Darmstadt: Verhext – Schwarze Wolken, Fluch und mehr – Trickbetrügerin ergaunert 10.000,- Euro

Darmstadt (ots) – Mit der Aussage, dass ein Fluch über ihr lastet, hat eine Trickbetrügerin eine Rentnerin hereingelegt. Die Betrügerin ahnte, dass die russisch sprechende Seniorin abergläubisch war. Das ist in einzelnen russischsprachigen Provinzen keine Seltenheit.

Als Hexe ließ sie angeblich dunkle Wolken über der Rentnerin kreisen und erzählte der Frau, dass ihr Sohn in drei Tagen sterben würde, da ein Fluch über ihr lastet.

Geschickt hat die Betrügerin der 73-Jährigen schließlich so viel Angst eingejagt, dass diese bereit war, ihr Erspartes von zu Hause zu holen. Denn um den angeblichen Fluch von sich abzuwenden, musste das Geld beschwört werden. Dies wurde von der Hexe dann tatsächlich in Tücher gewickelt. Das ganze Paket sollte für drei Tage unter dem Kopfkissen ruhen und dann wäre der Zauber vorbei. Dieser war tatsächlich vorbei als die arglose Rentnerin die Tücher öffnete. Statt ihrem Bargeld in Höhe von rund 10.000,- Euro befanden sich nur noch Papierschnipsel in dem Paket. Weder die von der Hexe angekündigten schlimmen Vorhersagen traten ein, noch ein weiterer Fluch.

Die angebliche Hexe traf am Montag (03.07.2017) in der Wilhelminenstraße auf die Geschädigte. Sie sprach die 74-Jährige an, als sie aus einem Laden kam. Im Laufe des Gesprächs kam noch eine weitere Frau hinzu, die angeblich mehrere tausend Euro für die Hexe dabei hatte. Alle drei Frauen waren dann eine Zeitlang auf den Bänken neben dem Luisencenter gesessen bevor die Rentnerin und eine der Frauen dem Taxi nach Hause fuhren und das Geld holten.

Beide Frauen waren relativ klein, circa 1,55 Meter groß und kräftig und zwischen 40 und 50 Jahren alt. Sie hatten ein osteuropäisches Erscheinungsbild. Die Hexe trug ein schwarzes Oberziehtuch, welches noch die Hüfte überdeckte. Die andere Frau trug eine helle Hose und eine helle Bluse.

Das Fachkommissariat für Trickbetrug ermittelt in dem Fall und sucht Zeugen, die Hinweise zu den beschriebenen Frauen geben können oder alle drei Frauen am Luisencenter beobachtet haben (06151 / 969-0).