Noteingänge für Kinder

Sichere Zufluchten für die Jüngsten

Frank, Strittmatter und Westphal eröffnen Noteingang am Schaumainkai

Frankfurt am Main – Das Wohnungsunternehmen Nassauische Heimstätte/Wohnstadt beteiligt sich mit den Standorten Hofstraße 5, Regionalcenter Frankfurt, und Schaumainkai 47, Hauptverwaltung Frankfurt, an dem Programm „Noteingang – Hier finden Kinder Hilfe“ des Präventionsrates der Stadt Frankfurt.

Frankfurts Wirtschafts- und Sicherheitsdezernent Markus Frank, Klaus-Dieter Strittmatter, Geschäftsführer des Präventionsrates, und Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte, eröffneten am Montag, 2. November, gemeinsam die sichere Zuflucht am Sachsenhäuser Schaumainkai.

„Für Eltern ist es ein sehr beruhigender Gedanke, dass es außerhalb des eigenen Zuhauses solche sicheren Orte für Ihre Kinder gibt“, sagte Constantin Westphal. Väter und Mütter könnten nicht rund um die Uhr an der Seite ihrer Kinder sein, um sie zu beschützen. „Die ganze Gesellschaft hat da eine Verantwortung und wir nehmen diese Verantwortung sehr gerne wahr“, betonte Westphal.

'Da wird Dir sofort geholfen'

Das Kindersicherheits-Projekt „Noteingang“ wurde im Jahr 2008 vom Präventionsrat der Stadt und der Polizei Frankfurt entwickelt. Teilnehmer des Projektes in den Stadtteilen sind Inhaber von Läden und Geschäften sowie Büros, Behörden oder Verwaltungen. Sie signalisieren mit einem gelben Aufkleber am Eingang – einem lachenden Haus mit weit geöffneter Eingangstür: „Da wird Dir sofort geholfen!“ 1091 Noteingänge gibt es bereits in 30 Stadtteilen. Am 2. November sind nun durch die Nassauische Heimstätte zwei weitere hinzugekommen.

Kleinere Nöte im Alltag

„Es sind meist die kleineren Nöte im Alltag, für die die Noteingänge beansprucht werden“, erläuterte Klaus-Dieter Strittmatter. So ist beispielsweise ein Kind gestürzt und braucht schnell ein Pflaster und etwas Trost. Oder der Haustürschlüssel ist verloren gegangen und ein Elternteil muss benachrichtigt werden. Doch es gibt auch schwerwiegendere Situationen: Ein Kind fühlt sich drangsaliert oder regelrecht bedroht und sucht dringend einen sicheren Ort. Eltern sollten mit ihren Kindern über das Projekt sprechen und ihnen die Bedeutung des gelben freundlichen Aufklebers erklären, empfiehlt Strittmatter. Der Präventionsrat stellt Elternbriefe zum Noteingang zur Verfügung, die durch Schulen und Kindergärten an jedes Kind verteilt werden.

Sicherheitsgefühl stärken

Der Präventionsrat der Stadt Frankfurt sei ein wichtiges Element im Konzept von Politik und Polizei, das Sicherheitsgefühl der Menschen in der Stadt zu erhöhen, sagte Stadtrat Markus Frank: „Nur wenn Menschen frei von Angst um ihre Sicherheit und die ihrer Familie sind, können sie ein selbst bestimmtes Leben führen. Die Schutzbedürftigsten sind unsere Kinder.“ Mit dem Noteingang würden auch der Zusammenhalt, das Vertrauen und die Sicherheit im Stadtteil gefördert.

In Verantwortung für die Jüngsten

Constantin Westphal betonte, dass das Unternehmen sich in seinen Wohnquartieren mit einem breiten Angebot um die Anliegen und Interessen der Kinder kümmere. Das reiche von den Ferienspielen im Sommer über Vorleseprojekte und Leseclubs für die Jüngsten, die vom Sozialmanagement des Unternehmens begleitet werden, bis hin zum Projekt "Kleine Feger", bei dem sich Kinder unter Anleitung von Erwachsenen um die Sauberkeit in ihrer Siedlung kümmerten. Der Noteingang sei nun ein weiterer Beitrag des Unternehmens, die Jüngsten der Gesellschaft im Alltag zu unterstützen. „Wir nehmen unsere Verantwortung für unsere jüngsten Mieter sehr ernst“, betonte Westphal.

Um auf die möglichen Anliegen der Kinder gut vorbereitet zu sein, ist ein fünfköpfiges Mitarbeiter-Team der Nassauischen Heimstätte – Ilhem Ben-Arar, Martha Koppel, Julian Kuhn, Peter Ott, Sieglinde Neumann – von Dagmar Buchwald von der Geschäftsstelle des Präventionsrates geschult und von der für die Noteingänge zuständigen Servicecenterleiterin Sandra Gesper vorbereitet worden. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine Notrufnummernliste mit allen wichtigen Telefonkontakten sowie ein Notfallset mit Pflastern und Desinfektionstüchern.