Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Lektüretipps von Literaturbegeisterten – „Durlacher Lesesommer“ lockt von 1. bis 3. August in den Schlosspark

Vorlesen bereitet Akteuren und Publikum Freude. Und wenn dann noch der Durlacher Schlosspark die malerische Kulisse bildet, kann eigentlich nichts schief gehen. Unter den Rosenstöcken beim Nibelungenbrunnen servieren Literaturbegeisterte vom 1. bis 3. August jeweils ab 19.30 Uhr Häppchen aus ihren Lieblingsbüchern. Umsonst und draußen, bei Regen in der Karlsburg. Neben Klassikern und Bestsellern erwartet Zuhörerinnen und Zuhörer auch Anspruchsvolles und Skurriles. Erster Leser des Durlacher Lesesommers ist zur Eröffnung Erster Bürgermeister Wolfram Jäger. Sein Tipp für die Sommerlektüre ist der Roman „Cox oder der Lauf der Zeit“ von Christoph Ransmayr. Danach folgen Alexander Koch mit Ausschnitten aus „Löwen wecken“ von Ayelet Gundar-Goshen und Cordula Sailer mit dem sardischen Autor Salvatore Niffoi „Die Legende von Redenta Tiria“. Alexander Kempf ist der Vierte im Bunde und liest aus dem Klassiker „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch bevor Annette Klocke den Abend mit „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ von Joachim Meyerhoff beendet.

Tags darauf präsentiert Monika Kaufmann Roger Willemsens Erlebnisbericht über ein Jahr als Zuhörer im Parlament „Das hohe Haus“. Des Weiteren liest Simone Zerr Heiteres von Pierre M. Krause aus dem Schwarzwald „Hier kann man gut sitzen“ und Susanne Hilz-Wagner Informatives aus Baden „Kleine Geschichte Badens“ von Annette Borchardt-Wenzel. Jochen Wessalowski hat sich für einen Wiener Kurzkrimi aus „Tatort Kaffeehaus“ entschieden, Christa Schulte für die Anthologie „Glücksmomente“ von Hanns-Josef Ortheil. Zum Abschluss am Donnerstag, 3. August, versammeln sich im Park Alexandra Elflein („Tagträumer“ von Ian McEwan), Wolfgang Semmler („Die rote Olivetti“ von Helge Timmerberg), Margarethe Schüssler („Fahndungsbuch“ von Rudolf Rolfs), Susanne Krauthauser („Raumpatrouille“ von Matthias Brandt ) und Sieglinde Ellgering („Wunder wirken Wunder“ von Eckart von Hirschhausen). Für Speis und Trank sorgt die Abteilung Gartenbau des Stadtamts Durlach. Der Lesesommer ist eine gemeinsame Veranstaltung von Kulturamt, Stadtamt Durlach, Stadtteilbibliothek Durlach sowie den Buchhandlungen „Der Rabe“ und „Mächtlinger“.


Wann ist unterrichtsfrei? – Ferien und zusätzliche schulfreie Tage 2018/19 stehen fest

Wenige Tage vor Beginn der baden-württembergischen Sommerferien, kann Karlsruhes Schullandschaft bereits auf das übernächste Schuljahr 2018/19 vorausblicken – und planen. Denn neben dem landesweiten Rahmen steht auch fest, wie die verfügbaren beweglichen Ferientage und die unterrichtsfreien Tage im Stadtgebiet liegen. Diese Lösung haben die geschäftsführenden Schulleitungen des Stadtkreises mit dem städtischen Gesamtelternbeirat vereinbart. Nach den Sommerferien vom 26. Juli bis zum 8. September 2018 beginnt das Schuljahr am 10. September. Es folgen Herbstferien vom 27. Oktober bis zum 3. November. Zu Weihnachten und Neujahr haben die Schülerinnen und Schüler schon ab 20. Dezember frei, und am 7. Januar 2019 geht dann die Schule wieder los.

