Hoffenheim: „Positiv in die letzten Spiele“

Badenderby gegen SC Sand

Sinsheim. Nur drei Tage nach dem temporeichen Spiel gegen den MSV Duisburg, das die TSG mit 1:0 (1:0) für sich entschied, steht für die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann das nächste intensive Kräftemessen auf dem Programm. Am Mittwochabend (18 Uhr) gastiert der punktgleiche Tabellennachbar SC Sand zum Baden-Derby im Dietmar-Hopp-Stadion.

Trainer Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Der SC Sand ist ein sehr unbequemer Gegner. Wir hatten schon mehrere Spiele gegen den Sport-Club, in denen wir phasenweise die bessere Mannschaft waren, dann aber in Rückstand geraten sind und diesen nicht mehr drehen konnten. Sand bringt viel Erfahrung mit und ist insbesondere in der Offensive mit Spielerinnen wie Nina Burger und Jovana Damnjanovic sehr gut besetzt.

…das Personal:

Im intensiven Spiel gegen den MSV Duisburg haben mehrere Spielerinnen von uns etwas abbekommen. Stephanie Breitner, Michaela Specht, Kristin Demann und Judith Steinert haben Blessuren davongetragen und nun müssen wir schauen, dass diese bis Mittwoch auskuriert sind. Schade ist natürlich, dass mit Fabienne Dongus und Emily Evels zum Ende der Runde nochmal zwei Spielerinnen ausfallen. Vielleicht bekommt dafür am Mittwoch jemand aus dem Zweitligakader eine Chance.

…die sportliche Situation:

Unser Ziel für die letzten Spiele der Saison ist klar: Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen. Mit dem Sieg gegen Duisburg im Rücken können wir das Vorhaben positiv angehen. Gegen den SC Sand müssen wir in jedem Fall unsere erspielten Chancen effizienter nutzen als in der Partie gegen den MSV. Da waren wir am Sonntag viel zu fahrlässig. Das Spiel gegen Duisburg war sehr intensiv und kräftezehrend. Doch der SC Sand wird es im Derby gegen den SC Freiburg nicht viel einfacher gehabt haben und da wir englische Wochen nicht gewohnt sind kann ich mir gut vorstellen, dass das Tempo am Mittwoch nicht ganz so hoch sein wird.

Die Form des Gegners:

Der SC Sand belegt mit 21 Zählern den siebten Platz in der Allianz Frauen-Bundesliga. Dabei stammen 17 Punkte aus der Hinrunde, nach der Winterpause ging die Mannschaft von Richard Dura lediglich gegen Bayer Leverkusen als Sieger vom Platz. Dem FC Bayern München, dem 1. FFC Turbine Potsdam und der SGS Essen unterlag der SC Sand zuletzt jeweils knapp mit 0:1, dem SC Freiburg musste sich der Sport-Club mit 3:2 geschlagen geben. Während es in der Liga für Sand in 2017 noch nicht richtig rund läuft, konnte das Team aus dem Ortenaukreis am Osterwochenende zum zweiten Mal in Folge den Einzug ins Finale des DFB-Pokals feiern. Drei Treffer zum 4:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen steuerte Angreiferin Nina Burger bei, die auch im Ligabetrieb neben Isabelle Meyer mit drei Saisontreffern Sands erfolgreichste Torschützin ist.

Die bisherigen Duelle:

Die Hinspiel-Begegnung der beiden punktgleichen Teams entschied der SC Sand knapp für sich. Den Treffer in einer eng umkämpften Partie erzielte Isabelle Meyer in der 37. Spielminute.


2. Liga: Durch Sieg gegen Crailsheim weiter auf Kurs

Die TSG II ist der Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd am Sonntag ein großes Stück nähergekommen. Mit einem 4:1 (1:1) über den TSV Crailsheim erfüllte das Zweitligateam seine Pflichtaufgabe, Verfolger 1. FC Köln patzte hingegen gegen den VfL Sindelfingen. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten beträgt nun fünf Punkte, zwei Spieltage stehen noch an.

Die Devise des Zweitligateams für die verbleibenden Partien der laufenden Saison war klar: Bloß keine Punkte liegen lassen, denn mit zwei Zählern Rückstand lauert der 1. FC Köln auf dem zweiten Tabellenplatz. Nach dem 20. Spieltag in der 2.Bundesliga Süd ist das spannende Titelrennen zwischen der TSG II und den Kölnerinnen nicht mehr ganz so eng. Während der 1. FC Köln dem VfL Sindelfingen unterlag, schlug die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht den Tabellenletzten TSV Crailsheim mit 4:1 (1:1).

Dabei begann die TSG II mit zwei Änderungen in der Startelf. Für Lina Bürger, die wieder im Kader des Bundesligateams stand, rückte Annika Eberhardt in die Anfangsformation, Fatma Sakar ersetzte Paulina Krumbiegel. Die Hoffenheimerinnen fanden gegen den TSV Crailsheim gut in die Partie. Munter spielte die TSG II nach vorne, jedoch fehlte meist der entscheidende Pass. Nach einer Viertelstunde drosselte die Mannschaft von Becker und Forscht ein wenig das Tempo und passte sich an die Spielweise des Gegners an. Dennoch ging die TSG nach einer halben Stunde verdient durch Jana Beuschlein in Führung. Annika Eberhardt hatte die Vorarbeit geleistet. Doch nur zwei Minuten später glich der Tabellenletzte aus. Die TSG schenkte Crailsheim einen vermeidbaren Eckball, den die Gäste in Person von Claudia Nusselt zum 1:1 verwerteten (32.). „Crailsheim hat sehr engagiert gespielt und kämpferisch alles abgerufen“, so Becker und Forscht. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann jedoch viel in einen Sieg investiert und wurden belohnt.“

In der 50. Minute zimmerte Annika Eberhardt den Ball von halbrechts in die Maschen, nur zwei Minuten später traf Chantal Hagel nach guter Vorarbeit von der eingewechselten Paulina Krumbiegel mit einem satten Schuss unter die Latte zum 3:1 (52.). „Crailsheim hat uns nach der Pause mit vier Spielerinnen angelaufen und alles auf eine Karte gesetzt“, lobte das Trainerduo den Gegner. „Wir haben uns nach vorne dann teilweise aber richtig gut durchgespielt.“ Für den Schlusspunkt sorgte Annika Eberhardt mit ihrem zweiten Treffer (84.). „Wir sind mit der Leistung sehr zufrieden“, so Becker und Forscht. „Nach hinten haben wir nicht wirklich etwas zugelassen und haben die Partie nach der 3:1-Führung souverän zu Ende gespielt.“