Turmsanierung kurz vor Abschluss

St. Peter

Frankfurt am Main – Die Bauarbeiten am 74 Meter hohen Kirchturm der Jugendkulturkirche St. Peter gehen in die Schlussphase. Nach 15-monatigen Arbeiten erfolgte Anfang Oktober 2015 der Abbau der Außengerüste an den fertiggestellten Turmfassaden. In diesen Tagen gehen auch die restlichen Sanierungsarbeiten am Turm im Sockelbereich zu Ende.

Substanzschäden an der Fassade des Turms hatten ab Januar 2014 eine umfassende Außenrestaurierung nach sich gezogen. Eine besonders spektakuläre Aktion war die Restaurierung des Turmhelms aus Basalt. Dazu war die etwa sechs Meter hohe steinerne Turmspitze mit ihrem acht Meter hohen Stahlkreuz unter Zuhilfenahme eines großen Autokrans vorübergehend abgebaut worden. Das Innere des Turmhelms bis hoch hinauf zur Turmspitze wurde wegen Durchfeuchtungen in diesem Zuge neu abgedichtet und verfugt.

Fünf Steinmetze haben insgesamt 1.400 Quadratmeter Fassadenflächen aus mittelgrauem Basaltmauerwerk und beigem, feinkörnigem Schilfsandstein für die Fassadengliederung instandgesetzt. Zahlreiche Schadstellen in den Natursteinoberflächen mussten dabei fachgemäß ausgebessert und neue Steinergänzungen in Vierungstechnik eingebaut werden. Umfangreiche, durch Korrosionsschäden entstandene Rissbildungen wurden in Abstimmung mit dem Statiker saniert und lockere Schalen an den Steinoberflächen restauriert.

Zu den Erneuerungen am historischen Kirchenbau zählen auch zahlreiche ausgetauschte Metall- und Holzteile. Neue Metallbleche ersetzen die überalterten und spröden Abdeckbleche aus Zink an den Ge-simsen und Pfeilerabdeckungen. Die 14 Meter hohen Schallarkaden des Turmes haben neue Lamellen aus haltbarerem Eichenholz bekommen. Auch die Uhren und die Läuteanlage haben eine Auffrischung er-halten: In enger Abstimmung mit dem Denkmalamt wurden die vier alten Zifferblätter mit ihrem Durchmesser von je 2,90 Metern ausgetauscht.

Da der Kirchturm der Jugendkulturkirche St. Peter einer besonders großen Taubenbelastung ausgesetzt war, gehören auch umfangreiche Maßnahmen zum Taubenschutz der Turmfassaden zum Sanierungspaket.

Mit insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro brutto ist nun auch der Turm des 2004 zur Jugendkulturkirche umgewidmeten Kirchenbaus aus dem späten 19. Jahrhundert saniert worden. Die Arbeiten waren notwendig geworden, nachdem ab 2007 immer wieder Sicherungsarbeiten an der Turmfassade als Schutz vor Steinschlag erfolgen mussten.