Motiv_Bioabfall_Fotowettbewerb
Stadtbildpflege-Kampagne KLASSE.BIO.MASSE zeigt Wirkung (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Die intensive Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbildpflege Kaiserslautern (SK) zum Thema Bioabfall zeigt erste Erfolge: Zunahme der Bioabfallmengen, Abnahme der Restabfallmengen, weniger Küchenabfälle im Restabfall und Rücknahme von Eigenkompostierungsanträgen.

„Mit der Kampagne KLASSE.BIO.MASSE haben wir im Bewusstsein und Handeln der Bürgerinnen und Bürger zum Thema Bioabfall einen Schub in die richtige Richtung bewirkt“,

so die zuständige Dezernentin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.

Das Kampagnenjahr 2016 war geprägt durch verschiedene Maßnahmen wie einem Infoflyer, großformatige Kampagnenmotive auf den Entsorgungsfahrzeugen, einem Fotowettbewerb, einem Pressegespräch, Pressemitteilungen, einem Aktionstag in der Fußgängerzone und Anzeigen. Die Kernbotschaften wie Sinn und Nutzen der Getrenntsammlung sowie die praktische Handhabung der Bioabfälle und der Biotonne wurden so den Bürgerinnen und Bürgern näher gebracht.

Vergleicht man das Kampagnenjahr mit dem vorangegangenen, so hat jede Bürgerin und jeder Bürger der Stadt in 2016 fünf Kilogramm mehr Bioabfall gesammelt als in 2015. Gleichzeitig nahmen die Restabfallmengen um ebenfalls fünf Kilogramm pro Einwohner und Jahr ab. Eine im Herbst 2016 in Auftrag gegebene Abfallanalyse bestätigt im Vergleich zu 2012 eine Abnahme um fünf Kilogramm Küchenabfall in der Restmülltonne pro Einwohner und Jahr.

„Die Daten reichen nicht für eine wissenschaftliche Aussage, aber wir gehen davon aus, dass dieser positive Trend anhält und appellieren an den Sammel- und Trenneifer der Lautrer. Werden mehr Bioabfälle und weniger Restabfall gesammelt, wirkt sich dies stabilisierend auf die Gebühren aus“,

kommentiert SK-Werkleiter Rainer Grüner.

Sehr zufrieden ist die Stadtbildpflege mit der Rücknahme von 517 stattgegebenen Eigenkompostierungsanträgen seit Kampagnenbeginn. Eigenkompostierer waren neben den Biotonnennutzern auch Zielgruppe. Seit 2015 definiert der Gesetzgeber Nahrungs- und Küchenabfälle pflanzlicher und tierischer Herkunft als Bioabfall, die im Restabfall nichts zu suchen haben. Einer Kompostierung im eigenen Garten sind diesen Abfällen natürliche Grenzen gesetzt. Rainer Grüner unterstreicht: „Die Entscheidung Eigenkompostierung oder Biotonne ist daher nicht mehr zeitgemäß. Es kann allenfalls Eigenkompostierung und Biotonne heißen.“

Um dem Sinn und Zweck der Kampagne KLASSE.BIO.MASSE nochmals Schwung zu verleihen, beteiligt sich die SK im September und Oktober an der bundesweiten Aktion Biotonne Deutschland, die vom Bundesumweltministerium, von den Landesumweltministerien und vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) unterstützt wird.