Spiel- und Lernstube Rappelkiste
Mehr Platz für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Auslöser für die neuen, erweiterten Räumlichkeiten in der Spiel- und Lernstube Rappelkiste in der Slevogtstraße war ursprünglich ein fehlender zweiter Rettungsweg.

„Dieser Forderung müssen wir aus Gründen der Sicherheit in all unseren städtischen Liegenschaften nachkommen. Da die meisten Gebäude zu einer Zeit erbaut wurden, als ein zweiter Rettungsweg noch nicht gefordert war, müssen wir heutzutage nachrüsten“,

erklärt Beigeordneter und Baudezernent Peter Kiefer bei der offiziellen Einweihung der neuen Räumlichkeiten. Seinen Worten zufolge konnte der zweite Rettungsweg dadurch realisiert werden, indem in jedem der drei Geschosse, über die sich die Spiel- und Lernstube mit ihren Zimmern verteilt, jeweils eine zusätzliche Wohneinheit hinzugenommen wurde. Das daran anschließende Treppenhaus dient nun als zusätzlicher Fluchtweg.

Die gesamte Rappelkiste erstrahlt innen wie außen in neuem Glanz. Eingebaute Fluchttüren und Brandschutzfenster, eine größere Küche, zwei weitere Toilettenanlagen, neue Böden und Möbel sowie ein farbenfroher Fassadenanstrich vermitteln eine Atmosphäre des Wohlfühlens. Insgesamt, so betont der Baudezernent, habe sich die Nutzfläche der Einrichtung im Zuge der Erweiterung von ursprünglich 170 Quadratmetern auf 380 Quadratmeter mehr als verdoppelt.

„Die Gesamtkosten belaufen sich auf 188.000 Euro, davon entfallen allein 115.000 Euro auf die Heizung und die Erneuerung der Elektrik, auf die Bauarbeiten und die Herstellung der sanitären Anlagen.“

Jugenddezernent Joachim Färber zeigte sich vom Ergebnis der Modernisierung und Erweiterung begeistert:

„Die neuen Räumlichkeiten sind wirklich toll geworden. Das hat die Einrichtung, die hier vor Ort überaus wertvolle, pädagogische Arbeit leistet, weiter vorangebracht.“

Färber unterstrich die Besonderheit der Rappelkiste, die nicht nur Kindertagesstätte sei, sondern durch die engmaschige und professionelle Betreuung der Sechs- bis 14-Jährigen, die gute Zusammenarbeit mit den Eltern und die Aufnahme von Flüchtlingskindern einen bedeutenden Beitrag der Chancengleichheit in Sachen Bildung leiste.

„Ihre Arbeit ist wertvoll, wichtig und zukunftsweisend“,

attestierte Färber dem Team der Spiel- und Lernstube.

Sowohl der Bau- als auch der Jugenddezernent wünschten den Kindern wie den Erwachsenen viel Spaß in der neu hergestellten Einrichtung und dankten allen, die zur schönen Gestaltung im Zuge des Umbaus und der Modernisierung beigetragen hatten.

Auch Einrichtungsleiter Werner Butz fand ausschließlich Worte des Lobes:

„Vieles hat sich zum Positiven gewendet, die Arbeit geht nun weitaus leichter von der Hand“,

weiß er zu berichten. Nicht nur die neuen Toilettenanlagen, auch die Zuteilung der Stammgruppen pro Etage und die damit verbesserte Aufsichtsmöglichkeit, der eigene Personalraum und die Abschaffung der Wartezeiten bei der Essensausgabe durch die vergrößerte Küche haben das Leben in der Einrichtung verbessert. Zwar sei die Zeit während des ersten Bauabschnittes im laufenden Betrieb nicht ganz einfach gewesen, die Strapazen hätten sich aber durchaus gelohnt.

Dass sich nicht nur die Großen, sondern auch die Kleinen über ihre neue Spiel- und Lernstube freuen, bewiesen die Kinder mit zwei eigens für die Eröffnung einstudierter Stücke mit musikalischer Begleitung. Dabei zeigte sich deutlich: In der Rappelkiste ist der Name Programm, denn hier darf nach Herzenslust gespielt, gebastelt, getanzt, gesungen und gelernt werden.