Knapp zwei Monate später beschert das bewährte Karlsruher Fastnachtsmodell nach recht langer Session eine freie Woche vom 2. bis einschließlich 10. März. Die Osterferien sind terminiert von 13. bis 27. April. Der 31. Mai, ein Freitag, sorgt als Brückentag nach Christi Himmelfahrt für ein extralanges Wochenende zum Sommeranfang, ehe sich vom 8. bis 22. Juni die Pfingstferien anschließen. Das Schuljahr 2018/19 endet mit dem letzten Schultag am Freitag, 26. Juli 2019. Das Schuljahr 2019/20 beginnt dann mit Sonderregelung am Mittwoch, 11. September 2019.


Märchenhafte Seebühne – Veranstaltungen Anfang August: Tiere, Kirche und Konzerte

Märchenhaft wird es Anfang August auf der Seebühne im Zoologischen Stadtgarten gleich zweimal. Denn am Mittwoch, 2. und 9. August, heißt es jeweils von 14.30 bis 15.30 Uhr „Es war einmal…“ mit der Märchenerzählgruppe Elfriede Hasenkamp. Umrahmt werden die Märchenstunden mit klassischer Musik. Am 2. August spielen Imke und Anna Laura Naudascher Klavier und Cello, am 9. August lässt Ulrike von Arnim-Elsner ihre Harfe erklingen.

Tierpräsentationen stehen am Sonntag, 6. August, von 12 bis 12.30 Uhr sowie von 15 bis 15.30 Uhr auf dem Programm. Außerdem lädt die Kirche im Grünen von 14 bis 14.45 Uhr zu einem Gottesdienst mit dem Thema „Schöpfung und Taufe“ ein. Zum Ausklang spielen von 16 bis 18 Uhr die Albtal-Musikanten.

Bei schlechter Witterung fallen die Veranstaltungen aus. Die Absage erfolgt in der Regel zwei Stunden vor Beginn. Erfragen lässt sich der Status quo unter der Telefonnummer 0721/133-6815.


Senioren-Medienmentoren zertifiziert – Ehrenamtliche erfolgreich auf neue Aufgabe vorbereitet

Was verbirgt sich hinter „Wi-Fi“, „LTE“ und „SIM-Karte“? Welche Gerätetypen bei Smartphones und Tablets gibt es? Welche Apps sind sinnvoll und wie werden sie installiert? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Senioren-Medienmentoren-Kurs wurden bestens auf ihre ehrenamtliche Aufgabe vorbereitet, ältere Menschen beim Kauf und bei der Nutzung von Tablets, PC und Smartphones zu unterstützen. Zum Abschluss und als Anerkennung für ihr Engagement überreichte Dietmar Bender, Referent beim Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, kürzlich den frischgebackenen Senioren-Medienmentoren das Zertifikat des Landesmedienzentrums.

Unter der Leitung von Bender erarbeiteten sie praxisnahes Wissen, um die modernen Kommunikationsmittel und Social Media sicher nutzen zu können und über Datenschutz Bescheid zu wissen. Das technische Know-How über die verschiedenen Betriebssysteme, die Vor- und Nachteile der Gerätetypen und die Tarifsysteme standen ebenfalls auf dem umfangreichen Programm. Hinzu kamen Lehrmethoden und Veranstaltungsformate, um ihre Kenntnisse optimal weitergeben zu können. Damit eröffnen die Ehrenamtlichen älteren Menschen den Zugang zu neuen medialen Angeboten, die ihnen die Alltagsorganisation erleichtern und neue Wege für Kommunikation und Unterhaltung bieten. Der Kurs wurde nach dem Senioren-Medienmentoren-Programm des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Büro für Mitwirkung und Engagement des Amts für Stadtentwicklung durchgeführt.

Informationen gibt es im Internet unter www.lmz-bw.de oder unter www.karlsruhe.de/bme. Der Kontakt zu Dietmar Bender ist unter www.dietmarbender.de möglich.


Schmiedeeisernes Tor zur Wolff-Anlage wird restauriert – Korrosionsschäden/Nicht jede Station der wechselvollen Geschichte ist bekannt

Das schmiedeeiserne Tor in der Hecke zur Wolff-Anlage im Zoologischen Stadtgarten ist verschwunden. Jedoch nicht auf Dauer, versichert das Gartenbauamt den Besucherinnen und Besuchern des Zoologischen Stadtgartens. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, das 1888 von Franz Karl Bühler geschmiedete Tor zu restaurieren. Das Tor musste kurzfristig abgebaut werden, nachdem festgestellt wurde, dass ihm Korrosion so zugesetzt hat, dass von lockeren Teilen eine Gefährdung für Passanten ausging.

