Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


„Es ist wichtig, die Erinnerung wach zu halten“
Oberbürgermeister Prof. Würzner gedachte auf Deportiertenfriedhof in Gurs der NS-Opfer

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat am 30. April 2017 bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Deportiertenfriedhof in Gurs der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Vor 77 Jahren, vom 22. bis 24. Oktober 1940, waren mehr als 6.500 Juden aus Südwestdeutschland von den Nationalsozialisten festgenommen und in das Lager in der südfranzösischen Stadt deportiert worden. Viele von ihnen starben aufgrund der schrecklichen Lebensverhältnisse im Lager bereits in den ersten Wochen nach der Ankunft, andere wurden später in Vernichtungslager deportiert. „Mit dieser verbrecherischen Aktion wurde das jüdische Leben in Baden, der Pfalz und dem Saarland zerstört. Es ist wichtig, die Erinnerung wach zu halten und immer wieder an diesen Ort zurückzukehren, um der Opfer zu gedenken“, sagte Oberbürgermeister Würzner, der als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der badischen und pfälzischen Gemeinden an der Gedenkveranstaltung teilnahm.

Würzner mahnte zugleich, in der heutigen Zeit mehr denn je wieder achtsam gegenüber Hass und Vorurteilen zu sein: „Es gibt in unserem friedlichen und toleranten Europa Populisten, die wieder die alten Vorurteile verbreiten, andere als Menschen zweiter Klasse sehen, vorverurteilen und Angst vor dem Fremden schüren. Wir stellen uns ihnen entschieden entgegen. Auch und besonders heute an diesem Ort, an dem tausenden Menschen systematisch Leid zugefügt wurde.“

An der Gedenkveranstaltung nahmen unter anderem auch der Bürgermeister von Gurs, Michel Forcade, Mitglieder des Heidelberger Gemeinderates, Rami Suliman, Vorsitzender des Oberrates der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, der deutsche Generalkonsul Wilfried Krug sowie Zeitzeugen teil.

Pflege und Unterhaltung des Deportiertenfriedhofes

Die Arbeitsgemeinschaft der badischen und pfälzischen Gemeinden hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Deportiertenfriedhof in Gurs zu pflegen und zu unterhalten sowie das Andenken an die ehemaligen Mitbürgerinnen und Mitbürger wach zu halten. Von den sieben Sonderzügen aus Baden im Oktober 1940 war einer in Heidelberg gestartet. Ein Mahnmal in der heutigen Schwanenteichanlage in Bergheim – in der Nähe dieser Stelle befand sich einst das Gleis 1 des ehemaligen Heidelberger Hauptbahnhofes – erinnert seit 2014 an die Deportation.


„Alternativen für Europa? Was bedeutet Populismus für die europäische Demokratie?“ – Podiumsdiskussion mit Experten am 10. Mai im Rathaus

„Alternativen für Europa? Was bedeutet Populismus für die europäische Demokratie?“ lautet der Titel einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 10. Mai 2017, um 18.30 Uhr im Großen Rathaussaal, Marktplatz 10. Die Diskussion bildet den Auftakt einer Veranstaltungsreihe des Forums für internationale Sicherheit Heidelberg (FiS). Der Verein versteht sich als Plattform zum Austausch und interdisziplinären Dialog zu aktuellen Fragen zur internationalen Sicherheit.

Mit der Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Europa-Monat 2017 – Wohin steuert Europa?“ möchte das Forum bis zum 1. Juni 2017 einen Beitrag zur Europadebatte leisten und wichtige Problemfelder und Fragestellungen zur Europäischen Union aufgreifen. Unter der Schirmherrschaft von Heidelbergs Oberbürgermeisters Prof. Dr. Eckart Würzner finden hierzu in vier aufeinanderfolgenden Wochen Podiumsdiskussionen mit namhaften Referenten aus Wissenschaft und Politik statt.

