Machbarkeitsstudie zur Ringstraßenbahn

Planungen werden konkretisiert

Frankfurt am Main – Der Magistrat hat mit der Machbarkeitsstudie zur Ringstraßenbahn ein bedeutendes Vorhaben zur Stärkung des Frankfurter Straßenbahnnetzes auf dem Weg gebracht. Durch eine Ringstraßenbahn können zahlreiche attraktive Tangentialverbindungen zwischen den Stadtteilen entstehen. Außerdem würden viele direkte Umsteigemöglichkeiten zwischen den Stadtbahn-Linien ermöglicht.

Im Fokus der Untersuchung standen die verkehrliche und städtebauliche Machbarkeit einer Ringstraßenbahnlinie. Aber auch die Wirkungen auf den Gesamtverkehr wurden betrachtet.

„Zum größten Teil verläuft die vorgesehene Trasse der Ringstraßenbahn auf bereits bestehenden Gleisanlagen“, erläutert Verkehrsdezernent Stefan Majer. „Für die neu zu bauenden Abschnitte wurde die Machbarkeit untersucht. Dies betrifft vor allem den nördlichen Trassenbereich zwischen Schlossstraße und Friedberger Landstraße. Der südmainische Abschnitt in der Stresemannallee ist bereits seit Ende 2014 fertiggestellt und wird von der Linie 17 genutzt.“

Für alle untersuchten Abschnitte konnte die grundsätzliche Machbarkeit, vor allem die Integration der Straßenbahntrasse in den Straßenraum, nachgewiesen werden. Dabei wurden auch die Planungen zu den laufenden Straßensanierungen in der Wilhelm-Eppstein-Straße und in der Straße am Dornbusch berücksichtigt.

„Durch eine Ringstraßenbahn können hohe Fahrgastzuwächse erreicht werden, vor allem auf den bisher mit Linienbussen bedienten Abschnitten“, so Stadtrat Majer weiter. „Allein auf dem am stärksten belasteten Abschnitt zwischen den Haltestellen Markus-Krankenhaus und Eschersheimer Landstraße werden die Straßenbahn zukünftig etwa 15.000 Fahrgäste täglich benutzen. Heute sind es auf diesem Abschnitt lediglich 5.000 Busfahrgäste.“

Die geschätzten Baukosten der Ringstraßenbahn belaufen sich auf rund 17,7 Millionen Euro. Da die meisten Gleisabschnitte bereits vorhanden sind, halten sich die Kosten bezogen auf die Gesamtlinie im Rahmen.

Obwohl die Ringstraßenbahn einen geschlossenen Ring um die Frankfurter Innenstadt bildet, soll sie angesichts der bereits heute erfolgenden Bedienung vieler Abschnitte nicht als eine durchgehende Ringlinie geführt werden, sondern wird vor allem im südlichen Abschnitt von mehreren Linien bedient. Für das Betriebskonzept wurden ein Kurzfrist- und ein Langfristszenario entwickelt. Die beiden Szenarien sind als PDF-Dokument dieser Meldung angehängt und zum Download verfügbar.

Die Machbarkeitsstudie zur Ringstraßenbahn sowie die Potentialstudie zum Lückenschluss der Stadtbahn zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim (B 292/2015) wurden eng miteinander abgestimmt. Die verkehrlichen Wirkungen beider Maßnahmen sind miteinander verknüpft, beide Konzepte ergänzen sich gegenseitig.

„Nachdem die grundsätzliche Machbarkeit der Ringstraßenbahn nun vorgestellt wurde, müssen die Planungen konkretisiert werden, um den öffentlichen Nahverkehr in unserer wachsenden Stadt zukunftsfähig zu gestalten“, so Majer abschließend.