Kultursommer in Bad Kreuznach
Gemeinsam mit Jürgen Häfner, Geschäftsführer Lotto Rheinland-Pfalz (2.v.l.), als einer der großen Sponsoren des Kultursommers, stellten sich Jürgen Hardeck, Heike Kaster-Meurer und Konrad Wolf zum Erinnerungsfoto. (Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

Bad Kreuznach – „Kultur ist keine Zutat, sondern der Sauerstoff der Nation“.

Bei der Eröffnung des rheinland-pfälzischen Kultursommers zitierte Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer keinen geringeren als den Intendanten der Münchner Theaterakademie, August Everding (1928-1999).  In einer Zeit voll Hektik, Sorgen und Stress ließ das bunte und vielfältige Eröffnungsprogramm des rheinland-pfälzischen Kultursommers als Gegenmittel die Besucherinnen und Besucher, Jung und Alt, entspannt und fröhlich durchatmen.

Gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Kulturminister Professor Dr. Wolf, dem Geschäftsführer des Kultursommers Rheinland-Pfalz, Professor Jürgen Hardeck, und dem Kirchenrat Udo König (Ev. Kirche Rheinland) eröffnete Oberbürgermeisterin offiziell das Fest, erst im Kurpark und anschließend im Kursaal vor Repräsentanten aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft.

„Durch die Fusion mit Bad Münster am Stein Ebernburg  sind wir in den Genuss der Ebernburg gekommen, ein wesentliche Stätte der Reformation“,

erinnerte die Oberbürgermeisterin an einen der entscheidenden Gründe, warum das Land die Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz für 2017 nach Bad Kreuznach vergab. Die OB bedankte sich zudem beim Minister Wolf für dessen Wertschätzung der Stadt. Denn Wolf sagte bei einer Programmpressekonferenz in Bad Kreuznach Ende vergangenen Jahres. Die Vergabe ist auch eine Anerkennung des kulturellen Lebens in einer Stadt, die viel zu bieten hat.

Nicht nur 500 Jahre Reformation werden bei „Epochen und Episoden“ gefeiert. Minister Wolf erinnerte auch an den 70. Geburtstag, den das Land Rheinland-Pfalz in diesem Jahr feiert.

„Es waren gute Jahre und es werden noch viele gute Jahre folgen. Die Vielfalt der Kulturen in unserem Land ist die Basis dafür“,

so Wolf. Für Kirchenrat Volker König sind Martin Luther und Jimmy Hendrix, die nebeneinander im Tournee-Bus als die Symbolfiguren sitzen, „Brüder im Geiste“. Luther kämpfte gegen die päpstliche Obrigkeit und für die Freiheit des Christenmenschen, Jimmy Hendrix steht für das Aufbegehren im „Sommer of Love“ gegen den Vietnamkrieg und gegen das damalige politische Establishment. Und König nannte noch einen Dritten im Bunde, den großen Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch, der am 6.  Mai 92 Jahre alt geworden wäre. König verwies dabei auf ein Hüsch-Zitat, das als Motto für das Reformationsjubiläum der Evangelischen Kirche im Rheinland dient: „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“