Höchste deutsche Auszeichnung für renommierten Immunologen

Bundesverdienstkreuz

Professor Christoph Huber erhält aus den Händen von Wissenschaftsministerin Vera Reiß das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland

Mainz – Er gilt als einer der Pioniere und Visionäre der immunologischen Krebsforschung: Professor Dr. Christoph Huber wurde heute in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Erforschung und Bekämpfung von Krebs und Immunerkrankungen mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Hubers unermüdlichem Einsatz sei es zu verdanken, dass zahlreiche Forschungsergebnisse aus dem Labor in die klinische Anwendung übertragen wurden, hieß es in der Begründung für die Auszeichnung des gebürtigen Österreicher. Nutznießer dieses Engagements seien die Patienten und Patientinnen. Die Verleihung durch die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Vera Reiß fand heute im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) statt.

Seine visionären Ideen bildeten das Fundament dafür, dass sich der Wissenschaftsstandort Mainz und das Rhein-Main-Gebiet zu einem international beachteten Biotechnologiestandort entwickeln konnte, stellte Staatsministerin Vera Reiß im Zuge der Ordensüberreichung fest. Der heute 71-jährige trat unter anderem als Wegbereiter von Ausgründungen aus der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz in Erscheinung. Dazu zählen beispielsweise Ganymed-Pharmaceuticals und BioNTech. Bei diesen in der Landeshauptstadt ansässigen Ausgründungen handelt es sich um in hohem Maße innovative und leistungsfähige Biotechnologieunternehmen, die charakteristisch für den Biotechnologiestandort Mainz sind. Darüber hinaus konnte sich die III. Medizinische Klinik und Poliklinik unter seiner Ägide zu einer international führenden Einrichtung zur Behandlung bösartiger Blut- und Tumorerkrankungen und einem Zentrum für Stammzelltransplantation und Palliativmedizin entwickeln.

„Professor Christoph Huber gehört seit vielen Jahren zum Kreis der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Forschungsfeld Immunologie. Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt hat er das richtungweisende Potenzial der immunologisch geprägten Krebsforschung erkannt. Er hat die Profilbildung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durch sein Wirken ganz wesentlich mitgeprägt. Das Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz trägt in Teilen auch seine Handschrift“,

erklärte Universitätspräsident Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch und gratulierte dem Geehrten zu dieser bedeutenden Auszeichnung.

Für die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon, zählt Professor Huber zu den Forscherpersönlichkeiten, die unbeirrt ihre Ziele verfolgen, um wegweisende Entwicklungen anzustoßen, von denen Patienten in beträchtlichem Maße profitieren.

„Was ihn auszeichnet, ist nicht allein die Tatsache, dass er ein herausragender Wissenschaftler auf seinem Gebiet ist. Vielmehr verfügt Prof. Christoph Huber über die seltene Gabe, andere für eine Idee derart begeistern und überzeugen zu können, so dass eine für den Erfolg grundlegende Aufbruchstimmung entsteht. Ich freue mich sehr, dass sein großes Engagement auf diese Weise gewürdigt wird.“

„Die uneingeschränkte Anerkennung von Prof. Hubers beeindruckendem Lebenswerk findet in der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Ausdruck, und dazu gratuliere ich ihm recht herzlich. Er war bis 2009 ein seit nahezu 20 Jahren in Mainz hoch engagierter Arzt, Hochschullehrer und renommierter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Krebsforschung und hat die III. Medizinische Klinik und Poliklinik, deren Direktor er war, sowie die Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz prägend auf- und ausgebaut“, so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann.