Ludwigshafen: TWL rüstet seine Ersthelfer mit Einsatzfahrzeug aus

Mit dem neuen Fahrzeug sind die TWL First Responder samt Equipment schneller am Einsatzort. (Foto: Mareike Junga/TWL)
Mit dem neuen Fahrzeug sind die TWL First Responder samt Equipment schneller am Einsatzort. (Foto: Mareike Junga/TWL)

Ludwigshafen – Leichte Kreislaufbeschwerden in der heißen Jahreszeit kennt fast jeder. Wenn daraus jedoch ein ernstzunehmender Notfall wird, ist professionelle Hilfe gefragt. Die First Responder der TWL sind als Ersthelfer zur Stelle, wenn im Betrieb ein medizinischer Notfall vorliegt: Mit dem neuen Einsatzfahrzeug ist das Erste-Hilfe-Team jetzt noch schneller am Ort des Geschehens.

Vergangenes Jahr wurden in Deutschland über 876.000 Arbeitsunfälle gemeldet – eine Zunahme von 10.000 gegenüber dem Vorjahr. Damit ist die Zahl der Unfälle, die bei der Arbeit passieren, mehr als doppelt so hoch wie die der Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Gerade in größeren Betrieben muss daher vorgesorgt werden. Mit einem durchdachten Erste-Hilfe-Netz geht TWL innovative Wege in Sachen Gesundheitsmanagement. Seit Neuestem steht dem First- Responder-Team auch ein eigenes Einsatzfahrzeug zur Verfügung, mit dem alle Betriebsstätten schnell erreicht werden können. Dadurch kann eine effektive und rechtzeitige Hilfe im Notfall besser gewährleistet werden.

Schnelle Erste Hilfe

„Ein Betriebssanitäter ist eigentlich erst ab 1.500 Mitarbeitern vorgeschrieben, TWL beschäftigt derzeit etwa 630 Personen. Mit unseren First Respondern übertreffen wir also nicht nur gesetzliche Vorgaben, sondern bieten eine zuverlässige Erste Hilfe an, die mit unserem Fahrzeug nun noch besser funktioniert“, so Torbjörn Kartes. Unter seiner Leitung haben sich insgesamt 15 Mitarbeiter von TWL als First Responder ausbilden lassen. Kartes selbst war als Zivildienstleistender beim Rettungsdienst eingesetzt und weiß daher um die Wichtigkeit von fachgerechter Erster Hilfe: „Ein Krampfanfall, ein Unfall mit schwerem Gerät, ein Kollaps – passieren kann viel. Deswegen sind unsere First Responder bestens ausgebildet. Sie sind sogar in der Lage, eine professionelle Beatmung so lange sicherzustellen, bis der Rettungsdienst eintrifft.“ Zu den Kernzeiten haben immer zwei Mitarbeiter Rufbereitschaft und sind bei einem Notfall über eine eigene Notrufnummer ständig erreichbar. Auch wenn sie natürlich am liebsten nicht alarmiert werden.

Sofort abfahrbereit

Wie für alle Hilfeleistungen gilt aber auch hier: je früher, desto besser. Und da TWL unterschiedliche Betriebsstätten unterhält, die zu Fuß kaum in angemessener Zeit zu erreichen sind, gibt es für die Ersthelfer jetzt ein eigenes Einsatzfahrzeug. Darin sind Notfallkoffer, Sauerstoff und wichtige Hilfsutensilien abfahrbereit verstaut – das verschafft im Ernstfall wichtige Minuten, die Leben retten können. Für Torbjörn Kartes ist das ein wichtiger Schritt, der allen Mitarbeitern dient: „Die Ausrüstung ist teilweise sehr schwer und musste bisher den gesamten Weg getragen werden. Wenn aber der Ersthelfer zu spät beim Patienten ist, hilft die beste Ausbildung und das modernste Equipment oft nichts mehr. Jetzt können wir zeitnah reagieren.“ Von den First Respondern profitieren natürlich nicht nur die TWL-Mitarbeiter im Stammhaus, sondern auch alle auf dem Gebiet von GML und der Freischwimmer GmbH.

Verstärkung gesucht und gefunden

Bald werden in einer zweiten Runde weitere Mitarbeiter dazu aufgerufen, die Kollegen als First Responder zu unterstützen. Die Ausbildung dauert insgesamt 14 Tage und beinhaltet theoretische sowie praktische Lerneinheiten. Das Interesse an dem Nebenamt ist groß: Im Handumdrehen fanden sich im September 2015 die ersten Freiwilligen. Jedoch soll nicht nur die Anzahl der Ersthelfer aufgestockt werden. Torbjörn Kartes erarbeitet mit seinem Team zurzeit ein Konzept, das eine Hilfsbereitschaft rund um die Uhr zum Ziel hat: „Bei TWL sind wir 24 Stunden täglich für unsere Kunden da. Wir prüfen gerade, wie wir diese hohe Verfügbarkeit auch auf unsere First Responder ausweiten und dadurch die Erste Hilfe noch professioneller und zuverlässiger gestalten können“, so Kartes.