Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


OB: Großsporthalle für 5.000 Zuschauer ist starkes Signal für Sportstadt Heidelberg – 
Gemeinderat beschließt Halle für Schulen, Spitzensport und Vereine in großer Variante

Heidelberg bekommt eine Großsporthalle für 5.000 Zuschauer. Das hat der Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Eine breite Mehrheit stimmt dabei für die große Variante der Halle mit bis zu 5.000 Sitz- und Stehplätzen. Die Halle entsteht auf der Konversionsfläche Patton Barracks in Kirchheim. Dazu erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner:

„Ich freue mich, dass sich der Gemeinderat nach der einstimmigen Empfehlung des Jugendgemeinderats jetzt mit sehr breiter Mehrheit für die große Variante der Großsporthalle entschieden hat. Sie fasst 5.000 Zuschauer. Das ist ein tolles Signal für die sportbegeisterte Stadt Heidelberg und für unsere Schulen, die dringend zusätzliche Kapazitäten benötigen. Das ist auch ein starkes Signal für den Spitzensport in Heidelberg: für unsere Löwen, die Academics und weitere, die sich ebenfalls großartig entwickeln.“


Konversion Südstadt: Bürgerforum zum Ergebnis des Wettbewerbs „DER ANDERE PARK“ am 11. Juli – Öffentliche Ausstellung aller Arbeiten ab 8. Juli in der Chapel / Angebote bei Stadtteilfest am 8./9. Juli

Auf den ehemaligen Campbell Barracks in der Südstadt soll in den kommenden Jahren ein Freiraum neuen Typs entstehen. Das Ziel soll sein, die unterschiedlichen Orte des Wissens im Areal – vom Kulturhaus Karlstorbahnhof bis zum neuen Stadtteilzentrum in der Chapel – mit Hilfe der großen Freiräume und Grünflächen zu vernetzen. Seit April läuft hierzu der Wettbewerb „DER ANDERE PARK“, den die Stadt Heidelberg und die Internationale Bauausstellung (IBA) ausgeschrieben haben. 21 Büros beteiligen sich an dem Wettbewerb. Am 4. Juli wählt eine Jury sechs oder sieben Einreichungen für den weiteren Bearbeitungsprozess aus – danach wollen Stadt und IBA mit den Bürgerinnen und Bürgern über die ausgewählten Arbeiten sprechen und ihre Rückmeldungen und Anregungen einsammeln. Zu diesem Zweck werden alle Wettbewerbsarbeiten ab dem 8. Juli bei einer öffentlichen Ausstellung in der Chapel zu sehen sein. Für den 11. Juli laden Stadt und IBA dann zu einem Bürgerforum in die Sporthalle des Englischen Instituts ein.

Ausstellung in der Chapel ab dem 8. Juli

Bei der Ausstellung in der Chapel, Ecke Römerstraße/Rheinstraße, werden alle 21 Wettbewerbsbeiträge zu sehen sein. Die Ausstellung öffnet im Rahmen des Stadtteilfests Südstadt, das am 8. und 9. Juli vornehmlich an den Standorten Markusplatz und Rheinstraße stattfinden wird (Programm unter: http://www.stadtteilverein-heidelberg-suedstadt.de).

Zum Auftakt führt die Internationale Bauausstellung Heidelberg am Samstag, 8. Juli, 14.30 Uhr, in einem dialogischen Spaziergang durch den neuen Park in der Südstadt. Künstlerische Intermezzos an ungewöhnlichen Orten bietet das Kollektiv Tutu Toulouse. Treffpunkt ist am Eddy-House (die ehemalige Kommandeursvilla im Park westlich der Römerstraße) in der Rheinstraße 12/1.

Am Samstag, 8. Juli, 16.30 Uhr wird dann die Ausstellung aller Arbeiten zum Wettbewerb „DER ANDERE PARK“ in der Chapel eröffnet. Bis einschließlich Dienstag, 18. Juli, sind die Öffnungszeiten dann wie folgt: Montag bis Freitag von 16 bis 19 Uhr (nur am Dienstag, 11. Juli, schließt die Ausstellung wegen des Bürgerforums bereits um 18 Uhr) sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

