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Aufruf für die "Lange Nacht der Kultur" 2017 (Foto: Stadt Kaiserslautern/Jörg Heieck)

Kaiserslautern – Die ganze Innenstadt voller Menschen, ein traumhafter Sommerabend mit ebenso lauer Nacht und ein Programm der Superlative, das waren die Zutaten der Langen Nacht der Kultur 2017 am 24. Juni.

„Es war auch dieses Jahr ein einmaliges Ereignis, dessen Charme vor allem durch das Zusammentreffen regionaler Künstler und Laien mit überregionalen Topacts geprägt wird“,

war der Eindruck von Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt.

Es kann ein neuer Besucherrekord mit fast 4.500 Eintrittsbändchen verzeichnet werden, allein an der Abendkasse der Fruchthalle wurden fast 2.000 Eintrittsbändchen ausgegeben. Hinzu kommt noch eine hohe Anzahl an Besuchern an den Spielorten mit freiem Eintritt ohne Bändchenkontrolle.

Erstmals wurde die Pfaff-Kantine bespielt, bis in den frühen Morgenging es dort hoch her. Im Japanischen Garten ging es mitunter nicht mehr vor und zurück, die Kammgarn platzte im Cotton Club und der Schreinerei aus allen Nähten, Begeisterung des Publikums auch im Museum Pfalzgalerie und im Pfalztheater und den vielen anderen Spielorten.

In der Fruchthalle hatte der international renommierte Blues- und Boogie-Pianist Gottfried Böttger Premiere mit seinem eigens für die Lange Nacht konzipierten Projekt „Blue Beethoven“. Gemeinsam mit der in Lautern lebenden klassischen Konzertpianistin Sachiko Furuhata-Kersting gab es verjazzten Beethoven an zwei Flügeln, der den gut gefüllten Saal zum Kochen brachte.

Mit Wortwitz und Sprachkraft regte der Literatur-Comedian und Bestseller-Autor Tim Boltz das gut gelaunte Publikum zum Schmunzeln und Lachen an. Am späten Abend bezauberte dann Dota aus Berlin, Gewinnerin des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2016, mit ihrer gleichnamigen Band, eigenen Texten und Songs in einem gelungenen musikalischen Stilmix das zahlreiche Publikum.

„Ich freue mich über die super Stimmung und die tolle Publikumsresonanz. Ich danke allen Kooperationspartnern, Künstlern und meinem Team, das hervorragende Arbeit geleistet hat. Auch der Zeitplan konnte bis zum späten Abend wieder sehr gut eingehalten werden“,

so Dr. Christoph Dammann, Leiter des Kulturreferates und Gesamtkoordinator der Langen Nacht. Die Straffung des Programms habe sich ebenfalls als richtige Maßnahme erwiesen.

Sehr gut angenommen wurde wieder der auch mit Programmen bespielte Bus der SWK auf Rundtour, der elf Spielorte bis kurz vor Mitternacht miteinander verband, von der Stadtmitte bis zur Künstlerwerkgemeinschaft, der Friedenskapelle, dem Pfaff-Gelände und dem Studio des SWR, das in diesem Jahr ein anspruchsvolles Programm zu den 30er Jahren bot. Die Beteiligung der freien Szene an der Langen Nacht ist ebenfalls in den letzten Jahren erheblich gestiegen, mit vielfältigen, immer wieder neu zu entdeckenden Spielorten.

Die nächste Lange Nacht der Kultur findet am 16. Juni 2018 statt.