erneuerung der alten, 1935 erbauten Autobahnbrücke immer wieder an den Finanzierungskosten. Durch die Aufnahme in das Mobilitätsnetz der Stadt Heidelberg wird es nun mehrere Verbesserungen in der Verkehrsproblematik in unserer Stadt geben. Der ÖPNV wird großzügig ausgebaut, für den Individualverkehr stehen zwei eigene Fahrspuren zur Verfügung, aber auch die Fußgänger und Radfahrer haben eigene Wege. Die Eppelheimer Bevölkerung hat in einem Bürgerentscheid diesem Vorhaben und damit einer Zukunftsperspektive für Eppelheim zugestimmt – auch wenn dies große Einschränkungen für die Geschäfte, die Anwohner der Umleitungsstrecken, viele Pendler und Eppelheims Einwohner bedeutet. Wir hoffen, dass die Bauzeit von einem Jahr eingehalten werden kann.“

Was wird gemacht?

Die Brücke über die A5 ist über 80 Jahre alt und muss dringend erneuert werden. Im Zuge dessen wird die Straßenbahntrasse auf der Brücke und bis zur Kreuzung Hilda-/Hauptstraße in Eppelheim zweigleisig ausgebaut. Das verbessert die Leistungsfähigkeit der gesamten Strecke. Der breitere Brückenquerschnitt bringt auch Verbesserung für die anderen Verkehrsarten: Auf der Brücke werden fahrbahnbegleitende Radstreifen und breite Gehwege angelegt, am Ortseingang werden die Verkehrsströme entflochten. Daneben entstehen in Eppelheim ein Kreisverkehr an der Kreuzung von Hilda- und Hauptstraße sowie eine neue Rad- und Gehwegunterführung. Der Abriss der alten Autobahnbrücke ist für Oktober vorgesehen. Der Neubau der Autobahnbrücke wird voraussichtlich bis Ende 2018 dauern.

Umleitungen für ÖPNV und Individualverkehr

Der Verkehr wird in dieser Zeit weiter nördlich über die Friedrich-Schott-Brücke, im Zuge der Wieblinger Straße (Eppelheim) und der Friedrich-Schott-Straße (Heidelberg-Pfaffengrund) umgeleitet. Auch der Schienenersatzverkehr der Linie 22 und die Busse der Moonliner-Linie M2 fahren diese Umleitung. Ausführliche Informationen zu den Busumleitungen gibt es unter www.rnv-online.de/BAB-Bruecke sowie unter www.heidelberg-mobinetz.de. Radfahrer und Fußgänger können zur Querung der Autobahn entweder im Norden die Friedrich-Schott-Brücke oder im Süden die Wirtschaftswegbrücke im Zuge Baumschulenweg – Leonie-Wild-Straße nutzen.

Das Mobilitätsnetz Heidelberg

Der Neubau der Autobahnbrücke über die A5 ist das vierte Teilprojekt, das im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg umgesetzt wird. 2015 wurde die Kurfürsten-Anlage zwischen Adenauerplatz und Römerkreis umgebaut. Im Juli 2016 haben die Arbeiten für die neue Bahnstadt-Straßenbahn begonnen. Seit Anfang 2017 wird die Trasse in der Eppelheimer Straße im Pfaffengrund umgebaut. Im Sommer 2018 soll der Umbau der Haltestelle Hauptbahnhof Nord beginnen.

Mit dem Mobilitätsnetz Heidelberg wird das Straßenbahnnetz in Heidelberg umfassend und nachhaltig ausgebaut. Die Verbindungen werden pünktlicher, die Bahnstadt wird erschlossen und die Umsteigesituationen optimiert – besonders mit dem neuen Halt am Hauptbahnhof Süd. Das macht den Umstieg auf die Straßenbahn attraktiv und ist somit ein wichtiger Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität in Heidelberg und zur Entlastung des Straßenverkehrs.

Ergänzend: www.heidelberg-mobinetz.de