Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.


Tauffest auf der Woog-Insel

Das Evangelische Dekanat Darmstadt richtet am Sonntag (27.) von 10 bis 13 Uhr ein Tauffest mit rund 400 teilnehmenden Erwachsenen sowie 200 Kindern und Jugendlichen aus. Aufgrund der Feierlichkeiten ist die Woog-Insel an diesem Tag bis 15 Uhr geschlossen. Die Badestelle Woog- Familienbad steht wie gewohnt an diesem Sonntag bereits ab 9 Uhr zur Verfügung.

Als Alternative stehen das Eberstädter Mühltalbad (von 9 bis 20 Uhr) und das Arheilger Mühlchen (von 10 bis 20 Uhr) zur Verfügung.


Austausch über Digitalisierung – Darmstadts digitale Innovationen wecken das Interesse von Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dr. Robert Habeck

Darmstadt – Die Digitalstadt Darmstadt begrüßte am Dienstag Herrn Dr. Robert Habeck, Schleswig-Holsteins erster Digitalisierungsminister. Oberbürgermeister Jochen Partsch empfing Habeck gemeinsam mit Prof. Michael Waidner, dem Chief Digital Officer der Digitalstadt. Gemeinsam diskutierten sie, wie sich die Herausforderungen der wachsenden Städte mittels Digitalisierung meistern lassen.

Die Urbanisierung der Gesellschaft schafft Herausforderungen zur effizienten Nutzung knapper Ressourcen. Die Digitalisierung ermöglicht Lösungen für diese Herausforderungen, etwa in Bildung, Energie und Verkehr. Die Basis hierfür bilden IT-Infrastrukturen und Daten, wie sie im digitalen Ökosystem Stadt von Einwohnern, Geräten, Unternehmen und Forschung generiert werden. Sie sind der Rohstoff für innovative digitale Anwendungsfälle. Diese müssen so gestaltet werden, dass sich durch Vernetzung und integrierte Sammlung und Analyse von Daten keine neuen Bedrohungen hinsichtlich Cybersicherheit und Datenschutz für Bürgerinnen und Bürger ergeben.

„Das Interesse an den Digitalisierungsvorhaben unserer Stadt freut uns“, sagte Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Wir sind uns der großen Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst, die Darmstadt mit dem Gewinn übernommen hat und haben uns selbst zu großer Offenheit verpflichtet. Wir möchten unsere Ideen, Erfahrungen, Organisationsstrukturen und Methoden mit anderen teilen und zur Diskussion stellen, wie wir dies beispielsweise heute getan haben.“

„Darmstadt ist Vorreiter der intelligenten Digitalisierung von Städten“, sagt Prof. Michael Waidner, CDO der Stadt Darmstadt, CRISP-Sprecher und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT. „Der Erfolg Darmstadts basiert auf ausgezeichneten Rahmenbedingungen. Mögliche innovative Vorhaben werden aktuell bezüglich ihres Nutzens für die Bürgerinnen und Bürger und ihrer Auswirkungen inklusive Nachhaltigkeitsaspekten bewertet. Dabei sind mir Datenschutz und die Cybersicherheit natürlich besonders wichtig.“

Robert Habeck sagte: „Die Digitalisierung kann durch ihre zunehmende Vernetzung eine Gesellschaft auch anfälliger machen. Entscheidend ist deshalb die Sicherheit: Wir müssen alle – der Staat, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, –darauf bauen können, dass das Netz sicher funktioniert und die ständig wachsende Menge an Daten dort gut aufgehoben sind. Es ist daher beeindruckend, wie hier in Darmstadt Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam mit der Bürgerschaft gezielt und durchdacht den Weg nach vorn gestalten. In Darmstadt werden die städtischen Digitalisierungsvorhaben mit der anwendungsorientierten Forschung in den Feldern Cybersicherheit und Datenschutz zusammengebracht, Das hat offenbar eine Schlüsselfunktion für die Gestaltung von Innovationen in der Stadt der Zukunft. Von den hier gemachten Erfahrungen können wir auch in der Landespolitik lernen.“


Literaturhaus der Wissenschaftsstadt Darmstadt feiert Kulturfest am 8. September mit Konzerten, Lesungen und Ausstellungen

Highlight des diesjährigen Literatur-Programms ist das Kulturfest. Am Freitag, 8. September ab 17 Uhr lädt das Literaturhaus mit allen im Haus ansässigen Vereinigungen, zum Tag der offenen Tür. Büchertische und Bibliotheken laden zum Stöbern ein. Schon um 15 Uhr können Gäste an einer von der Goethe Gesellschaft organisierten Lesung aus Götz von Berlichingen teilnehmen. Oberbürgermeister Jochen Partsch eröffnet das Fest offiziell um 18 Uhr.

