Frankfurt: Zwei Förderpreise der Alix Steilberger Kulturstiftung

Frankfurt am Main – Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr der Förderpreis der Alix Steilberger Kulturstiftung vergeben: Saskia de Vries und Momoko Higuchi, beide Tanz-Studentinnen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), sind die glücklichen Preisträgerinnen und dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von jeweils 7.500 Euro freuen.

Die dreiköpfige Jury, bestehend aus Prof. Dieter Heitkamp, Ausbildungsdirektor Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der HfMDK, Regina van Berkel, freie Choreographin und Honne Dohrmann, Direktor des tanzmainz-Ensembles am Staatstheater Mainz hatte die beiden jungen Tänzerinnen aus insgesamt vier Bewerberinnen des dritten Jahrgangs BAtanz ausgewählt. Momoko Higuchi (Kategorie Klassischer Tanz) und Saskia de Vries (Kategorie Zeitgenössischer Tanz) überzeugten die Jurymitglieder in allen drei Teilen des Auswahlverfahrens. So heißt es in der Begründung der Jury:

„Im ersten Teil (zwei Bewegungsbeispiele aus Choreographien) bestachen Momoko Higuchi in Ausschnitten aus Stücken von William Forsythe durch ihre exzellente Spitzentanz-Technik und Saskia de Vries mit ihrer akzentuierten Interpretation in Stücken von Cameron McMillan und William Forsythe.
Beide sind sehr dynamische und ausdrucksstarke Performerinnen. Das zeigte sich auch im Improvisationsteil mit drei verschiedenen Aufgaben zu Musiken von Morton Feldman, in denen beide durch differenzierte Bewegungsqualitäten und überraschende Entscheidungen auffielen.
Im dritten Teil präsentierten Saskia de Vries und Momoko Higuchi die Konzepte für ihre choreographischen Eigenarbeiten, die bereits im ZuKT_Wintertanzprojekt im Gallus Theater zu sehen waren. Das kraftvoll, quirlige Männerduett „Because I want to be loved” von Momoko Higuchi und das poetisch, humorvolle Frauentrio „How to become a cheesecake“ von Saskia de Vries waren auch im Programm des F°LAB Festival Ende Juni im Frankfurt LAB.“

Die Preisverleihung findet am 2. Dezember 2017 im Rahmen eines Showings der Tanzabteilung für Freunde und Förderer der HfMDK statt.

Die Alix Steilberger Kulturstiftung fördert Kunst und Kultur in den Bereichen klassisches Ballett und modernes Tanztheater. Die Stifterin Alix Steilberger (1924-2014) war dem Tanz eng verbunden. Ihre Stiftung fördert die Tanzausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main mit der Vergabe von jährlich zwei Förderpreisen an besonders begabte Studentinnen (w) des dritten Jahrgangs im Bachelor-Studiengang Tanz (BAtanz). Die beiden Preise sind jeweils mit 7.500 Euro dotiert. Das Preisgeld soll den Preisträgerinnen als Einstiegshilfe ins Berufsleben dienen.

Momoko Higuchi wurde am 29. Januar 1994 in Japan geboren. Von 1997 bis 2012 erhielt sie Tanzunterricht beim Takasaki Ballet Studio in Japan. Seit September 2014 studiert Momoko Higuchi an der HfMDK Zeitgenössischen und Klassischen Tanz mit Schwerpunkt Klassischen Tanz.
Im Jahr 2013 nahm sie an der International Summer School der Academy of Northern Ballet (in Leeds/England) teil und im August 2016 am Eastman Summer Intensive, (Antwerp, Belgium).
Zusätzliche Impulse erhielt sie des Weiteren in unterschiedlichen Workshop-Formaten von und mit Lehrern wie Marc Spradling, Nora Kimball, Andrea Tallis, Mia Johansson, Dieter Heitkamp, Jean-Huges Assohoto, Noriko Seyama, Azusa Seyama (Tanztheater Wuppertal Pina Baush), Yoko Ando (The Forsythe Company), Hiroshi Matsuoka-Jazz dance und Patrick Williams (Twoface)-Hiphop sowie Yoko Ichino.

Saskia de Vries ist am 2. Juni 1996 in den Niederlanden geboren. Ersten Tanzunterricht erhielt sie im “Martinus College“ (Grootebroek). Mit 17 Jahren wurde sie ein Jahr lang privat von Claire Philippart (ehemalige Solotänzerin des Dutch National Ballet) ausgebildet.
Nach ihrem Schulabschluss nahm sie im Jahr 2014 ihr Studium an der HfMDK in Frankfurt am Main auf. Hier lernte sie unter anderem verschiedene Improvisationstechniken kennen wie zum Beispiel Contact Improvisation und erarbeitete sich Repertoire u. a. von Balanchine, Forsythe und Kylian. In den vergangenen Jahren arbeitete sie mit Choreographen wie Regina van Berkel, Cameron McMillan, Roberto Castello, Ivan Perez, Dieter Heitkamp, Kristel van Issum und Marc Spradling.