Nun wird die Restaurierung in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege vorbereitet. Im ersten Schritt wird das Tor mit seinen Schäden dokumentiert, um darauf die Restaurierung aufzubauen. Ziel ist – in stetiger Abstimmung mit dem Denkmalamt – fehlende Ornamente entsprechend noch vorhandener Originalteile oder auch aufgrund alter Fotografien in alter Handwerkstechnik nachzuschmieden. Sofern die weitere Recherche Hinweise auf den Originalfarbton ergibt, soll auch dieser wieder hergestellt werden. Die aufwändigen Vorarbeiten sowie die eigentliche Restaurierung werden einige Monate erfordern. Frühestens im Frühjahr 2018 können sich Besucherinnen und Besucher der Wolff-Anlage wieder am alten Tor in neuem Glanz erfreuen. Dabei möchte die Stadt das Tor, das im Laufe der Zeit von den immer breiter werdenden Hecken fast überwachsen wurde, wieder durch Rückschnitt der Hecken mehr ins Blickfeld rücken

Von der Weltausstellung zur Wolff-Anlage im Stadtgarten

Das Tor hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich – und nicht alle Stationen der außergewöhnlichen Vergangenheit sind geklärt. Und leider sind schon wenige Jahre nach Fertigstellung der ursprünglich dreiteiligen Toranlage und wohl auch zu späterer Zeit einzelne Teile – wie der Salve-Schriftzug – abhanden gekommen.

Aus unterschiedlichen Quellen gehen einzelne Stationen der Toranlage hervor:

  • Der 1864 in Offenburg geborene Bühler fertigte 1888 die Toranlage. Bühler studierte nach seiner Schlosserlehre im Betrieb des Vaters an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe und war für ein Jahr an der gewerblichen Fortbildungsschule in München.
  • Den ersten großen Auftritt hatte das Tor 1893 auf der Weltausstellung in Chicago: Das zweiflügelige Tor wurde als mittlerer Teil einer großen, dreiteiligen Toranlage auf der Weltausstellung ausgestellt und mit einer Medaille für Kunstschlosserei prämiert.
  • Später kam das Tor – vermutlich ohne die beiden Seitenteile – in der Nähe des Nordeingangs des Stadtgartens zum Einsatz.
  • Beim nächsten Standortwechsel 1920 wurde das Tor in der Wolff-Anlage zwischen nördlichem Rondell und Staudengarten aufgestellt. Damalige Abbildungen zeigen, dass das Tor von zwei Sandsteinsäulen mit dekorativen Vasen eingefasst wurde.
  • Eine Umgestaltung erfuhr Bühlers Werk zur Bundesgartenschau 1967, als die Wolff-Anlage teilweise umgestaltet und dabei auch der Standort des Tores geändert wurde: Das Tor wurde zwischen zwei Granitsäulen als Durchgang vom Hauptweg zum Heckengarten aufgestellt.
  • Die letzte bekannte Restaurierung ist rund 30 Jahre her. 1988 erhielt das Tor nach einer Verzinkung einen Anstrich aus Schmiedeeisenlack und eine Patinierung.

Welchen Weg die beiden Seitenflügel nach der Weltausstellung genommen haben, ist nicht bekannt. Gleiches gilt für den namensgebenden Salve-Schriftzug, bei dem auch nicht belegt ist, wann er verschwunden ist. Anliegen von Gartenbauamt und Denkmalbehörde ist es, sich bei den Arbeiten möglichst am Ursprungswerk Bühlers zu orientieren. Dabei hat das Gartenbauamt die Hoffnung nicht aufgegeben, der Geschichte des Tores noch weitere Puzzleteile hinzuzufügen. Wer dabei helfen kann, wendet sich an das Gartenbauamt unter der Telefonnummer 0721/133-6700 (E-Mail: gba@karlsruhe.de).