Ab 17 Uhr lädt die Textwerkstatt mit Kurt Drawert und weiteren Autoren in ihre schönen Räumlichkeiten im vierten Stock des Hauses. Ebenfalls um 17 Uhr lädt das Kunst Archiv zur Kurzführung mit Claus K. Netuschil entlang der drei Großskulpturen von Georg von Kováts auf der grünen Wiese vor dem Haus ein. Dann, um 18:10 Uhr und um 19 Uhr führt Claus K. Netuschil durch die Ausstellung „Geschenkt, Gestiftet und Erworben“. Für 19 Uhr hat die Frank Wedekind Gesellschaft Tilly und Pamela Wedekind eingeladen, dort werden Lieder und Gedichte von Frank Wedekind zu Gehör gebracht. Der Fotoclub präsentiert sich mit „Industriekultouren“ und „Lost places“ und baut eine portable Blitzanlage für Porträtfotos zum Mitnehmen auf. Viele weitere Programmpunkte kommen von den zwanzig Kunst- und Kulturvereinen im Haus und davor. Auf der Open-Air-Bühne vor dem Haus werden um 17:20 Uhr zwei Darmstädter Musikerinnen, die Pianistin Susanne Hardick und die Queen of Klezmer Irith Gabriely gemeinsam auf der Bühne stehen. Jüdisches haben sie im Programm; Musik und Witz.

Bevor die sechsköpfige Coverband VISIBLE CHANGE Reggae, Pop- und Rock-Hits präsentiert, kommt getanzte indische Geschichte auf die Open-Air-Bühne. Kulinarisches gibt es vom „Goldenen Hirsch“.

Das Gesamtprogramm des Literaturhauses kann auf der Homepage www.literaturhaus-darmstadt.de und bei Facebook eingesehen werden.


Wissenschaftsstadt Darmstadt feiert 450 Jahre Residenz Darmstadt mit Bastionsfest am 3. September

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die im und um das Residenzschloss angesiedelten Darmstädter Kulturinstitutionen feiern am 3. September das Jubiläum „450 Jahre Residenzstadt Darmstadt“ mit einem ganzjährigen, vielfältigen Programm.

Führungen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen und Mitmachaktionen haben das Landesmuseum, das Jagdschloss Kranichstein, das Schlossmuseum, die Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung und das Hessische Staatsarchiv, aber auch das Deutsche Polen-Institut, die ULB, die evangelische Stadtkirche und die Residenzfestspiele Darmstadt vorbereitet, alle sind einsehbar unter https://www.darmstadt.de/darmstadt-erleben/kultur/450-jahre-residenz-darmstadt/. Das Jubiläumsprogramm endet am 30. November mit einem Festakt der Stadt Darmstadt in der Centralstation. Feierlicher Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das Sommerfest am Sonntag, 3. September auf der Bastion und im Schlossgraben des Darmstädter Residenzschlosses, das um 11 Uhr von Oberbürgermeister Jochen Partsch und Donatus Landgraf von Hessen eröffnet wird.

In Darmstadts jüngstem Park, dem Schlossgraben, sowie auf der Bastion wird es an diesem Tag ein buntes Programm mit Straßenkünstlern, Puppenspielern und Jongleuren geben, das zu einer Zeitreise durch die Jahrhunderte einlädt. Bei einer historischen Modenschau werden Kostüme aus der Zeit der Renaissance bis zum Jugendstil präsentiert. Das Schlossmuseum bietet Führungen zum Darmstädter Glockenspiel und durch die aktuelle Fabergé-Ausstellung an, das Deutsche Polen-Institut ist nachmittags zur Besichtigung geöffnet. Den Festtag beschließt um 17 Uhr ein Glockenspielkonzert.