Bei der Podiumsdiskussion zum Auftakt der Reihe am 10. Mai im Rathaus wird es unter anderem darum gehen, wie mit der Populismus-Welle der vergangenen Jahre umgegangen werden soll, ob der Populismus die europäische Demokratie bedroht oder ob dieser in Zeiten der Politikverdrossenheit gar als Weckruf für ein dem Bürger näheres Europa verstanden werden kann. Diskutieren werden Prof. Dr. Michael Hartmann von der Technischen Universität Darmstadt, Hanno Burmester vom Progressiven Zentrum Berlin und Prof. Dr. Hajo Funke von der Freien Universität Berlin. Moderiert wird die Veranstaltung von Donna Joy Doerbeck vom FiS Heidelberg. Mehr Informationen zu der Veranstaltungsreihe unter www.fis-hd.de.


„Nachhaltiges Wirtschaften“ 2017/2018: Interessierte Unternehmen können sich jetzt anmelden

Das städtische Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ hat zum Ziel, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems zu unterstützen. Seit 2001 beraten städtische Fachleute vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie sowie externe Experten die Teilnehmenden. In Workshops und Vorort-Terminen zeigen sie, wie sie Betriebsabläufe optimieren, Energiekosten senken und somit bares Geld sparen können. Mit dieser Unterstützung entwickeln die Betriebe ein Maßnahmenprogramm zur kontinuierlichen Verbesserung bei der Energie- und Ressourceneffizienz und beim Arbeitsschutz. Die Inhalte des Projektes sind angelehnt an die europäische Norm EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) sowie die weltweit anerkannte Umweltmanagementnorm ISO 14001. Auch der Aufbau eines systematischen Energiemanagements nach ISO 50001 wird durch die Projektteilnahme unterstützt.

Handwerksbetriebe, Dienstleistungs- und produzierende Unternehmen, soziale Einrichtungen

Inzwischen ist aus dem Kooperationsprojekt ein Netzwerk aus engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern entstanden, die sich untereinander und mit Vertretern der Verwaltung bei Arbeitskreistreffen austauschen. Dazu gehören Handwerksbetriebe, Dienstleistungs- und produzierende Unternehmen sowie soziale Einrichtungen.

Weiterführende Informationen zum Projekt gibt es online unter www.heidelberg.de/nachhaltig. Auskünfte erteilen zudem Abigail Berner (Telefon 06221 58-45520) oder Dr. Raino Winkler (Telefon 06221 58-18240). Per E-Mail ist das Projekt erreichbar unter nachhaltiges.wirtschaften@heidelberg.de.


„Ausstellung ausgewählter Werke“ – Arbeiten von Brigitte Dietz im Bürgeramt Mitte

In der Kunstausstellung mit dem Titel „Ausstellung ausgewählter Werke“ zeigt das Bürgeramt Mitte seit Dienstag, 2. Mai 2017, Werke der Heidelberger Künstlerin Brigitte Dietz. Ausgestellt werden Portraits in Mischtechnik, Öl, Acryl und Collagen auf Leinwand. Die Künstlerin hat unter anderem Portraits von Hans-Georg Gadamer, Thomas Mann und Joseph Beuys angefertigt. Die Ausstellung kann bis Donnerstag, 20. Juli 2017, während der Öffnungszeiten des Bürgeramtes Mitte (Montag und Freitag von 8 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Mittwoch von 8 bis 17.30 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.


Gehwegreinigungsgebühren werden fällig

Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg weist darauf hin, dass die zweite Rate der Gehwegreinigungsgebühren 2017 zum 15. Mai für alle gebührenpflichtigen Anwesen fällig wird. Es wird gebeten, bei der Überweisung die Kundennummer und die Vertragskontonummer anzugeben. Für die Gehwegreinigungsgebühren gibt es eine eigene Bankverbindung: Sparkasse Heidelberg, BLZ 672 500 20, Kontonummer 9054367 oder IBAN DE76672500200009054367.