Neue Rettungsfahrzeuge in der Südpfalz

Kandel – Am Donnerstag, 05.11.15, wurden in der Rettungswache Kandel drei neue Rettungsfahrzeuge übergeben. Zwei Rettungs- und ein Krankentransportwagen ersetzen Fahrzeuge des gleichen Typs.

​Landrätin Theresia Riedmaier sagte, dass sie in ihrer 19-jährigen Amtszeit als Aufsichtsratsvorsitzende der DRK-Rettungsdienst Südpfalz GmbH noch nie in einer Rettungswache drei Rettungsfahrzeuge in Dienst stellen durfte. Es sei somit eine Premiere für sie und auch für die Rettungswache Kandel. Theresia Riedmaier bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Sie begrüßte Vertreter aus Politik, DRK, Polizei und Feuerwehr.

Die Rettungsfahrzeuge sind stationiert auf den Rettungswachen Germersheim (Wache 14, Rettungswagen), Maximiliansau (Wache 18, Rettungswagen) und Kandel (Wache 16, Krankentransportwagen). Nach der Neustrukturierung der Rettungsdienstbereiche sowie der Neufassung des Landesrettungsdienstplans findet künftig eine wesentlich engere Zusammenarbeit auch über Kommunal- bzw. Gebietsgrenzen hinweg statt. Weiter können die Fahrzeuge auf Anforderung der Leitstellen auch in anderen Rettungsdienstbereichen eingesetzt werden. Die Vereinheitlichung der Einrichtung der Schränke und Schubladen soll dazu beitragen, dass Rettungsdienstmitarbeiter und Notärzte sich sofort im Fahrzeug auskennen.

Hohe Laufleistungen in 6 Jahren

Die Vorgängermodelle, zwei Mercedes Sprinter und ein VW Transporter, werden zu Ersatzfahrzeugen. Der Rettungswagen aus Wörth-Maximiliansau hat in 6 Jahren 370.000 km zurückgelegt und rund 10.000 Einsätze in der Notfallrettung durchgeführt. Der Rettungswagen aus Germersheim legte in der gleichen Zeit 429.000 km zurück und führte ca. 14.500 Notfalleinsätze durch. Der Krankentransportwagen der Rettungswache Kandel brachte es in 6 Jahren auf 319.000 km (21.500 Krankentransporte). Die beiden Rettungswagen für Germersheim und Maximiliansau sind wiederumm Mercedes Sprinter 316 CDI, der Krankentransportwagen für die Rettungswache Kandel ist ein VW T5 TDI. Alle Fahrzeuge sind mit einem Automatikgetriebe ausgestattet. Sie besitzen neben der analogen Funkanlage eine Vorrüstung für den Digitalfunk und sind an das GEO-Routing der Integrierten Leitstelle (Landau) angeschlossen. Die Rettungswagen besitzen ein Absauggerät, eine Beatmungseinheit und ein 12-Kanal-EKG-Gerät mit Defibrillator. Zur Datenerfassung sind sie mit einem Tablet-PC ausgestattet, welcher in den nächsten Tagen in allen Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen der DRK-Rettungsdienst Südpfalz GmbH eingesetzt werden.

Die Kosten für die Rettungswagen belaufen sich auf ca. 184.000 Euro, der Krankentransportwagen kostet knapp 60.000 Euro. Die Fahrzeuge werden von den Krankenkassen mit knapp 225.000 Euro bezuschusst.

Flächendeckend in Süd- und Südwestpfalz

Theresia Riedmaier betonte, dass der Rettungsdienst „sehr gut organisiert“ sei. Das Einsatzgebiet reicht vom Rhein bis zur saarländischen Grenze (Landkreise Germersheim, Südliche Weinstraße, Südwestpfalz, Pirmasens und Zweibrücken). Im Rettungsdienst sind 250 hauptamtliche Mitarbeiter und 200 Ehrenamtliche beschäftigt.

Nach den Worten vom Kandeler Verbandsbürgermeister Volker Poß und dem rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten Martin Brandl endete der offizielle Teil mit einem Imbiß.

Fotos von der Feierlichkeit

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