Städtische Schlichtwohnungen

Renovierungen laufen

Blick in eine Schlichtwohnung kurz vor einem Bewohnerwechsel. Die Stadt übergibt die Wohnungen immer sauber und bei Bedarf renoviert.

Kaiserslautern – Über 299 Schlichtwohnungen verfügt die Stadt. Sie dienen dazu, Menschen ohne Obdach einen sicheren und geschützten Raum zu bieten.

Die Bewohnerinnen und Bewohner werden per Einweisung durch die Stadt dort untergebracht, um kurzfristig Not abzuwenden. Ein Mietvertrag im herkömmlichen Sinne existiert zwischen der Stadt und den Bewohnern allerdings nicht.

Bei der Übergabe einer Wohnung an einen neuen Bewohner ist der Wohnraum zwar mit einem sehr einfachen Standard versehen, er ist aber immer sauber oder frisch renoviert. Ein Mitarbeiter des Referats Gebäudewirtschaft ist hierfür alleine – neben weiteren Aufgaben im Bauerhalt – tätig. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen auch die geplanten baulichen Aufwertungen der Gebäude, wie zum Beispiel die Installation von Warmwasseranschlüssen, Duschen und Toiletten.

Dass die Schlichtwohnungen von ihrer Ausstattung her aufgerüstet werden, ist beschlossene Sache. Der Arbeitsumfang ist bei knapp 300 Wohnungen immens und nur mittel- bis langfristig umsetzbar. Einige Arbeiten und Maßnahmen haben jedoch unlängst ihren Anfang genommen. So  laufen aktuell die Ausschreibungen für zwei Blöcke im Geranienweg. An beiden Gebäudeblöcken sollen nach Abschluss der Ausschreibungen neue Fenster eingebaut und eine Fassadenrenovierung mit Vollwärmeschutz vorgenommen werden. Auch erneuert werden die  Hauseingangs- und Kellertüren. Die Mittel hierfür stammen aus dem Förderprogramm „Stadtteilerneuerung Soziale Stadt – Kaiserslautern Ost“, die der Stadt für diesen Stadtteil seit diesem Jahr zur Verfügung stehen.

Sobald die Ausschreibungen abgeschlossen und die entsprechenden Unternehmen beauftragt sind, kann mit den Arbeiten begonnen werden.  Dabei unterstützt das Arbeits- und Sozialpädagogische Zentrum (ASZ) zusammen mit den Bewohnern die anstehenden Sanierungen durch einfache, begleitende Maßnahmen, wie zum Beispiel Spachtel- und Zuarbeiten. So erhalten die Nutzer der Wohnungen die Möglichkeit, selbst mit Hand anzulegen und zeitgleich mitzuhelfen und auch mitzugestalten.

Eine weitere positive Unterstützung erfährt  die Stadt durch die vielen fleißigen Hände des ehrenamtlich engagierten Vereins Asternweg e.V. Erst im Oktober wurde ein gemeinsamer Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die Absprachen und Abstimmungen rund um die jeweiligen Renovierungsmaßnahmen einvernehmlich regelt. Der Verein will sich der Sanierung eines Aufgangs im Asternweg annehmen. Bevor die Arbeiten angehen können, müssen die dort lebenden Bewohner kurzfristig in Ersatzwohnungen umziehen. Mit Hochdruck und im Rahmen seines Zeitkontingentes ist der zuständige Mitarbeiter der Stadt dabei, gemeinsam mit den benötigten Baufirmen die Ersatzwohnungen für den anstehenden Umzug herzurichten. Voraussichtlich bis Jahresende wird das aber vollzogen sein und der Verein kann dann mit dem abgesprochenen Renovieren richtig loslegen.

Außerdem hat die Stadt dem Verein eine Wohnung im Geranienweg 7 zur Verfügung gestellt, damit dort eine Art Anlaufstelle für den Verein eingerichtet werden kann. Die Räumlichkeiten wurden durch die Stadt zunächst nach den Wünschen des Vereins mit einem neuem Bad und der benötigten Elektroinstallation sowie neuem Bodenbelag eingerichtet. Die Restarbeiten, wie das Verputzen und die Malerarbeiten, übernimmt der Verein selbst.

„Alles in allem kann man sagen, dass wir gut vorankommen mit den Arbeiten. Dem einen oder anderen mag das vielleicht noch immer nicht schnell genug angehen, aber neben all der anderen Aufgaben, die das Referat Gebäudewirtschaft vorzunehmen hat – darunter die kurzfristige Herrichtung von Unterkünften für die uns zugewiesenen Flüchtlinge – tut sich doch sehr viel. Unser zuständiger Mitarbeiter, der täglich vor Ort ist um in den Schlichtwohnungen Hand anzulegen, die Bauunternehmen zu koordinieren oder die Maßnahmen umzusetzen, arbeitet mit großem Engagement und im Rahmen seiner Möglichkeiten. Gemeinsam mit allen Akteuren schaffen wir hier einen Mehrwert, der weit über die baulichen Maßnahmen und die reine Instandsetzung der Gebäude hinausgeht“, unterstreicht Baudezernent Peter Kiefer.

Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung am Samstag, 28. November um 15 Uhr sind alle Anwohnerinnen und Anwohner des Grübentälchens und der näheren Umgebung herzlich eingeladen, sich über die bisherigen und weiteren Planungen und Maßnahmen im Rahmen des Stadtteilerneuerungsprozesses „Kaiserslautern Ost“ zu informieren. Dabei geht es nicht nur um die Schlichtwohnungen im Astern- und Geranienweg, sondern um das gesamte  Wohngebiet. Die Veranstaltung findet in der Mehrzweckhalle der Lina-Pfaff-Realschule plus in der Schreberstraße 39 statt.