Zum Westpfalz-Klinikum informiert

Krankenhaus-Bericht im Kreistag

Donnersbergkreis – In der jüngsten Kreistagssitzung hat Geschäftsführer Peter Förster turnusmäßig wieder über aktuelle Entwicklungen des Westpfalz-Klinikums und insbesondere in den beiden „Donnersberger“ Krankenhäusern informiert. Dabei ging er kurz auf Auswirkungen der geplanten Gesetzesnovelle zur Krankenhausfinanzierung ein, nannte Belegungszahlen in einzelnen Abteilungen und skizzierte Vorhaben fürs Jahr 2016.

Die bis August 2015 vorliegenden Patientenzahlen lassen klinikumsweit gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 355 auf 35.721 stationäre Behandlungsfälle erkennen. Laut Statistik wurden in den acht Monaten in Kirchheimbolanden 3.687 Patienten (-49) behandelt und in Rockenhausen 2415 (-49). Die aktuelle Beschäftigtenzahl wurde mit 3.987 angegeben, was 2.801 Vollzeitstellen entspreche. An den Donnersberger Häusern seien zum Stichtag 509 Personen (gut 357 in Vollzeit) tätig gewesen, ließ Förster wissen. Gegenüber dem Vorjahr gebe es hier kaum Abweichungen. 

Die am Standort Rockenhausen Ende 2013 etablierte Abteilung Geriatrie (Altersmedizin) mit 20 Betten habe bei einer Belegung von über 90 Prozent sehr gute Nachfrage erfahren, wurde mitgeteilt. Für 2016 sei in diesem Bereich die stufenweise Erhöhung um zweimal fünf Betten angestrebt. In Kirchheimbolanden solle das Adipositaszentrum (für stark Übergewichtige) weiterentwickelt werden.

Der neue Geschäftsbereichsleiter für den Donnersbergkreis, Manuel Matzath, lieferte noch Angaben zu den Geburten am Standort Kirchheimbolanden. Demnach kamen hier 2014 409 Babys zur Welt und bisher 264 im laufenden Jahr. Seit Februar habe man von freiberuflichen auf festangestellte Hebammen umgestellt. Eine Rund-um-die-Uhr-Besetzung sei somit gewährleistet, teilte Förster mit, der für 2016 wieder mit steigenden Geburtenzahlen rechnet. 
Am positiven Bilanzergebnis für 2014 zeige sich, dass die Klinikums-GmbH bislang gut aufgestellt ist. Die Gesetzesnovelle aus Berlin, laut Förster eine „Liste der Grausamkeiten“, lasse aber für die Zukunft beachtliche Finanzierungslücken erkennen; obwohl der Bund-Länder-Ausschuss schon einiges abgemildert habe. Das Klinikum werde künftig bisherige Leistungen trotz Mindererlösen von jährlich 1,1 Mio. € erbringen müssen. Ein regionaler Rundumversorger müsse aber bedarfsgerecht agieren und könne sich nicht die wirtschaftlich attraktiven Leistungen herauspicken, wurde kritisch angemerkt.