Begehung der Flüchtlingsunterkunft „Housing Area“

Offene Fragen erläutert

Treffen in der Housing Area

Mainz – Am 17.12.2015 fand nochmals eine gemeinsame Begehung der Housing Area in Mainz-Gonsenheim statt, um noch offene Fragen zu klären.

Anwesend waren Ortsbürgermeisterin Sabine Flegel, der Ortsbeirat Gonsenheim, Teile des Stadtrates Mainz, Sozialdezernent Kurt Merkator und die Wohnbau Mainz GmbH, vertreten durch Herrn Ringhofer und Herrn Weil.

Kurt Merkator sagte, dass das Treffen stattfindet, um offene Fragen zu klären und den Vorwurf zu entkräftigen, die Behörde würde lügen, was die Kosten betrifft.

Die notwendigen Umbaumaßnahmen wurden erläutert. Der Architekt betonte, dass keinesfalls eine Luxussanierung (wie behauptet) durchgeführt werde. Alle Maßnahmen seien durch gesetzliche Vorgaben gefordert, z.B. Brandschutz, Elektrik und die Abwasser. Vorab sei ein Bauantrag gestellt worden.

Die Abwasserrohre waren stark beschädigt und von Wurzeln beschädigt und mußten deshalb erneuert werde. Die Küchen mußten demontiert werden, um bis zu drei Herde und Spülen pro Küche montieren zu können. Bei den Spülen mußten spezielle Arbeitsplatten genommen werden, da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Flüchtlinge viel Wasser verwenden und eine normale Arbeitsplatte in zwei Wochen unbrauchbar gewesen wäre.

Die vorhandene 220/230 V Anlage wurde teilweise erneuert und erweitert und mit neuen Sicherungsautomaten gemäß VDE erneuert. Sanitäre Anlagen mußten erneuert werden (Legionellengefahr). Die Wasserleitungen wurden erneuert und per Trockenwände verkleidet. Die Heizung wurde zum Dach erweitert sowie Ventile und Thermostate ausgewechselt. Die Massen-Duschen wurden per Container neben den Häusern aufgestellt. Im Haus sind jeweils 2 Duschen und Toiletten pro Stockwerk, um den Bewohnern in der Nacht den Gang nach draußen zu ersparen.

Insgesamt wurden 300 Euro/m² ausgegeben. Die wahrscheinlichen Kosten belaufen sich (statt ursprünglich auf 1,4 Millionen veranschlagt) nunmehr auf ca. 2 Millionen Euro. Da die Housing Area der Stadt Mainz nur auf 5 Jahre überlassen wurde, sind die Umbauten innerhalb von einer Woche rückbaubar. 

Die Wertsteigerungen durch neue Elektrik und sanitären Anlagen werden durch Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben versucht zu verrechnen.

Insgesamt kochten die Emotionen an diesem Abend zeitweise über, es fielen laute Worte und es kam zu Tumulten. Der Stadtrat der Grünen verursachte einen Eklat, als er von rechtsradikalen Tendenzen in der Diskussion in Bezug auf die Flüchtlinge sprach, entschuldigte sich jedoch hinterher, da er sich mißverstanden fühlte. Er dachte, dass der AFD und ALFA keine Grundlage gegeben werden dürfe wenn es um Flüchtlingsunterkünfte ginge, so der Stadtrat.