Bürgerforum am 11. Juli

Die Ergebnisse des Wettbewerbs stehen dann auch im Zentrum eines Bürgerforums am Dienstag, 11. Juli. Zum Auftakt bietet die Stadt um 17 Uhr in der Chapel einen geführten Rundgang durch die Ausstellung an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den ausgewählten Siegerarbeiten. Um 18.30 Uhr beginnt dann das Bürgerforum in der Sporthalle des Englischen Instituts, Rheinstraße 14. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck wird begrüßen, anschließend sollen sich die Bürgerinnen und Bürger in Kleingruppen über die sechs oder sieben Wettbewerbssieger austauschen und ihre Anregungen dazu formulieren. Diese Hinweise werden anschließend in die Aufgabenstellung der Mehrfachbeauftragung, also den Auftrag an die verbliebenen Architekten-Teams, ihre bisherigen Entwürfe zu vertiefen, einfließen. Aus dieser zweiten Wettbewerbsstufe geht dann Anfang 2018 der finale Wettbewerbssieger hervor.


Vollsperrung der Neckargemünder Friedensbrücke ab 3. Juli: Verkehrsführung in Heidelberg

Das Regierungspräsidium Karlsruhe saniert derzeit die B 37 in Neckargemünd. Vom Montag, 3. Juli, bis Sonntag, 8. Oktober 2017, wird im Zuge dessen die Friedensbrücke zwischen Neckargemünd und Kleingemünd vollgesperrt. Hierdurch wird es auch in Heidelberg zu Mehrbelastungen kommen, insbesondere in Schlierbach und Ziegelhausen im Bereich rund um die Ziegelhäuser Brücke.

Um während der Sperrung den Verkehr so gut wie möglich lenken zu können, hat das Regierungspräsidium Karlsruhe in Abstimmung mit der Stadt Heidelberg mehrere Begleitmaßnahmen zur Verkehrsführung in Schlierbach und Ziegelhausen geplant:

Teilsperrung des Bahnübergangs in Schlierbach: Um Rückstau auf der Ziegelhäuser Brücke zu vermeiden, ist ab Montag, 3. Juli, die Ausfahrt aus Schlierbach über den Bahnübergang in Richtung Brücke und Schlierbacher Landstraße untersagt. Auch das Linksabbiegen von der Brücke zum Bahnübergang nach Schlierbach ist nicht möglich. Der Bahnübergang ist nur für den Verkehr von der Schlierbacher Landstraße in Richtung Schlierbach sowie für den Linienbusverkehr frei.

Eine Geradeausspur auf der B 37 nach Neckargemünd: Es ist bereits vorgesehen, auf der B 37 in Richtung Neckargemünd im Bereich der Brückenabfahrt den Geradeausverkehr auf nur einer Spur zu führen, damit der von der Brücke kommende Rechtsabbiegeverkehr besser abfließen kann.

Zusätzliche Ampel mit Busvorberechtigung in Ziegelhausen: In Ziegelhausen wird am Knoten „Ziegelhausen-Ost“, das heißt an der Einmündung L 534 / Kleingemünder Straße, eine Ampel mit Busvorberechtigung aufgestellt.

Park- und Halteverbot in der Kleingemünder Straße: In der Kleingemünder Straße wird zwischen Ziegelhäuser Brücke und dem Knoten „Ziegelhausen Ost“ ein Halteverbot eingerichtet, so dass der Verkehr leichter fließen kann.

Schranke im verkehrsberuhigten Bereich Kleingemünder Straße: Um Abkürzungsverkehr durch den verkehrsberuhigten Bereich Kleingemünder Straße zu vermeiden, wird die Kleingemünder Straße zwischen Gscheidle-Platz und der Zufahrt Kuchenblech durch eine Schranke getrennt. Die Durchfahrt für Unbefugte ist dann nicht möglich. Linienbusse, Rettungsfahrzeuge und Müllfahrzeuge können die Schranke passieren.

Darüber hinaus hat die Stadt Heidelberg die zulässige Fahrzeuglast der Ziegelhäuser Brücke reduziert. Die Brücke darf nur noch von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von zwanzig Tonnen befahren werden. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis.

Ergänzend: Informationen über die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet finden Sie unter www.heidelberg.de/baustellen.


Ziegelhäuser Brücke: Fahrzeuglast wird auf zwanzig Tonnen beschränkt

Die zulässige Fahrzeuglast der Ziegelhäuser Brücke über den Neckar muss reduziert werden. Ab sofort darf die Brücke nur noch von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von zwanzig Tonnen befahren werden. Die entsprechende Beschilderung ist bereits angebracht. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis.

