„Housing Area“ wird zur Flüchtlingsunterkunft

Besichtigung

OB Michael Ebling und Beigeordneter Kurt Merkator besichtigten künftige Gemeinschaftsunterkünfte

Mainz – Oberbürgermeister Michael Ebling, Bürgermeister Günter Beck sowie Sozialdezernent Kurt Merkator besichtigen am heutigen Tage ein Gebäude der Gemeinschaftsunterkünfte „Housing-Area“ in der Finther Landstraße.

Hier werden in diesen Tagen die ersten Flüchtlinge erwartet. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Betreuungsorganisationen, der Sozialverwaltung, der Wohnbau Mainz, des Stadtrates und des Ortsbeirates stellte OB Ebling die künftigen  Unterbringungsmöglichkeiten vor Ort vor. 

In den letzten Wochen nahm die Wohnbau Mainz im Auftrag der Stadt Umbauten innerhalb der freigewordenen ehemaligen US-Wohnhäuser in vertretbarem – und rückbaubarem – Umfang vor. Oberbürgermeister Michael Ebling erinnert an humanitäre Grundsätze, die im Vordergrund stehen müssten: „Die aktuelle Weltlage führt bekanntlich viele Flüchtlinge nach Deutschland – und mithin auch nach Mainz. Nicht allein die bevorstehenden kalten Wintermonate setzen den Rahmen unserer  Aufgabenstellung: Wir wollen diese Menschen in vertretbaren Gemeinschaftsunterkünften gut versorgt und gesund durch den Winter bringen. Die Zuwanderung nach Mainz wird sich vermutlich auch in 2016 in einer spürbaren Zahl von 2000 Menschen oder darüber fortsetzen.“

Daher gelte es bereits seit geraumer Zeit, in einem – was bezahlbaren  Wohnraum anbelange – „stark nachgefragten Markt jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen, sofern sich Räume zur Unterbringung von Flüchtlingen“ anböten, so Ebling. „Dies war in der Housing Area der Fall. Den Luxus eines abwägenden Zauderns können wir uns derzeit in dieser Problemstellung nicht erlauben.“ 

Es sei, so Ebling, Aufgabe eines Gemeinwesens, den schutzbedürftigen Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf anzubieten: „Nichts anderes tun wir. Tag für Tag. Dies bereitet uns große Probleme aufgrund der Zahl der Menschen. Wir müssen viele Köpfe unterbringen und setzen weiterhin auf Gemeinschaftsunterkünfte.“ Der OB ergänzt: „Es bleibt das erklärte Ziel, in Gonsenheim nach dem Abzug der US-Army auf lange Sicht Wohnen zu ermöglichen. Aber aktuell brauchen wir jede geeignete Fläche zur Flüchtlingsunterbringung. Ergänzende Optionen im Stadtgebiet sind rar gesät, daher müssen wir alle umsetzbaren Offerten nutzen.“ 

Sozialdezernent Kurt Merkator fügt an: „Die Stadt Mainz erhält momentan Zuweisungen von 70-80 Flüchtlingen in der Woche. Wir brauchen jeden freien Platz, um die Menschen nicht auf der Straße stehen zu lassen. Bisher haben wir in allen Stadtteilen gemeinsame Lösungen gefunden. Die Signale bei der Vorstellung des erweiterten Vorhabens im Gonsenheimer Ortsbeirat vor wenigen Tagen habe ich als sehr konstruktiv und sachlich empfunden. Ich glaube, die Aufregung, die kurze Zeit vorherrschte, ist einer seriösen Debatte gewichen – das ist überaus hilfreich und freut mich.“