Frankfurt am Main – Frankfurt steht beim Anstieg der Kinderzahlen bundesweit an der Spitze – es werden mehr Kinder geboren und weitere Familien ziehen nach Frankfurt. Die Prognose für die kommenden Jahre sagt für die die Altersgruppe von null bis zehn Jahren einen Zuwachs von jährlich 1.460 Kindern voraus, Tendenz steigend.
„Die Kinderzahlen sind auch ein Beleg für unsere kinder- und familienfreundliche Politik, das freut mich sehr! Unsere Botschaft an die Eltern ist: Wir lassen nicht nach und schaffen in den nächsten Jahren viele weitere Bildungs- und Betreuungsplätze“, erklärt Bildungsdezernentin Sarah Sorge.
Grundlage für die Ausbauplanung der Betreuungsangebote ist der Kindertagesstättenentwicklungsplan (KEP). Die Fortschreibung 2015 dieses Berichts wurde jüngst im Magistrat verabschiedet. Im KEP werden die Entwicklung der Kinderzahlen für das Stadtgebiet insgesamt und detailliert für die einzelnen Stadtviertel dargestellt. Auch die bestehenden Betreuungsangebote werden aufgezeigt. Darüber hinaus bietet der Bericht einen Ausblick auf die Maßnahmen zur Angebotserweiterung bis 2019.
Sorge: „Der KEP ist unsere Planungsgrundlage für die anstehenden Investitionen in und den Ausbau von Kinderbetreuung.
Trotz der stark wachsenden Kinderzahlen in der Stadt werden auch bislang schon gute Quoten in der Versorgung erreicht. Die Versorgung im Bereich der Kinder bis drei Jahre liegt derzeit bei 42 Prozent. 2011 lag diese noch bei nur 27 Prozent. Im Kindergartenbereich werden schon jetzt 95 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut, 74 Prozent von ihnen ganztags. Sorge: „Unser Ziel ist es hier, die 100 Prozent Versorgung schnellstmöglich zu erreichen.“
Auch von den Kindern im Grundschulalter werden schon jetzt über 60 Prozent ganztägig betreut. Ziel ist es, auch für die Kinder in der Grundschule ein flächendeckendes, ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot bereit zu stellen, so dass alle Frankfurter Grundschulkinder, deren Eltern dies wünschen, bis 17 Uhr betreut werden können. Mit der erfolgreichen Bewerbung am Landesprogramm „Pakt für den Nachmittag“ ist Bildungsdezernentin Sarah Sorge hier einen entscheidenden Schritt in diese Richtung gegangen.
„Seit 2011 haben wir rund 10.000 Betreuungsplätze für Kinder von null bis zehn Jahren neu geschaffen und werden auch in den nächsten Jahren weiter in Bildung und Betreuung investieren. Wir bauen die Betreuungsangebote trotz der steigenden Kinderzahlen in großen Schritten weiter aus, damit Familien Arbeit und Familie gut unter einen Hut bekommen können und damit sich die Chancengerechtigkeit für alle Kinder unserer Stadt erhöht! Das ist und bleibt meine oberste Prämisse. Frankfurt steht mit den Ausbauquoten trotz der parallel weiter steigenden Kinderzahlen ganz vorne im hessenweiten Vergleich – und das ist gut so“, sagt Sorge abschließend.