Im Frühjahr 2017 hatte die Stadt Heidelberg den Zustand der Ziegelhäuser Brücke gründlich prüfen lassen, mit Blick auf die erwartete Mehrbelastung während der Vollsperrung der Neckargemünder Friedensbrücke. Das Ergebnis: Der Unterbau der Brücke ist für Fahrzeuge über zwanzig Tonnen nicht mehr tragfähig genug. Diese Fahrzeuge werden künftig umgeleitet.

Altersbedingt ist die Ziegelhäuser Brücke insgesamt in einem schlechten Zustand. Derzeit laufen die Planungen für eine Sanierung der Fahrbahnflächen und der Gehwege, die Arbeiten sind für 2020/2021 vorgesehen. Die Beschränkung der Fahrzeuglast auf zwanzig Tonnen muss aber auch darüber hinaus bestehen bleiben.

Ergänzend: Informationen über die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet finden Sie unter www.heidelberg.de/baustellen.


Heidelberg nimmt 50 Flüchtlinge aus dem Relocation-Programm des Bundes auf

Der Stadt Heidelberg werden voraussichtlich ab Juli Zug um Zug 50 Flüchtlinge aus dem Relocation-Programm des Bundes zugeteilt. Darüber hat das Regierungspräsidium die Stadt Mitte Juni informiert. Ende März hatte der Heidelberger Gemeinderat den Oberbürgermeister beauftragt, sich mit einem Brief an die Bundekanzlerin für die zügige Umsetzung des Relocation-Programms einzusetzen und zugleich die Bereitschaft Heidelbergs zu signalisieren, im Rahmen der Möglichkeiten Flüchtlinge mit Bezug zu Heidelberg über das Relocation-Programm aufzunehmen. Ihre Bereitschaft hatte die Stadt auch gegenüber dem Land Baden-Württemberg erklärt.

Das Bundeskanzleramt hatte der Stadt im Mai mitgeteilt, dass die Verfahrensabläufe inzwischen so eingespielt seien, dass über das Relocation-Programm im Januar 2017 732 Asylsuchende aus Griechenland und Italien in Deutschland aufgenommen worden seien. Im Februar 2017 seien es 795, im März 884 und im April seien es 727 Personen gewesen.

Die Flüchtlinge aus dem Relocation-Programm sollen in den städtischen Flüchtlingsunterkünften untergebracht werden.

Hintergrund:
Über das so genannte Relocation-Verfahren werden Asylsuchende aus EU-Mitgliedsstaaten mit besonders stark beanspruchten Asylsystemen – wie aktuell Griechenland und Italien – in andere Mitgliedsstaaten umverteilt und durchlaufen dort das Asylverfahren. Damit soll eine gerechte Verteilung der Asylsuchenden innerhalb Europas erreicht werden. Deutschland hat sich dazu verpflichtet, bis September 2017 mehr als 27.400 Asylsuchende aufzunehmen. Voraussetzung für das Relocation-Verfahren ist, dass die Asylsuchenden aus Herkunftsländern stammen, bei denen die durchschnittliche Anerkennungsquote in der Europäischen Union (EU) mindestens 75 Prozent beträgt, beispielsweise aus Syrien, Eritrea oder dem Irak.


Unternehmerische Orientierung für Kreativschaffende in der Region Rhein-Neckar

Am Mittwoch, 12. Juli, von 10 bis 16 Uhr bietet Stephanie Hock von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg in Kooperation mit der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg erstmals individuelle Orientierungsgespräche für Kreativschaffende im Action House Heidelberg, Bergheimer Straße 80, an. Die Gespräche sind kostenfrei. Gründer und Unternehmer aus der Kreativwirtschaft erhalten Informationen, wie sie ihr Business erfolgreich auf- und ausbauen können, wie sich aus Ideen ein Geschäftsmodell entwickeln lässt oder wo neue Kontakte und Kunden zu finden sind.

„Wir freuen uns, dass wir mit den Orientierungsgesprächen ein Angebot in die Region holen konnten, das mit dem Expertenblick von außen den unternehmerischen Fragen Kreativschaffender auf den Grund geht,“ so Katharina Pelka, Ansprechpartnerin bei der Stadt Heidelberg für die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Städte Heidelberg und Mannheim verfügen bereits über eigene Beratungs- und Förderangebote für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Die MFG bietet nun mit den Gesprächen Unterstützung für die ganze Region und ergänzt die lokalen Angebote.