Hintergrund:

Mit der von Landgraf Philipp dem Großmütigen testamentarisch verfügten hessischen Landesteilung erbte sein jüngster Sohn Georg im Jahre 1567 die als Landgrafschaft Hessen- Darmstadt bezeichnete Obergrafschaft Katzenelnbogen. Den kleinen Ort Darmstadt, der zu dieser Zeit rund 1500 Einwohner zählte, erhob Landgraf Georg I. zur Residenz.

350 Jahre lang wurden die Landgrafschaft und das spätere Großherzogtum von Hessen und bei Rhein von Georgs Nachkommen regiert. Deren Erbe wirkt – auch noch 100 Jahre nach der Absetzung des letzten Großherzogs – vor allem im kulturellen Bereich – in Darmstadt nach.


Wissenschaftsstadt Darmstadt kartiert Schmetterlingspopulation im Stadtgebiet in diesem und nächsten Jahr

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt setzt weitere Maßnahmen zur Förderung der Biologischen Vielfalt im Stadtgebiet um. Dazu wurde eigens ein Fachbüro mit der Kartierung von Schmetterlingen beauftragt. Schmetterlinge stehen stellvertretend für die Insekten zu denen rund 80 Prozent aller Arten weltweit zählen und deren Schutz etwa im Zusammenhang mit der Abnahme von Vögeln immer bedeutsamer wird. Schmetterlinge haben den für Insekten typischen kurzen Lebenszyklus, eine hohe Vermehrungsrate und stehen relativ weit unten in der Nahrungskette. Verändert sich die Umwelt, so ist dies auch rasch an den Schmetterlingen zu erkennen.

„In Darmstadt soll nun an ausgewählten Lokalitäten herausgefunden werden, welche Schätze oder Defizite im Stadtgebiet vorhanden sind. In zwei Kartierphasen in diesem und im Jahr 2018 werden dazu zunächst Grundlagendaten zum Vorkommen von Tagfaltern und Widderchen erhoben. Diese sollen zum einen dazu dienen seltene oder geschützte Arten mittels entsprechender Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zu schützen. Zum anderen können die Daten herangezogen werden, um in einigen Jahren eine Erfolgskontrolle durchzuführen. Die Ergebnisse sollen mittelfristig in einer interaktiven Karte dargestellt werden“, so Umweltdezernentin Akdeniz.

Gleichzeitig ruft Akdeniz die Bevölkerung auf, sich zu beteiligen. „Bereits jetzt können Hinweise auf Vorkommen besonders vieler Schmetterlinge oder besonders ausgefallenen Exemplaren per E-Mail oder telefonisch dem Umweltamt gemeldet werden“, wünscht sich die Dezernentin. „Im Laufe der Kartierungsphase wird zusätzlich eine Meldeplattform eingerichtet werden.“

Langfristig sollen die Daten in das seit 2005 bestehende Citizen-Science-Projekt „Tagfaltermonitoring Deutschland TMD“ des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Halle einfließen. Bereits jetzt gibt es Ehrenamtliche aus dem Bereich Darmstadt, die sich als Zählerinnen und Zähler für das Projekt engagieren: „Je mehr Menschen sich engagieren, desto mehr Datensätze werden gesammelt die einen besseren Ausblick auf die aktuellen Umweltbedingungen zulassen, nicht zuletzt auch auf Einflüsse des Klimawandels“, beschreibt Akdeniz die Situation.

Wissenschaftliche Studien, die in Berichten zum Tagfaltermonitoring zitiert werden, zeigen schon jetzt Veränderungen bezüglich der Flugzeit und der Verbreitungsgebiete von Faltern, die aktuell auf klimatische Veränderungen zurückgeführt werden. Es zeigt sich auch, dass zukünftig unter verschiedenen Klimawandelszenarien viele europäische Tagfalter große Teile ihres nutzbaren Lebensraumes verlieren könnten.

Dass der städtische Raum hier Nischen zum Überleben bieten kann zeigen bereits erste überraschende Ergebnisse. So konnte der mit der Kartierung beauftragte Biologe Matthias Sanetra auf dem Lärmschutzwall in Arheilgen „Zygaena carniolica“ beobachten, das sehr seltene ‚Esparsetten-Widderchen‘.