Hofgartenplatz in Sonnenberg eingeweiht

Sieben Jahre Bauzeit

Wiesbaden – Nach insgesamt sieben Jahren Bauzeit wurde der letzte Bauabschnitt der Hochwasserschutzmaßnahmen in Sonnenberg abgeschlossen und der Hofgartenplatz eingeweiht.

„Dass Hochwasserschutz in Sonneberg notwendig und wichtig ist, hat uns letztlich nochmals das Hochwasser im Juli 2014 vor Augen geführt“, erinnert Bürgermeister Arno Goßmann bei der Einweihung. „Leider war die Anlage damals noch nicht hergestellt. Sonst wären die Schäden in Sonnenberg deutlich geringer ausgefallen, wenn nicht sogar ganz verhindert worden.“ Mit dem 120 Meter langen unterirdischen Entlastungstunnel ist der Ortskern von Sonnenberg nun für ein im Durchschnitt alle 100 Jahre auftretendes Hochwasser gerüstet. Das alte verrohrte Gerinne des Rambaches bleibt weiter parallel erhalten, um die Kapazitäten für eine schadlose Ableitung des Wassers zu vergrößern.

„Doch wir wollten nicht nur die Hochwassersituation in Sonnenberg entschärfen“, so Goßmann weiter, „sondern gleichzeitig die Chance nutzen, den Hofgartenplatz neu zu gestalten.“ Das Ergebnis ist ein erneuerter Aufenthaltsort für die Menschen, der gleichzeitig Parkraum für die angrenzenden Geschäfte bietet und als Veranstaltungsplatz genutzt werden kann. Zentrales Element ist das über eine Länge von 40 Meter frei zugängliche und offen verlaufende Gerinne am Ende des Entlastungskanals. Darüber hinaus sind die Stellplätze geordnet und der Parkplatz eindeutig vom Schulweg abgegrenzt worden. „Auch die vorhandenen Bäume blieben überwiegend erhalten und wurden durch zahlreiche Neupflanzungen ergänzt“, freut sich Bürgermeister Goßmann. „Ich bin sicher, dass der neu gestaltete Hofgartenplatz für den Ortskern von Sonnenberg und alle Bewohner und Anwohner eine deutliche Bereicherung darstellt.“ Die geplante Beleuchtung des Baches konnte aufgrund fehlender finanzieller Mittel jedoch nicht realisiert werden.

Die Bauzeit des zweiten Bauabschnittes und die damit verbundenen Belastungen aller Beteiligten konnten um acht Monate verkürzt, die Vollsperrung der Durchgangsstraße nach Rambach und der Danziger Straße deutlich reduziert werden. Die vertraglich mit der Baufirma vereinbarte Bonuszahlung bei Unterschreitung der geplanten Bauzeit hat sich die Baufirma laut Goßmann redlich verdient.

Insgesamt wurden für den ersten und zweiten Bauabschnitt rund elf Millionen Euro in den Hochwasserschutz, die Platzgestaltung, die Sanierung und den Neubau der Straßen sowie die Versorgungsleitungen investiert. Das Land steuerte dabei rund 2,2 Millionen Euro zum Hochwasserschutz bei.