Weinheim: Förderpreis für das Nordstadt-Projekt

„Bewegungsräume für Kinder der Nordstadt“ - Krankenkassen unterstützen die Gesundheitsförderung

Archivfoto: Stadt Weinheim
Archivfoto: Stadt Weinheim

Weinheim – Für das Projekt „Kinder der Nordstadt erkunden ihre Bewegungsräume“ erhält die Stadt Weinheim den Förderpreis „Gesunde Kommune“; das ist eine Auszeichnung der „B 52“-Verbändekooperation Baden-Württemberg. Mit dem Preis würdigen der BKK Landesverband Süd, die IKK classic, die Knappschaft und der Verband der Ersatzkassen die Umsetzung der Gesundheitsstrategie im Land und gute Beispiele der kommunalen Gesundheitsvorsorge.

Das zentrale Anliegen dabei ist, die Gesundheit der Menschen vor Ort zu fördern und zu erhalten und gleichzeitig gesundheitspolitische Akzente der besonderen Art zu setzen. Die Stadt Weinheim erhält ein Preisgeld von 5200 Euro, das für Zwecke der Gesundheitsförderung eingesetzt werden soll. Weinheim ist eine von fünf Kommunen im Land, die für ihre zukunftsweisenden Projekte ausgezeichnet werden.

Die „Nordstadt-Kinder“ stehen im Mittelpunkt des jetzt ausgezeichneten Projektes, das vom Weinheimer Amt für Soziales, Jugend, Familien und Senioren und dem Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis initiiert und mit der Friedrich-Schule durchgeführt wurde.

Seit Herbst 2015 haben sich durch das Projekt wichtige Akteure der Nordstadt zusammen gefunden: Die Friedrichschule, die kommunale Schulzsozialarbeit, den Verein der Nordstadtfreunde und den Stadtjugendring, sowie die Liebenzeller Gemeinde und den Moscheeverein. Es geht darum, die Bewegungsmöglichkeiten der Kinder in ihrem Lebensumfeld zu fördern und die Kinder in die Gestaltung mit einzubeziehen, daher hat der Stadtjugendring die Federführung der Arbeitsgruppe übernommen.

Schon vor einiger Zeit und nach einer ersten durch die Kinder selbst vorgenommenen Bestandserhebung hatte die Stadt zu einem Treffen ins Foyer der Stadthalle eingeladen, um die ersten Ergebnisse, Konsequenzen und Wünsche zusammenzutragen. Die Kinder formulierten persönliche Briefe an Oberbürgermeister Heiner Bernhard. Mit Hilfe des Weinheimer Medienexperten Sven Holland verarbeiteten die Grundschüler die Ergebnisse auf Plakaten und Collagen, die  Realschüler produzierten einen Film: „Auf der Suche nach Bewegungsräumen.“ Es ging dabei um Fragen wie diese: Wo können Kinder heutzutage spielen, toben, sich bewegen oder einfach auch nur treffen? Spiel- und Bolzplätze wurden inspiziert, brenzlige Verkehrssituationen ermittelt. Den Kindern entging nichts. Und in der Tat konnten sie manchem Erwachsenen die Augen öffnen: Ein Glascontainer neben einem Spielplatz, das gehe zum Beispiel gar nicht, erklärten sie. Der Container verschwand. Die erste „handfeste“ Aktion war wenig später ein gemeinsamer Arbeitseinsatz am Nordstadt-Bolzplatz mit anschließendem Fußballturnier.

„Die Jury mit Vertretern der beteiligten Krankenkassen, der kommunalen Spitzenverbände und des Landesgesundheitsamtes hat sich intensiv mit den vorliegenden Bewerbungen auseinandergesetzt“, berichtet Daniela Kleer, regionale Beauftragte der B 52-Verbändekooperation. „Neben der Übereinstimmung mit dem Präventionsleitfaden der gesetzlichen Krankenversicherung wurden vor allem die Kreativität und die Nachhaltigkeit bei der Umsetzung der Konzepte bewertet.“ Weinheim ist eine von fünf Kommunen, die alle notwendigen Kriterien erfüllt haben.

Info: Die Preisverleihung findet 19. April 2017, 13 Uhr, mit der Regionalbeauftragten Daniela Kleer und Vertretern des Fachamtes sowie der beteiligten Akteure und Mitglieder der Projekte im Dienstzimmer von Oberbürgermeister Heiner Bernhard statt.