
Landau – In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Landau in der Pfalz wurden die Ausschussmitglieder an die Wahlurne gebeten: Es galt, einem von zwei vielversprechenden Konzepten für die Baufelder 39 und 40 an der Paul-von-Denis-Straße den Zuschlag zu erteilen. Beide Interessenten stellten ihre Konzepte in je zehnminütigen Präsentationen vor; dann trafen die Ausschussmitglieder in geheimer Wahl eine Entscheidung, ohne dass die Verwaltung eine Empfehlung ausgesprochen hatte – ein Novum in Landau. Die Option erhielt letztlich die Medizinisches Versorgungszentrum Südpfalz GmbH, die auf den beiden Baufeldern ein Gesundheitszentrum errichten will.
„Im Zuge des Interessensbekundungsverfahrens wurden der Verwaltung zwei sehr gute und hochwertige Konzepte für die beiden zentral an der Paul-von-Denis-Straße gelegenen Grundstücke vorgelegt“, erläutert Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Besonders das Baufeld 40 nimmt eine wichtige städtebauliche Funktion ein, da es den Abschluss nicht nur der Paul-von-Denis-Straße, sondern auch der Siebenpfeiffer-Allee bildet und ihm in dieser «Gelenkfunktion» eine hohe repräsentative Wirkung zukommt. Aus diesem Grund darf die Bebauung mit 23 Metern auch deutlich höher ausfallen als im Rest des Wohnparks Am Ebenberg und entlang der Paul-von-Denis-Straße. Wir haben uns dazu entschieden, beiden Bewerbern die Möglichkeit einzuräumen, ihre Ideen und Planungen den politischen Entscheidungsträgern vorzustellen. Mein Dank gilt der MVZ Südpfalz GmbH und ihrem Mitbewerber für das Interesse an den beiden «Filetgrundstücken» und die Bereitschaft, sich dem neuen Verfahren im Hauptausschuss zu unterwerfen.“
Nach der Optionsvergabe im Hauptausschuss erfolgt nun die Konkretisierung des Bebauungs- und Nutzungskonzepts sowie die Abstimmung des Kaufvertrags.
Für den gesamten Gewerbestandort Paul-von-Denis-Straße, dessen Entwicklung die Stadt Ende vergangenen Jahres bekanntgegeben hatte, gingen mehr als 30 Bewerbungen ein. Die Stadt war mit drei Grundstückspaketen mit insgesamt rund 18.000 Quadratmetern Mischgebiet- und Gewerbeflächen an Betriebe herangetreten, die sich an diesem Standort ansiedeln wollen. Statt wie sonst üblich Ansiedlungsanfragen einzeln zu bearbeiten, erfolgte eine Marktabfrage, um mit Interessenten passgenaue Ansiedlungskonzepte zu entwickeln. „Ziel ist die Entwicklung zu einem städtebaulich und architektonisch hochwertigen Büro- und Gewerbestandort, der die sehr guten Voraussetzungen dieser Top-Adresse zwischen Hauptbahnhof, Wohnpark Am Ebenberg und Gewerbepark Am Messegelände nutzt und ein ansprechendes Entrée zur Südstadt bildet“, fasst Stadtchef Hirsch zusammen. Er und Baudezernent Dr. Maxmilian Ingenthron danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der städtischen Wirtschaftsförderung und des Stadtbauamtes, die gemeinsam die Vermarktung des Gewerbestandorts Paul-von-Denis-Straße betreuen.