Karlsruhe: Erfolgreicher internationaler Auftakt mit Siegen für Brüßler, Schmidt, Hofmann und Speck

U23 Paddel-Regatta im slowakischen Piestany

Ken Pfeiffer, Carola Schmidt, Katinka Hofmann, Sarah Brüßler (hintere Reihe), Maya Miller und Sophie Speck (vorne kniend) überzeugten in Piestany (Foto: Rheinbrüder/Bechtold)
Ken Pfeiffer, Carola Schmidt, Katinka Hofmann, Sarah Brüßler (hintere Reihe), Maya Miller und Sophie Speck (vorne kniend) überzeugten in Piestany (Foto: Rheinbrüder/Bechtold)

Karlsruhe. Bei der internationalen Junioren und U23 Regatta im slowakischen Piestany haben die Rheinbrüder zum ersten Mal dafür gesorgt, dass der Deutsche Kanu-Verband (DKV) am Ende die Nationenwertung anführte. Sarah Brüßler und Carola Schmidt überzeugten mit Siegen im Einerkajak über 500 und 1.000 Meter.

Beide Karlsruherinnen fuhren engagierte Rennen und konnten ihr Können auf der Regattastrecke in Piestany zur richtigen Zeit abrufen und ihre Gegnerinnen hinter sich lassen. Leider war die Konkurrenz im U23-Bereich aufgrund des gleichzeitig stattfindenden World Cups in Szeged nicht ganz so zahlreich, aber DKV-Chefbundestrainer Nachwuchs, Detlef Hofmann, befand die Regatta „als erste Standortbestimmung auf alle Fälle passend“.

Die 18-jährige Katinka Hofmann war wieder einmal der Garant für Medaillen. Bei drei Starts siegte sie im Zweierkajak mit Marie Thielemann (Leipzig) im 200-Metersprint souverän vor dem zweiten deutschen Boot mit Stine Noack (Potsdam) und Johanna Schimanski (Mühlheim). Einen Tag früher musste sie sich mit ihrer Partnerin Jule Hake (Lünen) über die 500 Meter lediglich den Bronzemedaillengewinnerinnen der letzten JWM, den starken Polinnen Olszewska/Wisniewska geschlagen geben. Das polnische Quartett war es dann auch die dem deutschen Viererkajak mit Schlagfrau Hofmann über 500 Meter, nur knapp 30 Minuten später, einen Strich durch die Siegerrechnung machten. Im Finish setzten sich die Polinnen ganz knapp gegen das deutsche Flaggschiff, die allerdings alle vier kurz zuvor auch im Zweierkajak am Start waren, durch.

Sophie Speck musste erst zwei durchwachsenen vierte Plätze im C2 über 1.000m und 500m hinnehmen, lies dann zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Celine Spandau (Leipzig) über die 200 Meter niemanden vorbei. Die beiden erwischten einen sehr guten Start und drückten dem Rennen von Beginn an den Stempel auf.

Für den Neuzugang der Rheinbrüder, Ken Pfeiffer, war die Regatta ebenfalls ein großer Erfolg. Wenngleich er sich beim zweiten Platz im Zweierkajak über 200 Meter mit Nationalmannschaftskollege Philip Hardy (Essen), sowie im Viererkajak über 500 Meter ergänzt durch Max Mikosch (Emsdetten) und Jonas Schmitt (Potsdam), jeweils dem ersten deutschen Boot geschlagen geben musste. Im Viererkajak schob sich hier noch das polnische Großboot dazwischen, so dass Pfeiffer mit Silber und Bronze dekoriert die Heimreise antrat. „Es war zu erwarten, dass Ken für den das Ziel die Junioren Europameisterschaften sind, jeweils hinter dem ersten Boot die Ziellinie überquert. Allerdings ist es dem Team hoch anzurechnen, dass sie die anderen Nationen weitestgehend hinter sich lassen konnten“, bilanzierte Hofmann die Vorstellung Pfeiffers.

Die Jüngste aus der Karlsruher Mannschaft, die erst sechzehnjährige Maya Miller, sammelte bei ihrer ersten internationalen Regatta reichlich Erfahrung. Die „Rheinschwester“ startete im C2 jeweils über die 200, 500 und 1.000 Meter gemeinsam mit ihrer Zweierpartnerin Lina Bielicke aus Neubrandenburg. Mit zwei siebten und einem sechsten Platz konnten die beiden zeigen, dass sie auch international auf einem guten Weg sind.

Der Karlsruher Erfolgstrainer und DKV-Chefbundestrainer Nachwuchs, Detlef Hofmann, war mit der gesamten Mannschaft zufrieden: „Das Team hat hier super Ergebnisse abgeliefert und wir konnten überlegen die Gesamtwertung gewinnen. Trotzdem sehe ich noch Luft nach oben. Für den Moment sind wir zufrieden, wir müssen aber weiter Gas geben, um auf der Europa- und Weltmeisterschaft, dann auch gegen die Kanu-Nationen wie Ungarn, Russland sowie Weißrussland und den Rest der Welt, die in Piestany noch nicht am Start waren, zu bestehen.“