Kreis Karlsruhe: Wohnverhältnisse und Umzugsabsichten in der Region Mittlerer Oberrhein – Landkreis Karlsruhe beteiligt sich an regionenweiter Studie

Telefonumfrage beginnt Mitte Juni

Karlsruhe – Die Region Mittlerer Oberrhein gehört aufgrund ihrer hervorragenden Studien- und Ausbildungslandschaft, einer florierenden Wirtschaft und einer attraktiven Raumstruktur zu den Wachstumsregionen. Der Bevölkerung in den kommenden zwei Jahrzehnten Wohnraum bereit zu stellen, ist angesichts der momentan schon sehr angespannten Wohnraumsituation eine Herausforderung: Bereits heute fehlt in manchen Bereichen bezahlbarer Wohnraum, wogegen er an anderer Stelle nicht in dem angedachten Umfang nachgefragt wird. Vielerorts wird neuer Wohnraum nur im hochwertigen Segment gebaut, womit er für einen Großteil der Bevölkerung nicht in Frage kommt.

Gefragt sind die städtebaulichen Planungen in den Kommunen: Der Verdichtung im Innenbereich sowie der Ausweisung von Baugebieten kommt eine wesentliche Rolle zu. Um bedarfsgerecht planen zu können müssen jedoch Grundlagen nach den Bedürfnissen der Wohnungsinhaber bzw. der Wohnungssuchenden bekannt sein. In einem gemeinsamen Projekt des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein, der beiden Landkreise Karlsruhe und Rastatt sowie der Stadt Baden-Baden sollen deshalb in einer repräsentativen Umfrage Wohnverhältnisse, umgebende Infrastruktur und Umzugsabsichten in der Region ermittelt und die Ergebnisse allen Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Auf dieser Basis können die Städte und Gemeinden dann gezielt diejenigen Standorte und Wohnformen entwickeln, die den Bedürfnissen der Wohnungssuchenden tatsächlich entsprechen. Vorangegangen sind Gespräche mit der Stadt Karlsruhe; auch dort wurden Überlegungen über die demografische Entwicklung, Wohnraumnachfrage und Bautätigkeiten angestellt, die in das regionenweite Projekt einfließen.

Der Kostenanteil des Landkreises Karlsruhe für das vom Land Baden-Württemberg geförderten Projekts beträgt 8.500 EUR. Der Ausschuss für Umwelt und Technik begrüßte ausdrücklich die Untersuchung. Das Projekt startet am 19. Juni mit einer Telefonumfrage, Anfang 2018 sollen die ausgewerteten Umfrageergebnisse vorliegen, so dass im Herbst 2018 mit der Veröffentlichung der Ergebnisse gerechnet werden kann.