Ministerin besucht Flüchtlinge in Speyer

Besuch in der AfA

Integrationsministerin Irene Alt, Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, Polizeihauptkommissar Wolfgang Hoffmann und Willi Dörfler, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz

Speyer – In vier Gebäuden der Kurpfalz-Kaserne in Speyer leben derzeit 393 Personen aus 18 Nationen, darunter 65 Kinder und Jugendliche. Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz ist zusammen mit dem DRK-Kreisverband Speyer für die Betreuung, Versorgung und Verpflegung dieser Menschen, die hier Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, verantwortlich.

Gestern (31.10.15) besuchte Integrationsministerin Irene Alt die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Speyer und verschaffte sich einen Eindruck über die Lage. „Das Gelände ist großzügig. Die Menschen sind hier sehr gut aufgehoben. Sie sind beim Deutschen Roten Kreuz in guten Händen. Ich habe einen sehr positiven Eindruck“, resümierte Ministerin Irene Alt. Die Ministerin dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. „Es ist für uns alle eine Herausforderung so viele Menschen aufzunehmen und unterzubringen. Alle arbeiten bis zum Anschlag“, erinnerte Irene Alt. 

Auch der Oberbürgermeister von Speyer, Hansjörg Eger, lobte die Arbeit des Roten Kreuzes. „Es ist bewundernswert, was das DRK mit zu geringem planerischem Vorlauf und zu geringem Personal leistet. Hut ab vor denen, die die Einrichtung leiten- mein Respekt“, sagte der Oberbürgermeister. Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz, dankte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Behörden und der Stadt Speyer. Landtagsabgeordnete Anne Spiegel und Selda Ünsal, Vorsitzende des Migrationsbeirats der Stadt Speyer, lobten ebenfalls die Arbeit des Roten Kreuzes.

Besonders war die Ministerin von der Halloween-Party angetan, die DRK-Erzieherin Melissa Müller mit ihrem Team organisierte. Aus der Kinderspielspielstube ertönte arabische Musik. Männer, Jugendliche und Kinder tanzten ausgelassen Reigentänze dazu. Einige waren bunt bemalt, die Frauen genossen die Unterhaltung. Der Raum war mit bunten Luftballons, kleinen gebastelten weißen Geistern und schwarzen Fledermäusen dekoriert. An den Wänden hingen bunte Mandala-und Tierbilder. „Die Männer tanzen – und alle haben ihre Freude. Besser kann Integration nicht beginnen“, freute sich die Integrationsministerin. „Die ganze Woche haben rund 25 Kinder, Jugendliche und Eltern der Einrichtung zusammen gebastelt, dass wir so eine schöne Halloween-Party feiern können. Die Arbeit mit allen Altersklassen ist einfach großartig und für alle bereichernd“, berichtete Melissa Müller.

Während die Bewohner tanzten, krempelten sechs Polizistinnen und Polizisten die Ärmel hoch und strichen die Wände der zukünftigen, größeren Kinderspielstube in dem ehemaligen Offizierskasino. „Mir und meinen Kollegen vom Polizeipräsidium Rheinpfalz ist es wichtig, dass die Kinder einen Ort zum Spielen haben, in dem sie sich auch wohlfühlen“, meinte Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, die Initiatorin des Ehrenamtsprojekts der Polizei ist.  Ende November sollen in den drei Räumen die Kleinsten, Kindergarten- und Grundschulkinder altersgerechte Spielzimmer haben. Polizisten haben bereits viele Kinderspielwaren und Kinderzimmereinrichtungen gespendet. Ministerin Irene Alt dankte den engagierten Polizistinnen und Polizisten für ihren besonderen Beitrag zur Integration.