Frankfurter Dom-Orgel derzeit größte Orgelanlage Hessens

Imposant

Frankfurt am Main – 28.526 Orgelpfeifen umfassen die Orgeln der acht Frankfurter Dotationskirchen insgesamt. Die imposante Dom-Orgel allein hat 8.801 Orgelpfeifen. Die Anlage besteht aus einer Chor- und einer Hauptorgel. Erstere steht auf der Schwalbennestempore des Hochchores, letztere ist im südlichen Querhaus des Doms angesiedelt. Die Frankfurter Dom-Orgel stellt die derzeit größte Orgelanlage Hessens dar und zählt zu den größten Deutschlands. An der Spitze in Deutschland und in Europa steht jedoch der Dom St. Stephan in Passau mit 17.974 Pfeifen auf allen fünf Orgeln.

Es heißt, Musik sei Balsam für die Seele und Erholung für den Geist. „Gerade in einer Metropole wie Frankfurt kommt Kirchen eine besonders wichtige Bedeutung als Ort der Begegnung, der Stille und der musikalischen Andacht zu. Die Orgeln vereinen Tradition und Moderne. Das Instrument berührt mit seinem besonderen Klang auch heute nach wie vor viele Menschen“, sagt Kirchendezernent Uwe Becker.

Auch in der nun bald beginnenden Adventszeit wird es wieder Orgelkonzerte geben. Diese haben eine lange Tradition in Frankfurt am Main. Schon viele Größen haben in der Mainmetropole ihr Können an der Orgel unter Beweis gestellt, so spielten auf den Vorgängerorgeln der St. Katharinenkirche etwa Georg Philipp Telemann, Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy. Auch heute ist Frankfurts evangelische Hauptkirche ein bedeutendes Zentrum der Kirchenmusik. Ihre heutige dreimanualige Rieger-Orgel stammt aus dem Jahr 1990. Der Schönheit des Klanges können Interessierte etwa in den „30 Minuten Orgelmusik” an jedem Montag und Donnerstag um 16.30 Uhr oder in den Abendkonzerten des Zyklus „Musik in St. Katharinen” an der Hauptwache, mitten im Herzen der Stadt, lauschen.

Die geringste Anzahl an Orgelpfeifen hat die Alte Nikolaikirche mit 1.640. Dafür gibt es in der Alten Nikolaikirche aber etwas ganz Außergewöhnliches: In der Orgel wohnt ein Vögelchen. Das Orgelvögelchen hat seinen großen Auftritt bei Familien- und Kindergottesdiensten und ist überaus stimmbegabt. Es kann singen wie ein Kuckuck und zwitschern wie eine Nachtigall. Das Vögelchen erscheint am unteren Ende der Orgelplattform durch eine Klappe, die ein Helfer durch Ziehen an einem Hebel öffnet.

„Unsere Stadtkirchen sind jede für sich etwas ganz besonderes. Jede Kirche hat ihren eigenen Charakter, der auch durch die Musik und die Orgelanlagen zum Ausdruck gebracht wird. Es lohnt sich, unsere Stadtkirchen zu entdecken“, sagt Becker.

Weitere Informationen zu den Dotationskirchen finden Interessierte auch im Kirchenflyer des Dezernats Finanzen, Beteiligungen und Kirchen. Diese sind in den Kirchengemeinden und in der Bürgerberatung, Römerberg 32, kostenfrei erhältlich.