Anmeldung unter: www.innovation.mfg.de/orientierungbw


„Die Bahnstadt entwickelt sich weiterhin in rasantem Tempo“
 – Lebendiger Stadtteil mit viel Lebensqualität fünf Jahre nach Einzug der ersten Bewohner

Der Gadamerplatz mit dem Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhaus B³, die Straßenbahntrasse, das Nahversorgungszentrum „Westarkaden“, das neue Konferenzzentrum, das Areal rund um den Bahnhofsvorplatz Süd, das Multiplex-Kino und das Labor- und Forschungsgebäude SkyAngle – die Heidelberger Bahnstadt kommt mit großen Schritten voran. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck haben am 29. Juni 2017 bei einem Vor-Ort-Termin den aktuellen Entwicklungsstand von Heidelbergs Zukunftsstadtteil vorgestellt.

Wo einst Güterzüge rangiert wurden, entsteht heute die größte Passivhaussiedlung der Welt. Vor fünf Jahren zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ein. Heute leben hier bereits mehr als 3.500 Menschen. „Die Bahnstadt entwickelt sich weiterhin in rasantem Tempo“, freute sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Bei der Wohnbebauung sind wir das ja schon gewohnt, aber wir haben auch in allen anderen Bereichen eine unglaubliche Dynamik: von Hightech-Betrieben, die sich hier ansiedeln, über das Konferenzzentrum bis zur Schule, dem neuen Kino und den Geschäften. Das ist eine sehr lebendige Mischung.“

Zwei Drittel der Bahnstädter sind von außerhalb nach Heidelberg gekommen. Sie tragen dazu bei, dass Heidelberg so stark wie kaum eine andere Stadt in Deutschland wächst. „Das ist gut für die Wissenschaft und die Wirtschaft, die dringend kluge Köpfe benötigen“, so Prof. Würzner weiter: „Und es ist gut für das Steueraufkommen der Stadt.“ Der Oberbürgermeister bedankte sich bei allen Beteiligten in der Bahnstadt, insbesondere den Bewohnerinnen und Bewohnern: „Hier entsteht sehr viel. Die Bahnstädter verstehen es, diese Chance zu nutzen. Sie mischen sich in die Entwicklung des Stadtteils ein, geben Anstöße und haben eine tolle Nachbarschaft aufgebaut. Davon lebt die Bahnstadt.“

Rund 86 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind jünger als 45 Jahre. Nahezu jeder fünfte Bahnstädter ist ein Kind oder Jugendlicher. Die Bahnstadt ist der Stadtteil mit der höchsten Geburtenrate in Heidelberg: Im Durchschnitt kam 2016 jeden fünften Tag eine neue Bahnstädterin oder ein neuer Bahnstädter zur Welt. Die Zahl der Kitas musste mehrmals erhöht werden: Aktuell sind bereits vier Kindertageseinrichtung in Betrieb, fünf weitere sind im Bau oder in Planung.

Zentrale Infrastrukturprojekte

Mehr als die Hälfte der Entwicklung der Bahnstadt ist schon umgesetzt, bis zum Jahr 2022 sollen rund 5.500 Menschen in der weltgrößten Passivhaus-Siedlung leben sowie bis zu 7.000 dort arbeiten. „Die Wohnbebauung ist weit fortgeschritten: Bereits jetzt entlasten rund 2.250 neue Wohnungen den angespannten Heidelberger Wohnungsmarkt“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Wir stemmen aktuell mehrere große Infrastrukturprojekte parallel. Sie machen aus der Bahnstadt einen vollständigen Stadtteil: Die Straßenbahntrasse schafft die verkehrliche Anbindung an das Stadtgebiet, der Bahnhofsvorplatz Süd stellt eine attraktive Verbindung zum Hauptbahnhof und zur Gesamtstadt her, das Nahversorgungszentrum wird sehr gute Einkaufsmöglichkeiten bieten und wir errichten gerade das Herz des Stadtteils mit B³ als Verbindung aus Schule, Kita und Bürgerzentrum. Wir sind ein hohes Tempo in der Bahnstadt gewohnt. Aber dieses Jahr ist selbst für uns absolut außergewöhnlich.“

Als nächstes Großprojekt wird der Gadamerplatz mit dem Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerhaus B³ fertiggestellt: Es beinhaltet eine Ganztagesgrundschule mit Sporthalle und Mensa, eine Kindertagesstätte und ein Bürgerzentrum. Hier werden ab dem Herbst Schülerinnen und Schüler zum Unterricht gehen sowie 60 neue Betreuungsplätze geschaffen. „Die Kinder müssen einen sicheren Schulweg haben: Mit der Anbringung von Pollern auf Höhe des Gadamerplatzes haben wir hierfür eine gute Lösung gefunden“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Zum Schuljahresbeginn 2017/18 soll eine gefahrlose Querung des Langen Angers sichergestellt werden. Für das Bürgerzentrum in B³ sind noch Abstimmungen mit dem künftigen Betreiber – voraussichtlich der Stadtteilverein Bahnstadt e.V. – notwendig. Das Zentrum wird voraussichtlich Ende 2017 fertiggestellt. B³ wird im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft von der Bau- und Servicegesellschaft (BSG), einer Tochter der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH), gebaut.

