Pädagogischer Tag

Schüler im Museum

Pädagogischer Tag in der Kreissparkasse Kaiserslautern

Kaiserslautern – Lehrer aller Fachrichtungen konnte Kai Landes, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, zum diesjährigen Pädagogischen Tag im Deutschordensaal begrüßen.

Der über 50 Jahre bestehende Pädagogische Beirat der Kreissparkasse richtet diesen Informationstag alljährlich aus. Mit dem diesjährigen Thema „Schule im Museum“ werden Vorteile des außerschulischen Lernorts Museum vorgestellt. Der Pädagogische Beirat der Kreissparkasse unterstützt das Institut und erörtert aktuelle wirtschaftskundliche, pädagogische und gesellschaftspolitische Themen.

Auf die Bedeutung von Kunstgemälden in der heutigen Zeit einer wahren Bilderflut wies der Vorsitzende des Pädagogischen Beirats, Gerhard Dohna, hin. Bilder im Museum könnten „Schnittstellen verschiedener Fächer darstellen“ und damit Ansatzpunkt, um Schülern einen kreativen und interaktiven Umgang mit Kunst nahezubringen. Das heutige Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) sei Ende des 19. Jahrhunderts als eine „echte Bürgerinitiative“ erstanden, erinnerte Museumschefin Dr. Britta Buhlmann in ihrem kurzen zeitlichen Abriss der Geschichte der Pfalzgalerie. Sie wünsche sich Chancen, die Zusammenarbeit mit Pädagogen zu vertiefen, denn ebenso wie zu Gründungszeiten gebe es unter Bürgern die Gewissheit

„wir wollen Kultur, wir brauchen sie, sie bringt uns weiter“, führte sie aus.

Kunst und Kultur seien keine Luxusgüter, sondern ein Grundrecht, sagte die Bundesvorsitzende Museumspädagogik Dr. Hannelore Kunz-Ott und damit den ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau zitierend. Gerade bei der Aufgabe, jungen Menschen zu helfen, sich ganzheitlich zu entfalten, könnten Regelschulen das allein nicht leisten. Alle öffentlichen Einrichtungen, zu denen sie Schulen und Museen zählt, seien aufgerufen, enger zusammenzuarbeiten.

Die Begegnung mit Originalen der Kunst sei etwas grundsätzlich anderes als Abbildungen, sagte sie mit Blick auf die zunehmend virtuelle Welt. Schülerzitate wie „Ist das wirklich echt?“ belegten dies, sagte sie. Das Museum als Ort der Muße, der Langsamkeit, der Stille, der Kontemplation und der Konzentration sei ein besonderer und geschützter Raum, der Schülern einen anderen und intensiveren Umgang mit Kunst ermögliche. Sie ging auf Formen der Zusammenarbeit zwischen Museen und Schule ein und stellte dabei fest, dass sich für fast jedes Unterrichtsfach thematische Bezüge anböten. Wichtige Schlüsselkompetenzen könnten so Kindern vermittelt werden.

Neben sachkundlichem könnten sozial- und interkulturelles Verhalten wie bspw. Teamarbeit geübt werden, ebenso Methodenwechsel, Medien- und Präsentationskompetenz sowie kreativitätsfördernde Aktivitäten. Ihrer Erfahrung nach empfänden Schüler beispielsweise einen gewissen Stolz, nachdem sie ihre Arbeit präsentiert hatten. Neue Zugänge zu Bildungsinhalten förderten Schüler in der Gewissheit, ihr Leben selbst gestalten zu können.

Museumspädagogin am Lauterer mpk, Andrea Löschnig, stellte anhand von Beispielen dar, welche konkreten Angebote an Schüler während eines Besuchs der Pfalzgalerie gemacht werden. Dabei gab sie viele Anregungen, wie Kunst und Kultur am außerschulischen Lernort eines Museums mit Schulfächern verknüpft werden kann.