Kaiserslautern – Juniorprof. Dr.-Ing. Erik von Harbou von der TU Kaiserslautern, enthält den Hanns-Hofmann-Preis der ProcessNet-Fachgruppe Reaktionstechnik für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Aufklärung komplexer chemischer Prozesse und deren Zusammenspiel mit der Fluidverfahrenstechnik und der Thermodynamik.
Die Forschung von Erik von Harbou im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik verbindet grundlegende methodische Arbeiten mit der Untersuchung wichtiger praktischer Fragestellungen. Er erforscht komplexe reaktive Systeme, zum Beispiel solche Systeme, die bei der Abtrennung von CO2 aus Kraftwerksabgasen zum Einsatz kommen. Für die experimentelle Untersuchung dieser Systeme entwickelt er neue Messmethoden.
Das Ziel seiner Forschungsarbeiten ist die energie- und ressourcenschonende Entwicklung chemischer Prozesse und Produkte. Die Arbeiten haben zu zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen geführt, haben aber auch eine hohe Praxisrelevanz; das belegen die zahlreichen Industriekooperationen, an denen Erik von Harbou beteiligt ist.
Der Hanns-Hofmann-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird für grundlegende und originelle Forschungsarbeiten jüngerer Wissenschaftler vergeben, die nicht älter als 35 Jahre sind und auf dem Gebiet der chemischen Reaktionstechnik ein eigenes wissenschaftliches Profil erkennen lassen.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der ESCRE 2015 – European Symposium on Chemical Reaction Engineering – am 28. Oktober 2015 in Fürstenfeldbruck statt.
Erik von Harbou, geboren 1981, studierte Verfahrenstechnik an der TU Hamburg-Harburg und promovierte an der TU Kaiserslautern mit Auszeichnung. Danach ging er als Postdoc an die University of Cambridge/UK. Seit Juni 2013 ist er Juniorprofessor für Chemische Systemtechnik an der TU Kaiserslautern. Erik von Harbou erhielt 2004 den DOW Vordiplompreis und wurde Stipendiat der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. 2012 wurde er über ein DAAD-Postdoc Stipendium gefördert und 2013 mit dem Promotionspreis des Freundeskreises der TU Kaiserslautern ausgezeichnet; 2014 erhielt er ein Max-Buchner-Forschungsstipendium.
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