Ein zentrales Infrastrukturprojekt ist die rund 2,2 Kilometer lange Straßenbahntrasse durch die Bahnstadt im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg: Die Arbeiten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) befinden sich voll im Zeitplan. Derzeit wird der 380 Meter lange zweite Bauabschnitt zwischen dem Baumarkt und der Agnesistraße realisiert, der erste Abschnitt zwischen Agnesi- und Da-Vinci-Straße (400 Meter) in der Grünen Meile ist bis auf die Grünflächenarbeiten abgeschlossen. Im Dezember 2017 soll die Gleistrasse zwischen der Czernybrücke und dem Pfaffengrund fertiggestellt sein, Ende 2018 sollen dann auch die Straßenbahnen zwischen Gadamerplatz und Montpellierbrücke rollen. Hierfür laufen bereits die notwendigen Vorbereitungsarbeiten am Czernyring, die ab Herbst 2017 intensiviert werden. Zwei Linien (22 und 26) mit drei Haltestellen werden die Bahnstadt künftig an das Straßenbahnnetz anbinden. Im Zusammenhang mit der Straßenbahntrasse müssen rund 100 einzelne Baumaßnahmen wie Leitungsverlegungen und der Ausbau von Straßen und Gehwegen koordiniert werden.

Im Februar 2017 feierte die Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden den Baubeginn für das Nahversorgungszentrum „Westarkaden“. Zwischen Eppelheimer Straße und Grüner Meile entstehen mit einer Gesamtfläche von 11.700 Quadratmetern Einkaufs- und Gastronomieangebote, darunter zwei Supermärkte, ein Drogeriemarkt, eine Apotheke und ein Friseur. Zudem sind eine Kita, rund 300 Wohnungen und eine zweigeschossige Tiefgarage mit über 500 Plätzen geplant. Die Eröffnung hat Unmüssig für Ende 2019 vorgesehen. Es ist das zweite Projekt, das das familiengeführte Unternehmen aus Freiburg in Heidelberg realisiert. Bereits 2013 hat Unmüssig das Bürogebäude Stadttor Heidelberg eröffnet. „Wir haben etliche ,Wiederholungstäter‘ auf Seiten der Bauträger. Das zeigt ganz offensichtlich, dass man mit uns gut zusammenarbeiten kann, sonst würden sie ja nicht wiederkommen“, freute sich Baubürgermeister Jürgen Odszuck. Bis zur Fertigstellung steht am Czernyring 14 ein Aldi zur Verfügung.

Für das neue Konferenzzentrum ist Ende Mai nach intensiver Bürgerbeteiligung der Architektenwettbewerb gestartet: Geplant ist ein international konkurrenzfähiges Tagungshaus, das architektonisch heraussticht. Der Stadtteilverein und die Bewohner der Bahnstadt hatten sich aktiv für die Ansiedlung eingesetzt. Durch eine integrierte Gastronomie soll das Umfeld auch außerhalb von Veranstaltungen belebt werden. Fünf Bürger werden als sachverständige, nicht stimmberechtigte Berater im Preisgericht mitwirken. Dieses wird am 11.Oktober unter voraussichtlich 36 Wettbewerbsbeiträgen nationaler wie internationaler Architekten fünf Preisträger bestimmen. Die Entwürfe werden anschließend öffentlich ausgestellt. Die Fertigstellung ist bis 2021 geplant.

Für den Bahnhofsvorplatz Süd hat eine Jury Anfang Mai einen Sieger im Architektenwettbewerb bestimmt: Der Entwurf von Winking Froh Architekten sieht einen lebendigen Stadtplatz mit mehreren Gebäuden vor. Geplant sind ein Hotel der Vier-Sterne-Plus-Kategorie, Flächen für Büros und Dienstleistungen, Geschäfte, Wohnungen und Gastronomie. Eine überdachte, zum Platz hin geöffnete „Stadtloggia“ soll einen direkten Weg und Blick zwischen dem Querbahnsteig des Hauptbahnhofes und dem Konferenzzentrum auf der gegenüberliegenden Seite des Czernyrings ermöglichen. Die Gustav Zech Stiftung möchte das Areal entwickeln und wird den ersten Preisträger mit den weiteren Planungen beauftragen. Zuvor muss der Gemeinderat voraussichtlich im Juli das Ergebnis bestätigen. Der Baubeginn ist Ende 2018 geplant. Die Bauzeit wird etwa 24 Monate betragen.

