„Helfer vor Ort“ in Carlsberg

Engagement der Feuerwehr

Dr. Anna Meinhardt bei der Indienststellung von Helfer vor Ort, Initiator Sebastian Schmitt (r.), Feuerwehrarzt Achim Raabe und VG-Bürgermeister Karl Meister

Carlsberg – Die Rettung von Menschenleben steht im Mittelpunkt einer neuen Hilfseinrichtung, die seit wenigen Tagen in Carlsberg (Landkreis Bad Dürkheim) eingerichtet ist.

12 Feuerwehrleute der Carlsberger Feuerwehr übernehmen zusätzlich einen freiwilligen Dienst als Helfer vor Ort. Bei medizinisch kritischen und lebensbedrohlichen Notfällen werden diese „Helfer vor Ort“ gleichzeitig mit dem Rettungsdienst alarmiert.

Während sich beispielsweise der Rettungs- und Notarztwagen von Grünstadt aus auf den Weg nach Carlsberg macht, rücken die freiwilligen Helfer unmittelbar mit einem Feuerwehrfahrzeug zu den Hilfesuchenden aus. 

„Wir sind froh, dass es Menschen wie Sie gibt“, 

betonte Dr. Anna Meinhardt, Geschäftsführerin der DRK Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH, bei der kleinen Feier im Feuerwehrgerätehaus Carlsberg. Die Region sei in Sachen medizinische Notfallversorgung recht gut aufgestellt.

"Mit den 13 Rettungswachen in der Vorder- und Südpfalz sowie eines Rettungshubschraubers können wir sehr viel machen.", so Dr. Meinhardt.

Bei der Rettungsleitstelle Ludwigshafen koordinieren tagsüber 6 sogenannte Disponenten täglich über 500 Einsätze für Krankentransport, Rettungsdienst und Einsatz des Rettungshubschraubers Christopher 5. Carlsberg-Hertlingshausen habe hier aufgrund der geografischen Lage eine Sonderstellung. 

„Wir erfüllen die gesetzliche Forderung, im Normalfall innerhalb von 15 Minuten den Rettungsdienst vor Ort zu haben“, betonte Anna Meinhardt.

Doch das könne unter Umständen je nach medizinischem Notfall schon zu spät sein. Deshalb steht für sie außer Frage, dass Einrichtungen wie „Helfer vor Ort“ Schule machen sollten. Der praktische Arzt Achim Raabe, der auch Mitglied der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim ist, betreute das Projekt von Beginn an. Er unterstrich die dringende Notwendigkeit eines zeitnahen Einsatzes von einem Defibrillator bei plötzlichem Herzstillstand. Gelingt ein Einsatz innerhalb der ersten 5 Minuten, nach dem Eintreten des Stillstandes, erhöhen sich die Überlebenschancen auf rund 70 Prozent. Raabe ist sich sicher, dass jeder, der etwas in Sachen Wiederbelebung unternimmt, nichts falsch machen kann. Die „Helfer vor Ort“ seien gut ausgebildet und werden ihr Handwerk verstehen. Carsten Brauer, Beigeordneter der VG Hettenleidelheim, in dessen Geschäftsbereich u.a. die Feuerwehren sind, sagte die Unterstützung der neuen Hilfseinrichtung zu. 

"Diese Einrichtung ist ein großer Gewinn und Fortschritt für die Bevölkerung", so die Verantwortlichen.