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Unterzeichnung des Rahmenabkommens zum akademischen Austausch zwischen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Nihon-Universität Tokio im Juni 1977 durch (sitzend v.l.) Prof. Dr. Peter Schneider und Prof. Dr. Masaru Suzuki Foto/©: Reiner Wierick, JGU

Mainz – Die Nihon-Universität Tokio und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz feiern in diesem Jahr den 40. Jahrestag der Unterzeichnung ihres Rahmenabkommens zum akademischen Austausch in allen an beiden Hochschulen vertretenen Disziplinen.

Das im Juni 1977 vom damaligen JGU-Präsidenten Prof. Dr. Peter Schneider und seinem Kollegen Prof. Dr. Masaru Suzuki von der Nihon-Universität unterzeichnete Abkommen sah zunächst insbesondere die Mobilität von Studierenden und Professorinnen und Professoren sowie die Pflege und Verbreitung der japanischen und deutschen Sprache vor. In den vergangenen 40 Jahren der Kooperation haben beide Universitäten mehr als 200 Studierenden und Wissenschaftlern den Austausch ermöglicht und erfolgreich gemeinsame Projekte etwa in Forschung und Lehre im Bereich Jura und Veranstaltungen beispielsweise in Form gemeinsamer Tagungen in der Philosophie durchgeführt. Das Rahmenabkommen von 1977 wurde zuletzt im Jahr 2011 neu gefasst und 2014 durch ein spezielles Abkommen für Jura, Wirtschaft und die Sozialwissenschaften erweitert. Ende Juni haben JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch und sein Amtskollege Prof. Dr. Kichibee Otsuka, Präsident der Nihon-Universität in Tokio, nun ein Memorandum aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft der beiden Hochschulen feierlich unterzeichnet.

„Mit Blick auf die durch die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstandenen freundschaftlichen Beziehungen und die exzellenten fachlichen Kooperationen in vielen verschiedenen Bereichen war der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ebenso wie der Nihon-Universität in Tokio daran gelegen, den Besuch der japanischen Delegation zu nutzen, um den nachhaltigen Wert unserer bilateralen akademischen Kooperation herauszustellen und die gemeinsame Absicht zu bekräftigen, unsere erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle beider Universitäten fortzusetzen und zu vertiefen“,

betont Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU.

„Darüber hinaus leisten wir mit der von unseren beiden Universitäten vorbildlich praktizierten Internationalisierung einen wertvollen Beitrag zur Heranbildung unserer Studierenden zu ‚Global Citizens‘ – und das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der weltweit vermehrt nationalistische Strömungen zu verzeichnen sind.“

Grundsätzlich können sich alle an beiden Hochschulen vertretenen Fächer am Austausch beteiligen. Ein besonderer Schwerpunkt hat sich in der Rechtswissenschaft herausgebildet, da der Einfluss des deutschen Rechts auf das japanische Recht noch immer groß ist und sich hier interessante rechtsvergleichende Forschungen anstellen lassen. Zudem wird momentan ein Zusatzabkommen der Kunsthochschule Mainz mit der Nihon-Universität erarbeitet, durch das der Austausch weiter intensiviert werden kann. Zur Vorbereitung auf den Aufenthalt in Japan bietet die JGU ihren Studierenden und Wissenschaftlern seit 1971 in Japanischkursen und seit 1990 mit dem Zertifikat „Japan-Studien“ die Möglichkeit, sich mit der japanischen Sprache und Kultur vertraut zu machen und grundlegende Sprachkenntnisse zu erwerben, die für eine Bewerbung im Partnerschaftsprogramm der JGU mit der Nihon-Universität in Tokio vorausgesetzt werden.

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfügt über ein weltweites Netz von Kooperationen mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Zusammenarbeit betrifft insbesondere Forschungsprojekte und gemeinsame Studiengänge sowie den Austausch von Studierenden und Lehrenden. Neben fachübergreifenden Abkommen mit internationalen Partnerhochschulen wie der Nihon-Universität in Tokio bestehen eine Vielzahl fachbezogener Abkommen sowie Memoranden über akademische Zusammenarbeit.