Im Luxor-Filmpalast an der Eppelheimer Straße mit 16 Sälen werden derzeit die Kinosessel und die Kinotechnik verbaut. Auch die Arbeiten an einem besonderen Highlight, dem Open-Air-Kino auf dem Dach des Passivhaus-Gebäudes, laufen auf Hochtouren. Für Ende August ist die Teileröffnung des ersten Passivhaus-Kinos weltweit vorgesehen. Sechs Kinosäle im Erdgeschoss sollen dann für die Kinofans zur Verfügung stehen. Das 450.000 Liter fassende Aquarium im Foyer wird dann ebenso in Betrieb gehen wie die Gastronomie sowie die zweigeschossige Tiefgarage mit 180 Stellplätzen. Die komplette Fertigstellung des Luxor-Filmpalastes ist Ende 2017 geplant.

Für die Fuß- und Radwegebrücke nebenan über die Bahngleise nach Bergheim läuft aktuell das Planfeststellungsverfahren. Der Baubeginn ist für 2018 vorgesehen. Die Gneisenaubrücke ist ein wesentlicher Bestandteil der Radachse zwischen den südlichen Heidelberger Stadtteilen und dem Neuenheimer Feld.

Mit SkyAngle nördlich der Schwetzinger Terrasse baut die Max-Jarecki-Stiftung aktuell das zweite Labor- und Bürogebäude im Bahnstadt-Campus. Der Rohbau wird Mitte August abgeschlossen sein, danach beginnen die Fassaden- und Dacharbeiten. SkyAngle ist voraussichtlich Ende 2018/Anfang 2019 bezugsfertig. Die Fassade wird Motive des benachbarten SkyLabs-Gebäudes aufweisen: die weißen, gefalteten Blechverkleidungen, die bandartigen Fenster und den dunkel abgesetzten Sockel. Auf circa 16.000 Quadratmetern werden forschungs- und wissenschaftsnahen Unternehmen modernste Arbeitsbedingungen in einem attraktiven Umfeld geboten. Das Arbeitsplatzangebot in der Bahnstadt wird dadurch weiter ausgebaut. SkyLabs ist komplett vermietet: Dort sind insgesamt rund 500 Arbeitsplätze angesiedelt.

Die Pfaffengrunder Terrasse wird bereits jetzt als Erholungs- und Freizeitort von Bahnstädtern, aber auch Menschen aus anderen Stadtteilen genutzt: Im Rahmen einer Zwischennutzung stehen unter anderem Tischtennisplatten, Mauern für Graffiti und Beete für Urban Gardening bereit. Nach der Fertigstellung des Gadamerplatzes gegenüber wird die Pfaffengrunder Terrasse ab 2018 als eine der zentralen Plätze des Stadtteils mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet: Geplant sind unter anderem Grünflächen mit Bäumen und Freizeitmöglichkeiten. Die Bauarbeiten im zweiten Abschnitt der Promenade westlich der Pfaffengrunder Terrasse werden voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen – hierzu gehört auch der dritte Spielplatz auf der Promenade zum Thema „Bauernhof“.

Am 23. Juni 2017 hat die GGH zwischen Langer Anger, Grüne Meile und Da-Vinci-Straße – in Nachbarschaft zu B³ – den Grundstein für ein neues Gebäude mit 185 Mietwohnungen, einer Kindertagesstätte mit 50 Plätzen, 15 kleinteiligen Gewerbeeinheiten, Büros, zwei Restaurants und einem privat geführten Hotel mit 84 Zimmern, Bar und Tagungsräumen gelegt. Die Wohnungen und die weiteren Einrichtungen sollen ab der ersten Jahreshälfte 2019 bezogen werden.

Die Wohnbebauung entlang des Langen Angers wird weiter fortgesetzt: Mitte Mai 2017 wurde der Grundstein für „Urban Element“ mit 90 Wohnungen und ebenso vielen Tiefgaragenplätzen gelegt. Das Projekt der LBBW Immobilien soll bis Sommer 2018 fertiggestellt werden.